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Die Lilien auf dem Felde
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Die Lilien auf dem Felde
eBook77 Seiten1 Stunde

Die Lilien auf dem Felde

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Über dieses E-Book

In "Die Lilien auf dem Felde" entführt Søren Kierkegaard den Leser in die Tiefen der menschlichen Existenz und beleuchtet die existenziellen Fragen von Glauben, Angst und Hoffnung. Mit einer eleganten Prosa, die zugleich philosophisch und poetisch ist, reflektiert Kierkegaard über die Vergänglichkeit des Lebens und die Suche nach innerer Wahrheit. Sein literarischer Stil, der oft als paradox und provokant beschrieben wird, ermöglicht es dem Leser, die eigenen Überzeugungen zu hinterfragen und sich mit der Komplexität des Daseins auseinanderzusetzen. Søren Kierkegaard, ein dänischer Philosoph und Theologe des 19. Jahrhunderts, gilt als Vater der Existenzialismus. Sein persönlicher Lebensweg, geprägt von inneren Konflikten und der Auseinandersetzung mit Glaubensfragen, spiegelt sich in seinem Werk wider. Kierkegaards tiefgehende Analysen des individuellen Seins und der subjektiven Wahrheit entspringen aus seiner eigenen Unruhe und den Herausforderungen seiner Zeit, wo er oft gegen die Konventionen der dänischen Gesellschaft und der Kirche ankämpfte. "Die Lilien auf dem Felde" ist nicht nur eine Lektüre für philosophisch Interessierte, sondern auch eine Bereicherung für jeden, der sein Leben in seiner vollen Tiefe erfassen möchte. Kierkegaards erhellende Gedanken und seine tiefgründigen Fragen laden dazu ein, sich mit der eigenen Existenz, der Beziehung zum Glauben und der Suche nach Sinn auseinanderzusetzen. Dieses Buch ist ein unverzichtbares Werk für alle, die sich ernsthaft mit den großen Fragen des Lebens beschäftigen wollen.
SpracheDeutsch
HerausgeberSharp Ink
Erscheinungsdatum30. Dez. 2022
ISBN9788028262730
Die Lilien auf dem Felde
Autor

Søren Kierkegaard

Søren Kierkegaard (1813–1855), the Danish philosopher and theologian, is regarded as a father of modern existentialism. His works include Either/Or, Philosophical Fragments, and Works of Love.

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    Buchvorschau

    Die Lilien auf dem Felde - Søren Kierkegaard

    Vorwort

    Inhaltsverzeichnis

    zu den ersten erbaulichen Reden vom 5. Mai 1843

    Ungeachtet dies kleine Buch nur zu sein wünscht was es ist, ein Ueberfluß, und nur begehrt im Verborgenen zu bleiben gleichwie es in der Stille entstand, habe ich doch nicht Abschied von ihm genommen ohne eine fast abenteuerliche Hoffnung. Insofern es durch die Ausgabe in uneigentlichem Sinn eine Wanderung antritt, ließ ich ihm eine kleine Weile mein Auge folgen. Ich sah da, wie es seinen Gang ging auf einsamen Wegen oder einsam auf den vielbetretenen. Nach einem und dem andern kleinen Mißverständnis, wo es durch eine flüchtige Aehnlichkeit betrogen wurde, traf es endlich jenen Einzelnen, den ich mit Freude und Dankbarkeit meinen Leser nenne, jenen Einzelnen, den es sucht, nach dem es gleichsam seine Arme ausstreckt, jenen Einzelnen, der wohlwollend genug ist sich finden zu lassen, wohlwollend genug es aufzunehmen, ob es ihn im Augenblick der Begegnung froh und getrost findet oder müde und gedankenvoll. – Insofern es dagegen in eigentlicherem Sinn bei der Ausgabe in der Stille bleibt ohne von der Stelle zu kommen, ließ ich eine kleine Weile mein Auge auf ihm ruhen. So stand es da wie eine unbedeutende kleine Blume in der Verborgenheit des großen Waldes, nicht gesucht wegen ihrer Pracht noch wegen ihres Duftes oder ihrer Nährkraft. Aber ich sah auch oder glaubte zu sehen, wie der Vogel, den ich meinen Leser nenne, plötzlich sie erblickte, auf seinen Schwingen sich herabließ, sie abpflückte und mit sich nahm. Und da ich dies gesehen, sah ich nichts mehr.

    S.K.

    Vater im Himmel! Was man in der Gesellschaft der Menschen und besonders im Menschengewimmel so schwer zu wissen bekommt, und was auch so leicht wieder vergessen wird, wenn man es zu wissen bekam – was es heißt, ein Mensch zu sein, und welches die Aufgabe für uns Menschen ist: daß wir dies lernen möchten von der Lilie und dem Vogel; daß wir es lernen möchten, wenn nicht auf einmal und, ganz, so doch etwas davon und nach und nach, daß wir diesmal vom Vogel und von der Lilie lernen möchten: Schweigen, Gehorsam und Freude!

    I.

    Inhaltsverzeichnis

    Sehet die Vögel unter dem Himmel an; schauet die Lilien auf dem Felde!

    Du sagst vielleicht mit dem Dichter: o daß ich ein Vogel wäre, wie der freie Vogel, der in lustiger Fahrt weit weit fortfliegt, dem Himmel so nahe, zu fernen fernen Fluren – während mich Sorgen und Widerwärtigkeiten und Leiden täglich merken lassen, wie ich an die Stelle gebunden und genagelt bin. O daß ich ein Vogel wäre, frei wie der Vogel, frei von allen Rücksichten wie der kleine Singvogel, der demütig singt, ob auch Niemand auf ihn hört, oder der stolz singt, ob auch Niemand auf ihn hört! Ach, während ich keinen Augenblick und Nichts für mich selbst habe, sondern tausend Rücksichten nehmen muß. O daß ich eine Blume wäre, wie die Blume auf dem Felde, glücklich in mich selbst versunken und weiter nichts – ach, während ich auch in meinem Herzen diesen Zwiespalt des Menschenherzens fühle und weder in Selbstliebe mit Allem brechen, noch auch liebevoll Alles opfern kann!

    So spricht der Dichter. Wenn man flüchtig darauf hört, klingt es fast, als sagte er dasselbe, wie das Evangelium, da er ja in den stärksten Ausdrücken das Glück des Vogels und der Lilie preist. Aber höre nur weiter; er sagt: daher ist es beinahe wie eine Grausamkeit von dem Evangelium, daß es die Lilie und den Vogel preist und sagt: Du sollst so sein – ach während ich so sehnsüchtig wünsche, daß ich wie der Vogel unter dem Himmel wäre und wie die Lilie auf dem Felde. Aber es ist ja eine Unmöglichkeit so zu werden, und deßhalb ist das Verlangen gerade so innerlich, so wehmütig und doch so brennend in mir. Wie grausam von dem Evangelium, daß es zu mir sagt: Du sollst so sein, während ich nur allzu tief fühle, daß ich es nicht bin und nicht sein kann.«

    Und so geht es dem Dichter immer mit dem Evangelium; es geht ihm ebenso, wenn das Evangelium sagt: werdet wie die Kinder! O daß ich ein Kind wäre, sagt der Dichter, unschuldig und froh als ein Kind – ach, während ich früh alt und schuldig und traurig geworden bin!

    Wenn er an den Vogel und die Lilie denkt, so möchte er weinen; ach daß ich wäre wie der Vogel, von dem ich als Kind im Bilderbuch las, ach daß ich wäre wie die Blume, die in meiner Mutter Garten stand! Aber wollte man mit dem Evangelium zu ihm sagen: es ist Ernst, der Vogel ist im Ernst der Lehrmeister, so müßte der Dichter lachen; und er scherzt über den Vogel und die Lilie so witzig, daß er uns Alle zum Lachen bringt, selbst den ernsthaftesten Menschen, der je gelebt hat; aber das Evangelium bleibt unbewegt. So ernsthaft ist das Evangelium; alle Wehmut des Dichters verändert es nicht, während sie doch selbst den ernsthaftesten Menschen bewegt, daß er einen Augenblick nachgiebt und in des Dichtes Gedanken eingeht und mit ihm seufzt und sagt: Lieber, ist es wirklich eine Unmöglichkeit für dich, ja so darf ich auch nicht sagen: »Du sollst«! Aber das Evangelium darf dem Dichter befehlen, daß er soll wie ein Vogel sein. Und so ernst ist das Evangelium, daß auch der unwiderstehlichste Einfall des Dichters es nicht zum Lächeln bringt.

    Du sollst wieder Kind werden, und zu dem Zweck mußt Du das Wort verstehen können und wollen, das wie für Kinder berechnet ist, und welches jedes Kind versteht, das Wort: Du sollst, und du sollst es verstehen, wie das Kind es versteht. Das Kind fragt niemals nach Gründen, das darf das Kind nicht, das braucht das Kind auch nicht. Für das Kind ist es Grund genug, daß es soll; alle anderen Gründe zusammen sagen nicht so viel wie dieser eine. Und das Kind sagt niemals: ich kann nicht. Das darf das Kind nicht, und es ist auch nicht wahr – das Eine entspricht ganz dem Anderm; grade weil das Kind nicht darf sagen »ich kann nicht«, deshalb ist es auch nicht wahr, daß es nicht

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