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S Millet-Süsteem (osmanisch ملت‎) isch e religiöös definierti Rächtsornig im Osmanische Riich gsi.

Gschicht

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E veräifachti Charte vo dr Verdäilig vo de Millet

Im Lauf vo sinere säggshundertjöörige Gschicht het sich s Osmanische Riich zum ene multikonfessionelle Gmäinwääse entwigglet, wo s Millet-Süsteem d Rächtsornig, wo uf em islamische Rächt basiert het, für e Status vo de nitmuslimische Religioonsgmäinschafte greeglet het. Die häi en Aaspruch gha uf e Schutz vom Sultan, und häi drfür e bsundrigi Stüür, d Dschizya, müesse zaale.

Dr Sultan het sich an s theokratische Süsteem vom Islam ghalte und het alli Kontakt mit sine Underdaane über deren iiri religiöösi Füerig abgwigglet; die het für iin d Stüüre iizooge und abgliiferet. Über die religiööse Organisazioone wie Chille si Autonomiiberiich uf wirtschaftligem, rächtligem und administrativem Gebiet entstande, wo vo dr religiööse Füerig vo dr Gmäinschaft verwaltet worde si. Wäge däm häi nit die ethnische Bindige dr Usschlag gee, sondern d Mitgliidschaft in dr gliiche Religioonsgmäinschaft. In dr osmanische Zit het sich in Südostöiropa e politischs und nazionals Bewusstsii afo bilde, wo uf dene chirchlige Abgränzige basiert het.

As letschti gröösseri religiöösi Gmäinschaft häi d Juude erst im 19. Joorhundert s Brivileeg vom Millet-Süsteem überchoo, wo in erster Linie für die griechische und armenische Gmäinde entwigglet worde isch. D Herschaft vo de Osmane isch denn scho seer schwach gsi und s Süsteem het sich überläbt. Im Zuug vo de Tanzimat-Reforme het die Osmanischi Regierig im Hatt-i humayun (kaiserlichs Handschriibe) vom 18. Februar 1856 alli osmanische Underdäane gliichgstellt und die chirchlige Briwilegie und Immunidääte garantiert[1]. Die rächtligi Gliichstellig vo de Nitmuslim isch us dr Sicht vom Islam e groobe Verstoss gege d Rächtsdogme gsi. Die öiropäische Mächt häi dä Prezedänzfall usgnützt, zum no mee Iifluss uf die innere Aagläägehäite vom Osmanische Riich z gwünne.

Litratuur

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  • Fikret Adanır: Der Zerfall des Osmanischen Reiches. In: Alexander Demant (Hrsg.): Das Ende der Weltreiche. Von den Persern bis zur Sowjetunion. Beck, München 1997, ISBN 3-406-41850-3, S. 108–128.
  • Benjamin Braude, Bernard Lewis (Hrsg.): Christians and Jews in the Ottoman Empire. The functioning of a plural society. Teil 2: The Arabic-speaking lands. Holmes & Meier, New York NY u. a. 1982, ISBN 0-8419-0520-7.
  • Youssef Courbage, Philippe Fargues: Christians and Jews under Islam. Translated by Judy Mabro. Tauris, London u. a. 1997, ISBN 1-86064-013-3.
  • Yavuz Ercan: Osmanlı Yönetiminde Gayrimüslimler. Kuruluştan Tanzimat'a kadar Sosyal, Ekonomik ve Hukuki Durumları. [Die Nichtmuslime in der osmanischen Verwaltung. Soziale, wirtschaftliche und rechtliche Lage von der Gründung bis zur Tanzimat]. Turhan, Ankara 2001, ISBN 975-6809-59-0 (Türk kültürü dizisi. Araştırmalar, inçelemeler 2).
  • Bilal Eryılmaz: Osmanlı Devletinde Gayrimüslim Teb´anın Yönetimi. [Die Verwaltung der nichtmuslimischen Untertanen im Osmanischen Reich]. Risale, Istanbul 1990 (Risale yayınları 50), S. 215–218.
  • Çağlar Keyder: Bureaucracy and Bourgeoisie. Reform and Revolution in the Age of Imperialism. In: Review XI, 2, Spring 1988, S. 151–165.
  • Elcin Kürsat: Der Verwestlichungsprozeß des Osmanischen Reiches im 18. und 19. Jahrhundert. Zur Komplementarität von Staatenbildungs- und Intellektualisierungsprozessen. 2 Bände. IKO-Verlag, Frankfurt am Main u. a. 2003, ISBN 3-88939-683-6 (ZwischenWelten 7, 1–2), (Au: Hannover, Univ., Habil.-Schr., 1999).
  • Bernard Lewis: Die Juden in der islamischen Welt. Vom frühen Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Beck, Münche: Beck, 1987, ISBN 3-406-32037-6, passim.
  • Bernard Lewis: Stern, Kreuz und Halbmond. 2000 Jahre Geschichte des Nahen Ostens. Piper, Münche u. a. 1997, S. 302, ISBN 3-492-03541-8.
  • Nicola Melis: Il concetto di ğihād. In: Patrizia Manduchi (Hrsg.): Dalla penna al mouse. Gli strumenti di diffusione del concetto di gihad. Angeli, Mailand 2006, ISBN 88-464-7835-5 (Temi di storia 83), S. 23–54.
  • Nicola Melis: Lo statuto giuridico degli ebrei dell’Impero Ottomano. In: Martino Contu, Nicola Melis, Giovannino Pinna (Hrsg.): Ebraismo e rapporti con le culture del Mediterraneo nei secoli XVIII-XX. Atti del Convegno storico internazionale Ebraismo e rapporti con le culture del Mediterraneo nei secoli 18.-20. Villacidro (Cagliari), 12–13 aprile 2002. Giuntina, Florenz 2003, ISBN 88-8057-183-4.
  • Nicola Melis: Trattato sulla guerra. Il Kitāb al-ğihād di Molla Hüsrev. Aipsa, Cagliari 2002, ISBN 88-876-3640-0 (Master).
  • Fatih Öztürk: The Ottoman millet system. In: Güneydoğu Avrupa Araştırmaları Dergisi, Band 16 (2009), S. 71–86 (online (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[1] [2] Vorlage:Toter Link/www.journals.istanbul.edu.tr) (auf Englisch).
  • Rudi Paret: Toleranz und Intoleranz im Islam. In: Saeculum 21, 1970, ISSN 0080-5319, S. 344–365.
  • Ernest Edmondson Ramsaur: Young Turks prelude to the revolution of 1908. 2. edition. Sander Yayınları, Istanbul 1982, S. 40–41, Anm. 30: „Meşveret”, Paris, 3. Dezember 1895.
  • Irwin Cemil Schick: Osmanlılar, Azınlıklar ve Yahudiler. [Osmanen, Minoritäten und Juden]. In: Tarih ve Toplum 29, Mayıs 1986, S. 34–42.
  • Michael Ursinus: Zur Diskussion um „millet“ im Osmanischen Reich. In: Südost-Forschungen 48, 1989, ISSN 0081-9077, S. 195–207.
  • Elizabeth A. Zachariadou: Co-Existence and Religion: In: Archivum Ottomanicum 15, 1997, ISSN 0378-2808, S. 119–129.

Fuessnoote

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  1. Helmuth Scheel: Die staatsrechtliche Stellung der ökumenischen Kirchenfürsten in der alten Türkei, S. 10
  Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Millet-System“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.