Stickstoff
Von Ferdinand Runkel
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Buchvorschau
Stickstoff - Ferdinand Runkel
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Erstes Kapitel.
Über den Kalksee bei Rüdersdorf schoss ein schlankes Motorboot; eine Dame lenkte sein Steuer, ein Herr sass ihr gegenüber und blickte unverwandt auf die schönen Mädchenhände, die mit zielbewusster Sicherheit das Rad drehten.
Die beiden Menschen sprachen kaum ein Wort; nur manchmal begegneten sich ihre Augen, und dann glomm eine leuchtende Feuergarbe auf. Sie verstanden sich auch ohne Worte.
Jetzt glitt das Boot aus dem Schatten der hohen Ufer heraus auf die schimmernde Fläche, wo die Wellen blitzten und spielten. Stolz wehte am Hintersteven die schwarzweissrote Flagge.
„Nun ist die schöne Fahrt bald zu Ende, wie danke ich Ihnen für die herrliche Stunde! Es war ein Seelenbad für den armen, müden Kopf, und es schwemmte die Laboratoriumsluft aus jeder Gehirnfalte fort." Seine Stimme hatte leise und zutraulich geklungen.
Die junge Dame sah auf und lächelte: „Wenn Sie wieder nach Blossin kommen wollen, rufen Sie vorher an. Dann hole ich Sie ab."
„Ja, das werde ich gern tun."
Er hatte dies ganz bescheiden gesagt, aber ein freudiges Glücksgefühl strömte dabei in sein Blut.
Sie konnten nicht weitersprechen; denn das Boot näherte sich dem Landungsplatze, an dem sich eine ganze Anzahl Menschen angesammelt hatte: Arbeiter aus den Nüdersdorfer Kalkwerken und der gewaltigen Stickstoffabrik, die hinter den waldigen Höhen lag.
Der weisse Schwan flog dicht heran, der Motor war abgedrosselt, und im nächsten Augenblick sprang der junge Mann auf die Brücke, um die Kette an einem eisernen Ring festzumachen.
„Wollen Sie nicht einen Augenblick nähertreten? fragte er. „Der Herr Kommerzienrat wird wohl noch im Büro sein.
„Nein, nein. Ich will lieber gleich zurück. Eine Stunde habe ich mindestens noch zu fahren, und die Eltern kämen in Sorge, wenn ich nicht vor Abend zuhause wäre."
Aus der Menge trat jetzt ein riesiger Arbeiter heraus. Ein höhnisches Lachen verzerrte sein Gesicht.
„Weg mit der Mörderflagge! — Genossen! Wollt ihr euch das gefallen lassen von dem faulen Junkerpack und den Kapitalstrolchen?"
Ein Murren ging durch die Menge, das der Riese zu seinen Gunsten deutete.
„Herunter mit dem Lappen!"
Schwerfällig trat er an das Boot heran und griff mit seiner mächtigen Faust nach der schwarzweissroten Flagge. Da trat ihm der schlanke junge Mann in den Weg. Seine Augen zischten im Feuer. Seine Lippen bebten.
„Hände weg! oder —"
„Was oder?" grollte der Riese und ballte beide Fäuste.
„Um Gottes willen, Leopold, lassen Sie —"
Die Dame sprang auf und wollte die Kette lösen; aber der Arbeiter griff in den Ring und hielt das Boot fest.
„Herunter mit dem Lappen, oder ich werfe euch ins Wasser!"
Einen Augenblick stand Leopold unentschlossen. Dann strömte eine rote Blutwelle in sein bleiches Gelehrtengesicht. Seine grossen blauen Augen schossen blitzende Pfeile, und ehe der riesige Arbeiter sich’s versah, traf ihn ein Faustschlag gegen den Arm, dass er laut aufheulend die Bootskette fahren liess und sich in schäumender Wut gegen Leopold wandte. Der warf unerschrocken die Kette los, schob das Boot vom Ufer ab und rief dem jungen Mädchen mit zuckendem Munde zu: „Auf Wiedersehn!"
Leicht sprang der Motor an. Und das rassige Fahrzeug kam vom Ufer ab. Aber seine Führerin hielt es in der Nähe, um ängstlich den Fortgang der Ereignisse zu verfolgen.
Der Wutgeselle warf sich jetzt mit seiner ganzen Wucht auf den schlanken Jüngling. Er hob die riesige Faust und wollte sie wie einen Schmiedehammer auf den Kopf seines Gegners niedersausen lassen. Im selben Augenblick wurde er zurückgerissen, und es kam Bewegung in die Menge.
„Was, du willst unsern Herrn Doktor schlagen, du Viechkerl! Warte nur, wir werden dir was!"
„Lasst ihn nur, Freunde, rief jetzt der junge Mann. „Ich werde schon allein mit ihm fertig. Wozu hat man denn Boxen gelernt?
„I wo — Ein mächtiger Heizer schob sich zwischen die Kämpfenden. „Herr Doktor dürfen sich an dem Vieh nicht die Hände beschmutzen. Das ist einer von den landfremden Hetzern, die jetzt überall die Leute in den Werken aufputschen. Den überlassen Sie mir!
Im nächsten Augenblick unterlief er den Mann, hob ihn hoch und trug den schweren Körper wie eine Feder davon.
„Den liefere ich sicher auf der Bahn ab."
Mit lautem Lachen folgte die Menge, und bald war die Landungsstelle einsam.
Irma lenkte ihr Boot wieder näher heran. Man sah jetzt, dass ihr Gesicht totenblass war. Aber ein glückliches Lächeln spielte um ihren edelgeschnittenen Mund.
„Gott sei Dank, das war eine böse Lage."
„O nein ... Unsere Leute hätten mich schon herausgehauen, wenn’s nötig gewesen wäre. Aber ich hätte mich ganz allein mit dem Bären auseinandergesetzt. Sie haben wohl Sorge um mich gehabt, Irma?"
Ein warmer Strahl der schönen Augen antwortete ihm.
„Sie wissen, ich bin ein Proletarierkind, und Art hält zu Art. Meine Arbeiter gehen mit mir durch, wohin ich sie führe. Mein Kopf und ihre Fäuste sollen dem kranken Deutschland Genesung bringen."
„Seien Sie, bitte, recht auf der Hut, der Kerl rächt sich."
„Lassen Sie ihn, ich bin vorbereitet."
Langsam wendete das Boot gegen die Mitte des Sees und schoss dann mit Vollgas in die glitzernde Wellenwelt hinaus. Der Jüngling stand lange und schaute dem fliegenden Schwan nach, bis er hinter der vorspringenden Landzunge verschwand. In tiefen Gedanken ging er zum Ufer hinauf. — — —
Der stille Bruder des Tags hatte seine beruhigende Hand auf die gewaltige Fabrik gelegt, die seit dem Krieg hier in den weiten Waldungen der Rüdersdorfer Gemarkung entstanden war. Die Nachtschicht begab sich gerade auf ihre Posten; denn die Arbeit darf nicht ruhen. Freundlich grüssten die Arbeiter den jungen Gelehrten.
Unablässig wird der Stickstoff aus der Luft aufgefangen, in Ammoniakgas verwandelt und in Schwefelsäure eingeleitet, um auf diese Weise das wertvolle Stickstoffdüngesalz, den Ammonsulfat, zu gewinnen. Schon in der Kriegszeit war hier eine Stadt entstanden, die sich vom Kalksee tief in den Forst hineingezogen hatte. Unten am See hat sich fast nichts gegen früher verändert. Nur ein schmuckloser Bahnhof als Endpunkt der Fabrikbahn und ein Ladekai am Ufer. Von den waldigen Höhen grüssen noch immer die hübschen Villen, wo Berliner Grossstadtflüchtlinge ihre Sommertage verleben oder alte Rentner den Abendfrieden zwischen Blumen und Waldesodem geniessen.
Folgt man der Bahn, die sich durch einen Taleinschnitt windet, so gelangt man an ein sauberes Arbeiterdorf. Leopold ist jetzt in die erste Strasse eingetreten, und sein Auge fliegt mit freudigem Stolz weit voraus. Wie aus einer Spielzeugschachtel aufgestellt, reiht sich Häuschen an Häuschen mit Ziergärten davor und Nutzgärten dahinter, angelehnt an die schönen, pinienartigen Kiefern des Rüdersdorfer Forstes. Wieviel Reizvolles haben hier Heimatliebe und Volkskunst geschaffen! Jedes Ästchen der abgeholzten Kiefern ist verwendet worden. Da findet man Gartentore, Blumenbretter, Lauben und Laubenmöbel in geschmackvoller Anlage, zum Teil durch Kerbschnitt, zum Teil durch bunten Anstrich verziert. Klematisgitter und Glyzinienspaliere klettern an den Hausfronten hinauf, Rosen umziehen die Wände. Einige der besonders veranlagten Arbeiterkünstler haben aus dem Abraum der nahen Kalkberge phantastische Bauten in ihren Gärten angelegt: Kleine Geröllhalden, auf denen Edelweiss wächst, Grotten und Brücken, die mit seltenen Pflanzen geschmückt sind, kleine Seen mit Goldfischen, überall die sinnvolle Tätigkeit, der natürliche Geschmack des deutschen Arbeiters. Liebe zur Scholle, Seele des deutschen Volkes in einer Sprache, die zur höchsten Poesie geworden ist, weil sie den Ton der Natur in glückhafter Weise veredelt.
Das Arbeiterdorf.
Hier ist Frieden und Glück, Zufriedenheit und ein sozialer Wohlstand, wie er in der brausenden Grossstadt, im Hetzen nach fernen Arbeitsstellen, im Getöse von Streikversammlungen, politischen Zänkereien und in der Stickluft des Klassenkampfes unmöglich ist.
Auf den Gesichtern der Frauen und Männer liest Leopold mit tiefer Befriedigung Behagen und Freude am schönen Heim. Wie ein Urmotiv steht da über einem besonders liebevoll geschmückten Häuschen: „Klein, aber mein."
Und erst die Kinder! Alles sauber und nett. Sonne in den deutschen Augen, Sonne in den deutschen Herzen!
Da sitzt eine Gesellschaft mit ihrem jungen Lehrer, dem Kantor Schmölke, unter einer prachtvollen Kieferngruppe, die auf dem sogenannten Marktplatz von dem Erbauer aus dem Forst gerettet wurde, auf Rundbänken aus Naturstämmen. Es sind zwar Ferien; aber der Kantor hat sich seine Kleinen doch zusammengeholt, und mit der Geige unter dem Arm spricht er ihnen einen Text vor, den sie singen wollen. Er hat ihn selbst gedichtet auf eine bekannte Melodie.
Leopold bleibt stehn und lauscht den Worten.
„Das Glück begegnet allen
einmal in dieser Welt,
und goldne Sterne fallen
vom hohen Himmelszelt.
Dann hat uns Gottes Güte
unendlich reich gemacht,
dann geht des Glückes Blüte
uns auf in einer Nacht."
Jetzt haben sie es begriffen. Es schwingt sich die Melodie auf den Kinderstimmen in die würzige Abendluft des Walddorfes. An den Fenstern der Häuschen erscheinen die Köpfe der Eltern, die Türen öffnen sich, und heraus treten die Männer und Frauen. Sie stellen sich im Kreise um die kleinen Sänger und lauschen mit stillem Glück den einfachen Worten und Tönen des Liedes.
Wenn die Kinder schweigen, ist es, als ob ein Engel durch das Dorf ginge. Nur fernher von jenseits der Hügel klingt dumpf das Geräusch der Maschinen, der schwere Atem der gewaltigen Fabrik, die wie ein mächtiger Riese arbeitet, um allen Heimat und Unterhalt zu schaffen.
Weithin erstrecken sich die Anlagen, hochragende Schornsteine steigen in den dunkeln Abendhimmel. Ausgedehnte Förderanlagen und Rohrbrücken sind Nerven- und Blutbahn des Industriekolosses. Die Bauten für die Verwaltung und für die Laboratorien nehmen eine grosse Fläche ein. Strassenlang Werkstätten, Kesselhäuser und Silobauten gleich ungeheuren Luftschiffhallen. Eine Märchenwelt aus Tausendundeiner Nacht. Die Luft, die wir atmen, wallt und siedet blauflüssig in Eimern. Wunder über Wunder reiht sich an. Die Gasfabrik. Eine Stadt von Gasometern, eine wild leuchtende Hölle. Flammen und Dämpfe in allen Farben des Regenbogens, Russ und Staub und finstere Gestalten, den Kyklopen der alten Sage ähnlich, getreue Wächter, die den Elementen wehren, die hier von dem Riesengeist des Menschen in Fesseln geschlagen und gehorsam sind, die wie kosmische Raubtiere knurren und fauchen, aber nicht schaden können.
Wut und Kraft sind hier zum Segen des Menschengeschlechtes in feste Bahnen gelenkt. Ausbrechen darf keins der Höllentiere, der fahlen, feurigen, bunten Teufelsgespenster. Man glaubt im Innern eines Vulkans zu sein, wo es rast und brodelt und Feuer atmet, während die Menschlein mit ihren kleinen Händen unzerreissbare Ketten schmieden, an denen sie die Weltdämonen wie gut dressierte Pferde leiten.
Welch ein Riese ist der Mensch! Ihm ist gegeben alle Gewalt auf Erden. Welch ein Riese ist das deutsche Volk! Und es sollte ihm nicht gelingen, die furchtbare Tributschuld zu tilgen?
Wenn es einig wäre, einig im Geist, einig in der Arbeit. Wer sich selbst hasst, den hassen auch die andern.
Das waren die Gedanken des jungen Chemikers, Doktor Leopold Weltzer, die ihm durch den ideenreichen Kopf gingen, als er langsam dahinschritt, um sein Geheimlaboratorium zu erreichen, wo er noch eine wichtige Untersuchung abschliessen wollte.
Er war ein Proletarierkind. Sein Vater war Schiessmeister in der Fabrik, die nach dem kleinen Walddörfchen „Stickstoffwerke Hortwinkel hiess. Von früh an schon hatte der junge Geist Leopolds aufwärts gestrebt. In der Schule fiel er durch seinen Verstand, seinen Fleiss und seine Willenskraft auf. Nicht wie andere Kinder spielte er mit Soldaten, Murmeln und Tieren, sondern mit der Puppenküche seiner frühverstorbenen Schwester. „Er wird einmal ein Koch werden
, meinte sein Vater, der damals in gutbezahlter Stellung in einer chemischen Fabrik am Nonnendamm wirkte. Der Fabrikdirektor, Kommerzienrat Schönebeck, hielt grosse Stücke auf ihn, weil er gewissermassen das Bindeglied zwischen Leitung und Arbeiterschaft war. Als der Kommerzienrat sich eine Villa draussen in der Nähe der Fabrik baute, um nicht so viel Zeit mit dem Hin- und Herfahren zu verlieren, zog Weltzer als Hausmeister in die Souterrainwohnung, und so kamen die Kinder der beiden Familien mit einander in Berührung.
Walter Schönebeck und Leopold Weltzer wurden Freunde. Aber es war eine merkwürdige Freundschaft. Wenn man die beiden neben einander sah, so hätte man Leopold für den Fabrikantensohn, Walter für das Proletarierkind halten können. Leopold feingliedrig, leicht, mit grossen blauen Sehnsuchtsaugen, Walter hochhäuptig, robust, starkknochig, dazu wild und rauflustig. Er war stets zu dummen Streichen aufgelegt, dabei störrisch wie ein junger Hengst, ein Kreuz für Eltern und Lehrer.
Er gehorchte keinem Menschen, tat immer das Gegenteil von dem, was man von ihm forderte, und machte sich unnütz, wo es nur irgend möglich war. Niemand hatte Einfluss auf ihn, weder Vater noch Mutter, noch die jüngere Schwester, ein zartes Sonnenkind, das in die Welt hineinträumte, Märchen las und auf die Fee wartete, die bestimmt kommen musste, um den Prinzen zu bringen.
Nur Leopold konnte auf Walter wirken. Mit seiner stillen, sachlichen Art machte er Eindruck auf den kraftbewussten, unbändigen Buben. Er brauchte nur zu sagen: „Aber nicht doch, Walter!", dann sah der grosse Junge seinen Spielgefährten mit seinen dunkeln Augen an und liess von seinen Streichen ab. Eigenartig, wie die beiden zusammenstanden! Sie wussten ihre innersten Gedanken von einander, ohne dass sie ein Wort zu sprechen brauchten, und Walter ordnete sich stets dem überlegenen Verstand Leopolds unter.
Kein Wunder, dass die Eltern sich dieses wohltätigen Einflusses häufig bedienten, und wenn sie bei ihrem Sohne etwas durchsetzen wollten, so steckten sie sich hinter Leopold. Das fing schon damals an, als Walter gewisse Speisen nicht essen mochte, oder ein warmes Kleidungsstück im Winter ablehnte. Dann griff der Proletariersohn ein. Er hatte nur nötig, das Essen gut und das Kleidungsstück notwendig zu finden, sofort war Walter gleicher Meinung. Dasselbe Spiel ging in der Geistesausbildung weiter. Der Kommerzienrat hatte sich Leopolds angenommen und den hochbegabten Jungen mit seinem Sohn gemeinschaftlich unterrichten lassen.
Walter war nicht dumm. Aber er hatte für ganz andere Dinge Interesse als für diejenigen, die ihm der Hauslehrer vortrug. Es schien ihm viel wichtiger, dem bescheidenen Kandidaten einen Papierzopf an den Rock zu stecken, als seine lateinischen Vokabeln zu lernen. Leopold half dann immer beruhigend und fördernd.
Mit den Jahren zeigte es sich, dass die Vorliebe für die Puppenküche seiner Schwester nicht auf den Beruf eines Küchenchefs hindeutete, sondern auf den eines Chemikers, überhaupt auf die Naturforschung, die Zerlegung der Dinge in ihre Bestandteile und die Änderung ihres Charakters durch die Mischung.
Schon im Gymnasium, in das beide Freunde nach gründlicher Vorbereitung eingetreten waren, zeichnete er sich in allen naturwissenschaftlichen und mathematischen Fächern aus, während Walter mehr Neigung für Sprachen, für das Dialektische hatte. Als sie zur Universität gingen, stand es für Leopold fest, dass er Chemie studieren würde. Walter schwankte. Am liebsten hätte er sich den schönen Wissenschaften gewidmet; aber der alte Kommerzienrat drängte zum Rechtsstudium.
Grosse Fusionsgedanken waren in der chemischen Industrie Deutschlands lebendig, und ein tüchtiger Jurist darum viel wert. Walter sollte einmal die Stelle des Vaters einnehmen, und mit dem Freund zur Seite, der ein hervorragender Chemiker zu werden versprach, konnte er das vollenden, was der Vater begonnen: Den gewaltigen Industriekonzern, der den Weltmarkt überragend beherrschte.
Aber Walter wollte nicht recht einschlagen, während Leopold glänzend die Hoffnungen rechtfertigte, die man auf ihn gesetzt hatte.
Da war der Krieg gekommen. Und mit ihm ein völliger Umschwung im Charakter des jugendlichen Referendars. Der vaterländische Impuls hatte ihn machtvoll