Wie Kathedralen kommen sie häufig daher, die Holzfasskeller der Weingüter. Verwunderlich ist dies nicht, denn was hier geschieht, besitzt doch eine ordentliche Portion Mystik. Der Fassausbau kennt kein Patentrezept und beruht auf dem Wissen und dem Erfahrungsschatz der Winzer. Die Wahl der Fassgröße, der Holzart und die Dauer des Ausbaus – all diese Dinge sind seit langer Zeit entscheidende Faktoren auf dem Weg hin zu großen Weinen. Der Fassausbau ist eine Methode der schonenden Oxidation, also Reifung, bei der sich ganz grundlegend verschiedene Komponenten zu einem harmonischen Ganzen verbinden. Der weitläufige Glaube, dass der Ausbau im Holzfass immer zu besserem Wein führt, ist hingegen eine der großen Unwahrheiten der Weinwelt.
HÖLZERNES WERKZEUG
Bevor das Holzfass zum Werkzeug in der Weinbereitung wurde, nutzte