Fußballfans: Ein Beitrag zum Verständnis von A bis Z
Von Max Lüthke
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Über dieses E-Book
Dieses Buch kennt die Antworten. Dazu enthält es neben unerlässlichen Verhaltensregeln fürs Stadion viele nützliche und spannende Tipps und Informationen rund um das Thema Fußballfans.
Max Lüthke ist Mitbegründer eines Fanclubs und kennt den Reiz einer Auswärtsfahrt nach Ramlingen/Ehlershausen ebenso wie die Faszination eines Europacup-Flutlichtspiels.
Merke: Vor der Kurve ist das Buch. Olé, olé.
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Buchvorschau
Fußballfans - Max Lüthke
Inhaltsverzeichnis
Fußballfans
Vorwort
Auswärts
Bücher/Bookmarks
Dörfer
Extrem
Freundschaften – Feindschaften
Groundhopping
Hoffnung
Internationaler Tellerrand
Kleine
Lieder
Meinungsumfrage
Nationalmannschaft
Organisation
Pyrotechnik
Qualität
Randnotizen
Stadion
Typologie
Vereinsfindung
Weise Worte
Zukunft (rosig)
Zukunft (schwarz)
Max Lüthke
Fußballfans
Ein Beitrag zum Verständnis von A-Z
von Max Lüthke
Verlag Andreas Reiffer
Umschlaggestaltung: Patrick Schmitz (www.pottzblitz.de) unter Verwendung einer Grafik von fotolia, marog-pixcells
Lektorat: Barbara A. Lehner (barbaralehner.twoday.net)
1. Auflage (E-Book), 2015, identisch mit der Printversion von 2013
© Verlag Andreas Reiffer, 2013
ISBN 978-3-945715-39-0
Verlag Andreas Reiffer, Hauptstr. 16 b, D-38527 Meine
www.verlag-reiffer.de
www.facebook.com/verlagreiffer
»Fußballfans sind wie Babys – durstige Schreihälse, die alles nachmachen und niemals satt werden.«
Max Lüthke
Vorwort
Seit mehr als 25 Jahren besuche ich Fußballspiele. In meiner wilden Zeit war ich jedes Wochenende unterwegs, saß in Zügen, Bussen und Autos. Oder auf dem Fahrrad, falls ein Heimspiel anstand. Meine Passion gipfelte in einem Fanclub mit eigener Zaunfahne, den ich zusammen mit ein paar Freunden gründete. 45 Stadien, Arenen und Fußballplätze habe ich bereist (ein Witz, wie Sie in einem späteren Kapitel sehen werden). Dabei faszinierten mich das Drumherum, die Atmosphäre, die Stimmung und jene Menschen, die dafür verantwortlich sind, eben die Fans, mindestens so sehr wie das eigentliche Spiel.
Neben dem Wandel in der Fanszene von eher losen Grüppchen hin zu gut organisierten und großen Fanclubs ist mir in diesen 25 Jahren vor allem der große Zustrom von, nennen wir sie gemeinen Zuschauern aufgefallen. In erster Linie dürfte dies der Modernisierung der großen Stadien, manche mit 100% Sitzanteil, Komplett-Überdachung und VIP-Logen zu verdanken sein. Fußball ist chic. Ein Stadionbesuch ersetzt heute den Ausflug in den Zoo, es gibt ›Family-Areas‹, und erst kürzlich entdeckte ich auf der Tribüne eine Horde gackernder Frauen, die einen feucht-fröhlichen Junggesellinnenabschied feierten, nichts vom Spiel mitbekamen und deren T-Shirts keck behaupteten: »Ich kann Abseits erklären«.
Das ärgerte mich, und fast hätte ich ihnen zugerufen: »Dann erklärt mal!« Getreu dem Kindergartenmotto ›Was ich gut finde, dürfen nur Leute gut finden, die ich gut finde‹, war es ein absolutes Unding, dass solche Personen angeblich in Regelfragen des Sports Bescheid wussten, dem ich einen nicht geringen Prozentsatz meines Lebensinhaltes verdanke. Ungeachtet der Frage, ob sie denn auch passives Abseits erklären konnten, tröstete ich mich mit der Hoffnung, dass sie aber auf gar keinen Fall jemals etwas von Baff, Capo oder Groundhopping gehört hatten.
Neben solchen gibt es bestimmt Tausende mir sympathische Menschen, die nur sporadisch ins Stadion gehen und sich fragen, wer die Jungs und Mädels da in der Kurve eigentlich sind, die aufwendige und teure Choreographien entwerfen, ihre Mannschaft bei jedem Heimspiel bis zur Heiserkeit anfeuern und Kilometer um Kilometer abreißen, um auswärts den Gästeblock zu füllen – wie sie ticken, organisiert sind und warum sie das machen. Vielleicht spielt der eine oder andere Leser mit der Überlegung, sich einer Kurve anzuschließen und weiß nicht, ob man dafür einem Fanclub beitreten muss. Andere planen möglicherweise ihr Erstes Mal und fragen sich, ob sie sitzen oder stehen sollen und ob man auf der Tribüne auch singt.
Obwohl ich die meisten Fußballfans, die einen anderen Verein als meinen gut finden, blöd finde, habe ich das Thema von A bis Z mit größtmöglicher Neutralität behandelt. Natürlich klopft mein Herz für einen bestimmten Verein, und natürlich wünsche ich mir bestimmte andere Vereine und besonders deren Anhänger in eine weit entfernte Umlaufbahn (und natürlich weiß ich, dass der Reiz des Fantums zu einem nicht geringen Teil davon lebt, dass man solche Feindbilder hat – sie gehören sogar gehegt und gepflegt). Jegliche Wertung aber liegt mir fern. Es gibt bessere Mannschaften. Es gibt keine besseren Fans. Den gleichen Hut, den ich ziehe, wenn 5.000 Celtic Glasgow-Fans in Stuttgart singen, ziehe ich vor 50 mitgereisten Burghausenern in Rostock.
Wie der Titel bereits sagt, handelt es sich hier lediglich um einen Beitrag zum Verständnis. Was in den Köpfen jener Fans vorgeht, die sich im Schneeregen ihrer Oberbekleidung entledigen und das Spiel über hüpfen müssen, um dem Erfrierungstod zu entgehen, kann auch dieses Buch nicht beantworten.
Und sollte ich demnächst einer jener angeblich abseitskundigen Damen begegnen, werde ich lächeln und insgeheim hoffen, dass ihr Herz für ________________ (hier bitte Ihren Hassverein eintragen)* schlägt.
Viel Vergnügen und Forza ________________! (hier bitte Ihren Lieblingsverein eintragen) wünscht
Max Lüthke
* Dieses Buch ist interaktiv. An einigen Stellen finden Sie eine Linie statt den Namen eines Vereins. Sie werden wissen, was zu tun ist.
Auswärts
»_________________ ist ´ne schöne Stadt, da lässt es sich gut leben, drum fahren wir zum Auswärtsspiel und benehmen uns daneben.«
Ein Gassenhauer im Gästeblock und hoffentlich nicht Ihr persönlicher Anreiz, Ihre Mannschaft zum Punkteklau in die Ferne zu begleiten. Reisen in das Allerheiligste des Gegners sind immer etwas Besonderes und versprühen das Abenteuer eines Kreuzzuges: »Wir fahren da mal hin, nehmen das Stadion ein und rauben drei Punkte.«
Mit der Annektierung des Stadions klappt es nur in den seltensten Fällen, dafür sorgt in Liga 1 und 2 schon