UNBEGRENZT
Legacy of Kain: Soul Reaver
Ein Untoter gegen den Rest der Welt
REPORT | Wenn ich an die späten 1990er-Jahre denke, dann kommen mir zahlreiche ambitionierte 3D-Action-Adventures wie Tomb Raider (1996), Metal Gear Solid (1998) oder The Legend of Zelda: Ocarina of Time (1998) in den Sinn. Es war eine Zeit, in der zweidimensionale Spiele so langsam von der Bildfläche verschwanden und nahezu jeder Spieler nach ausschweifenden 3D-Welten mit möglichst detaillierten Texturen lechzte.
Auch ich war dem Hype verfallen und besorgte mir so ziemlich jeden hochgepriesenen Titel mit dreidimensionalen Spielwelten, der für PC, Playstation, Sega Saturn oder Nintendo 64 veröffentlicht wurde. Nur Legacy of Kain: Soul Reaver ist mir irgendwie durch die Lappen gegangen. Dabei arbeitete ich zur Veröffentlichung des Spiels im Jahr 1999 schon als Redakteur beim Videospielmagazin Fun Generation. Als das Testmuster der Playstati-on-Version von Soul Reaver eintraf, waren meine damaligen Kollegen vom Abenteuer des ehemaligen Vampirs Raziel völlig begeistert.
Doch ich konnte schon mit dem Vorgänger Legacy of Kain: Blood Omen (1996) herzlich wenig anfangen. Letztlich schreckte mich das düstere Setting des vom US-Studio Crystal Dynamics erschaffenen Action-Adventures ab: Ich wollte einfach keinen bösen Ex-Blutsauger verkörpern, der nach Rache dürstet und dabei durch die deprimierende Dystopie des fiktiven Reichs von Nosgoth wandelt. Des Weiteren gefielen mir zwar die aufwendig gestalteten 3D-Bauten, doch die eher triste, blaugrüne Farbgestaltung machte mich wenig an.
Der Hauptgrund, warum ich Soul Reaver jetzt aber endlich nachholen möchte: Irgendwie reizen mich aktuell
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