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Latène-Kultur

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy

Latène-Kultur isch d Bizaichnig vonere archäologische Kulturgruppe vo de jüngere Isezitt, wo öber wiiti Tail vo Europa verbraitet gsii isch und mit de Galater au uf Anatolie cho isch. Binennt isch si noch La Tène, emene wichtige Fundort vo dere Kultur bi Thielle am Noijeburgersee. D Latène-Kultur werd a de Kelte zuegschribe. Si het di elteri Hallstatt-Kultur abglöst und isch im End i de riichsrömische Kultur uufgange bzw. am nördliche Rand dör d Germane verdrängt wore.

Die wichtigste Merkmool sind Flachgreberfelder mit Graabbigoobe und Pflanzemuster uf de Keramik, im Früe-Latène riichi Förstegreber und im Spoot-Latène d Usbildig vo stadtäänliche Zentre, de Oppida.

D Latène-Kultur het sich im 5. vorchristliche Joorhundert i Randregione vo de Hallstatt-Kultur uusbildet, im Oste z Böhme und im Weste a de Marne und undere Mosel bis an Rhii. Under mediterranem Iifluss het sich e noiji Kultur entwicklet, d Keramik isch noi mit Drehschiibe hergstellt wore und mit Pflanze- und Wirbelmuster verziert wore, d Chriegergreber sind mit Waffe und zum Tail mit zwairedrige Striitwege usgstattet wore und s Flachgrab het de Grabhhügel abglöst. Abem 4. Jh. isch d Liicheverbrenig uufchoo un het sich bis zum End vom 3. Jh. völig döregsetzt.

Ab 400 sind Gallier us de Marne-Mosel-Region und us Böhme i d Poebni iigwanderet, d Insubrer hend sich um Mailand (gall. Mediolānum »Mittelebini«), d Cenomane am Comersee, und d Boier um Bologna (gall. Bōnonia »Woonsitz«) niderloo und zum Tail mit de Etrusker vermischt. Ane 387 hend die Gallier ger d Stadt Rom plünderet.

Im Weste het sich d Latène-Kultur bis zu de Pyrenäe, im Norde bis öber s dütsche Mittelgebirge uusbraitet und im Oste entlang de Donau, iischliessli de Nebeflüss Theiss und Drau. Ane 279 hend Kelte underem Brennus de ganz Balkan öberrent und s Orakel vo Delphi plünderet. D Galater sind 278 öber de Hellespont uf Chliiasie öbere und hend in Zentralanatolie festi Wonsitz ignoo.

Oppidum-Zivilisation

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Im uusgende 3. Joorhundert het sich nördlich vo de Alpe vom Atlantik bis zu de Theiss e Netz vo befestigte Sidlige uusbildet, sognennte Oppida. De Handel isch en wichtige Wertschaftsfaktor wore und vom Mittelmeerruum isch d Bnutzig vo Geld und vo de Schrift öbernoo wore. D Gsellschaft isch vomene Chriegeradel trait wore, wo au de König (rīx) gstellt het und i Chriegszitte isch e Heefüerer (vergobretos) bisitmmt wore. Zum Gfolg vom König hend au Sänger (bardos) ghört. D Priester (druid-) hend en aigne Stand bildet, denebet het s no Seher (vātis) ggee. Di frai Landbivölkerig het schliessli i Sippeverbend glebt.

D Latène-Kultur het en starche Iifluss uf anderi Kulture ghaa, so isch die lepontischi Golasecca-Kultur im 4. Jh. vo de Latène-Kultur öberlageret wore, oni, ass d Bivölkerig gwechslet het. Da gelt au för England wo im 4. Joorhundert Element vo de Latène-Kultur öbernoo wore sind und zum Tail au im südwestliche Irland. I dere Zit hend sich typischi Eliment vo de Latène-Kultur au uf de Iberische Halbinsle uusbraitet und die Keltiberischi Kultur bildet.


 Die witisti Verbreitig vo de Kelte im 3. Jh. v. d. Z.
 S Gebiet vo dr Hallstattkultur (öbbe 750 v. d. Z.)
 S Gebiet vo dr La-Tène-Kultur (öbbe 450 v. d. Z.)
Latène-Kultur
Früe-Latène LT A 480-400 517: de Hekataios nennt z erstmol Kelte
387: Gallier nemet d Stadt Rom ii
279: Kelte plünderet s griechische Orakel Delphi
278: d Galater gönd uf Chliiasie öbere
LT B1 400-320
LT B2 320-260
Mittel-Latène LT C1 260-200 um 225: d Römer underwerfet d Gallier i de Poebini
 
Uusbildig vo de Oppida
LT C2 200-150
Spoot-Latène LT D1 150- 80 113-102: d Kimbre und d Teutone verwüestet u. a. Gallie
124: d Römer bsetzed d Narbonenis (Südgallie)
LT D2     80- 30 58: Uuszug vo de Helvetier
52 de Vercingetorix werd bi Alesia vo de Römer bisigt
  bis 0 15: Alpefeldzug vom Tiberius
churzes Nochelebe vo de Latène i ainzelne Regione
Zittagoobe sind all vor Christi Giburt
  • Björn-Uwe Abels: Die Ehrenbürg bei Forchheim, die frühlatènezeitliche Mittelpunktsiedlung Nordostbayerns. In: Jörg Biel u. a. (Hrsg.): Frühkeltische Fürstensitze. Älteste Städte und Herrschaftszentren nördlich der Alpen? Internationaler Workshop zur keltischen Archäologie in Eberdingen-Hochdorf, 12. und 13. September 2003 (Archäologische Informationen aus Baden-Württemberg; Bd. 51). Stuttgart 2005, ISBN 3-927714-79-8, S. 42–47.
  • Richard Ambs: Die keltische Viereckschanze bei Beuren (Berichte zur Archäologie im Landkreis Neu-Ulm, Bd. 4), Neu-Ulm 2011, ISBN 978-3-9812654-2-2
  • John Collis: The Celts. Origins, myths & inventions. Tempus Books, Stroud 2003, ISBN 0-7524-2913-2.
  • Janine Fries-Knoblach: Die Kelten. Kohlhammer, Stuttgart 2002, ISBN 3-17-015921-6.
  • John Collis (Hrsg.): The European Iron Age. Routledge, London 1997, ISBN 0-415-15139-2.
  • Paul Jacobsthal: Early Celtic art. Clarendon, Oxford 1969 (Repr. d. Ausg. Oxford 1944).
  • Michael A. Morse: How the Celts came to Britain. Druids, ancient skulls and the birth of archaeology. Tempus Books, Stroud 2005, ISBN 0-7524-3339-3.
  • Felix Müller (Hrsg.): Kunst der Kelten. 700 v. Chr. - 700 n. Chr. Verlag NZZ Libro, Bern 2009, Belser Verlag, Stuttgart 2009, ISBN 3-7630-2539-1.
  • Sabine Rieckhoff, Jörg Biehl: Die Kelten in Deutschland. Theiss, Stuttgart 2001, ISBN 3-8062-1367-4.
 Commons: Latène-Kultur – Sammlig vo Multimediadateie