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Magische Zeiten (AlienWalk 5)
Magische Zeiten (AlienWalk 5)
Magische Zeiten (AlienWalk 5)
eBook189 Seiten2 Stunden

Magische Zeiten (AlienWalk 5)

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Über dieses E-Book

Mysteriöse Vorkommnisse erschüttern die heimische Zivilisation. Es scheint, als wären Zauberkräfte und Magie im Spiel. Mehrere Attentatsversuche auf Sigurd, die er nur aufgrund seiner besonderen Fähigkeiten überlebt, überzeugen ihn, dass er sich mit der neuen MBF-Organisation zusammentun muss, um die Rätsel zu lösen. Seine oberste Priorität liegt jedoch in der Suche nach dem organischen Schiff PAURUSHEYA, das auf mysteriöse Art und Weise ebenfalls vor 250 Jahren verschwand. In einer vergessenen und undurchdringlichen Gegend der Welt, inmitten des dichten honduranischen Regenwalds in der Region La Mosquitia, stoßen Alethea und Sigurd auf die sagenumwobene Stadt. Durch den „Ring der Srem“ werden er und Alethea, dass ehemals stoffliche Hologramm und Avatar des Raumschiffs Paurusheya, in die energetische Halbwelt der Zetschn’cha befördert. Dort ist die Hemisphäre das Refugium des Magiers Sol’altoo, dem alleinherrschenden Tyrannen.
SpracheDeutsch
HerausgeberS. Verlag JG
Erscheinungsdatum11. Feb. 2024
ISBN9783966742283
Magische Zeiten (AlienWalk 5)
Autor

Jens F. Simon

Jens F. Simon war schon immer ein Träumer, der sich mehr in seiner eigenen Fantasiewelt bewegte, als in der Realität. Nach dem Grundwehrdienst begann er Jura zu studieren. Als seine Eltern unverhofft starben, brach er das Studium ab und schlug sich mit Gelegenheitsjobs durchs Leben. Nach dem Scheidern seiner ersten Beziehung traf er dann doch seine Traumfrau und gründete eine Familie. Heute schreibt er die fantastischen Geschichten, die ihn ein Leben lang begleitet haben.

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    Buchvorschau

    Magische Zeiten (AlienWalk 5) - Jens F. Simon

    Reine Magie

    Es war, wie es kommen musste. Die Stadt des Affengottes hatte sie verschluckt. Die angemessene Energiesignatur hatte eine bekannte Form.

    Sie ähnelte stark den Emissionen, die in der Artefakten-Stadt auf der Supererde angemessen worden war.

    Calgulla blickte hinüber zu Doktor Jesaja Ravel, der sich immer noch nicht von dem Ortungsgerät losreisen konnte.

    Sie befanden sich in einem großen Zelt am Rande des Eingangs zu einem unteririschen Labyrinth von unglaublichen Ausmaßen.

    Das Zelt stand inmitten der Stadtruinen der legendären Weißen Stadt. Von hier aus waren Alethea und Sigurd aufgebrochen, um das Rätsel von Zauberei und Magie zu lösen, das immer noch das Solare System in Atem hielt. Als sich die wuchtige Maschinerie in der Artefakten-Stadt abschaltete, wurde zeitgleich hier im honduranischen Regenwald eine fast identische Strahlenform geortet.

    Jesaja Ravel, Wissenschaftler und Physiker war zusammen mit Calgulla, dem Chef der neuen MBF und zehn weiteren Spezialisten direkt aus der Artefakten-Stadt in den honduranischen Regenwald geflogen.

    Hier hatte man vor über 30 Jahre die Forschungsarbeiten mangels finanzieller Unterstützung einstellen müssen. Nunmehr jedoch kam die Unterstützung durch die Erdregierung.

    Die Kosten waren mit einem Mal unerheblich geworden.

    Mehrere Hundertschaften des Militärs, speziell der Solaren Flotte, waren bereits im Einsatz. Die meisten von ihnen befanden sich auf Sohle 15, das war in 130 Meter Tiefe.

    Auch Sigurd und Alethea mussten sich dort unten befinden. Sie hatten den Status von Beratern der MBF-Organisation und waren damit nachträglich legitimiert.

    Das Gebiet, so groß, wie eine mittlere Kleinstadt, war vollständig abgeriegelt worden, als feststand, dass die gemessene Strahlung eine verblüffende Ähnlichkeit mit der Strahlung in der Artefakten-Stadt aufweist.

    Calgulla war mit Doktor Jesaja Ravel und den restlichen Wissenschaftlern vor genau zwei Stunden eingetroffen.

    Die MFG-Zentrale auf der Venus hatte die sehr kurz gehaltene Information erhalten, dass Sigurd sich bereits auf dem Weg in die Region La Mosquitia gemacht hatte. Sie hatte dies sofort an Calgulla weitergeleitet.

    Jetzt stand Calgulla zwischen den hastig errichteten Forschungszelten und blickte auf das Loch im Boden, in das noch vor Kurzem eine alte Holztreppe hinuntergeführt hatte.

    Duzende Soldaten hatten sich mit einer provisorischen Seilwinde hinuntergelassen und begannen den Stollen zu durchkämmen. Von Sigurd und Alethea fehlte jedoch jede Spur.

    „Die Legende von der Weißen Stadt besagt, dass es ein Ort ohne Wiederkehr war. Es soll sich um einen magischen Ort gehandelt haben."

    Sigurd stand direkt vor der Statue des Affengottes. Sie ragte etwa fünf Meter in die Höhe und stand direkt neben dem Durchgang in die Unterwelt.

    „Sieht einem Sremsen irgendwie ähnlich, findest du nicht auch?"

    „Die Frage kann ich dir nicht beantworten, da ich diese Rasse nicht kenne!"

    Alethea war erst vor Kurzem aus einem mystischen Schlaf erwacht, indem sie fast 250 Jahre gelegen hatte.

    Natürlich kannte sie nur sehr ungenau die heutige politische und wirtschaftliche Situation innerhalb des Solsystems, wie das Sonnensystem der Erde jetzt innerhalb der Planetenunion genannt wurde.

    Sie waren auf der untersten Sohle angekommen, als ihnen der Rückweg abgeschnitten worden war.

    Ein sehr großer, portalähnlicher Durchgang lag direkt vor ihnen.

    „Wir werden auf dem Weg, den wir gekommen sind, nicht mehr zurückkehren können. Ich fürchte sogar, der ganzen Stollen über uns ist eingestürzt."

    Sigurd hatte sich mittlerweile auf die Infrarot Sichtweise eingestellt. Woher seine veränderten Augen das Restlicht nahmen, wusste er nicht.

    „Mittleres Infrarot nimmt den Bereich von thermischer Strahlung auf, und hier unten ist es nicht gerade kalt!"

    Sein Unterbewusstsein hatte es wieder einmal nicht lassen können und ihn belehrt.

    Alethea blickte auf ein kleines Armband, das sie vom Schiff mitgenommen hatte.

    „Die GPS-Signale sind tot. Ich kann aber die von PAURUSHEYA zuvor georteten Daten abrufen und mit unserem jetzigen Standort vergleichen. Die ursprünglich angemessene Strahlenquelle befindet sich in etwa 150 Meter Tiefe. Wir sollten uns in diesem Moment in etwa 140 Meter Tiefe aufhalten. Das bedeutet, es musste noch weiter abwärtsgehen."

    „Sehen wir, wohin der Durchgang dort drüben führt."

    Sigurd ging voraus. Sie kamen in ein relativ großes Felsengewölbe, dessen Ende sie nicht erkennen konnten.

    An einigen Stellen hingen Stalaktiten von der etwa zehn Meter hohen Decke herunter. Die Temperatur hatte sich um mehrere Grad Celsius gesengt. Vorsichtig bewegten sich Alethea und Sigurd zwischen den teilweise bis auf den Boden reichenden Stalaktiten hindurch.

    Der Boden fiel langsam ab und ließ vermuten, dass man sich auf dem richtigen Weg befand.

    Plötzlich blieb Sigurd stehen. Er hatte ein lautes Geräusch vernommen.

    Es klang zuerst wie ein Stöhnen und ging dann über in ein dumpfes Röcheln.

    „Ist da wer? Hallo!"

    Zunächst schien es so, als kämen die Laute von vorne. Dann erschallten sie aus dem Gang, aus dem sie eben selbst gekommen waren. Sigurd drehte sich mehrmals im Kreis, bis ihn Alethea festhielt. Sofort hörten auch die Geräusche auf.

    Es war mucksmäuschenstill geworden, aber nur für einen kurzen Augenblick.

    Ein Rumpeln und Tosen setzte unvermittelt ein. Staub und feine Sandkörner rieselten von der Decke herab.

    Es war reiner Zufall, dass Sigurd nach oben blickte, denn die Geräusche kamen jetzt von hinten.

    Die halbe Decke schien sich gelöst zu haben und kam auf sie beide zu. Sigurd hatte keine Zeit, viel zu überlegen. Er griff telekinetisch zu und setzte seine paranormale Kraft dagegen, gleichzeitig griff er mit dem Arm nach Alethea und zog sie an sich.

    Mit einem wahren Getöse stürzten links und rechts von ihnen große Felsbrocken zu Boden und eine riesige Staubwolke griff von allen Seiten nach ihnen, konnte sie jedoch nicht erreichen.

    Sigurds telekinetisches Abwehrfeld hielt nicht nur den einen Felsbrocken direkt über ihnen zurück, sondern verhinderte auch, dass sie in der Wolke erstickten.

    Sie saßen in der Falle. Es gab kein Weiterkommen mehr und er konnte nicht den von der Decke gelösten Felsen einfach loslassen und gleichzeitig versuchen, sich mit seiner Kraft einen Durchgang zwischen den nunmehr am Boden liegenden Felsen zu schaffen.

    Alethea blickte ihn treuherzig mit ihren großen, blauschwarz schillernden Augen an.

    Sie hatte sich ganz dicht an Sigurd gedrückt und umfasste ihn mit den Armen.

    Er fixierte immer noch den Felsbrocken über ihren Köpfen, als nach wenigen Minuten der aufgewirbelte Staub sich langsam verflüchtigt hatte.

    Alethea schwieg und in Sigurds Kopf rasten die Gedanken.

    Er versuchte einen Ausweg zu finden, aber bemerkte recht schnell, dass sich seine Gedanken in einer Endlosschleife verfangen hatten.

    „Ich sehe es in deinen Augen, Paurusa, wir sitzen in der Falle! Es gibt nur noch eine Möglichkeit, wir müssen versuchen unsere Körper zu dezentralisieren oder noch besser, wir tauchen gleich in den Boden ein!"

    Sigurd hörte ihr wortlos zu. Er wusste, dass die neue Alethea wie auch schon Königin Yiilyix, einfach ihre körperliche Festigkeit auflösen und so in den Boden einsickern konnte. Was aber war mit ihm?

    Seine Körpernaniten hatten schon einmal einen ähnlichen Vorgang ausgelöst, als er sich nämlich auf der Suche nach PAURUSHEYA befunden hatte. Damals war es jedoch aufgrund eines Angriffs mit Zauberei geschehen und noch dazu ohne sein bewusstes Zutun.

    Die Frage war, konnte er überhaupt eine bewusste Dezentralisierung seines Körpers herbeiführen.

    Alethea erriet seine Bedenken.

    „Du hast es schon einmal getan, es funktioniert also. Du musst es nur wirklich wollen!"

    Sie blickten sich beide in die Augen und Sigurd begriff, dass es keine andere Möglichkeit mehr gab.

    Er stellte sich das Gefühl des Fallens vor, so, wie er es auch damals auf der Suche nach dem Schiff gemacht hatte, und gab zusätzlich den entsprechenden gedanklichen Befehl an seinen Körper.

    Alethea hatte sich zuvor in seine Gedanken eingeklinkt und reagierte ebenfalls sofort. Die Xxiin ihres Körpers veränderten ihre energetische Struktur und sie begann, immer schneller in den felsigen Boden zu versinken.

    Sigurd folgte ihr, während sein Geist immer noch telekinetisch die herabstürzende Decke hielt.

    Ihre beiden Körper sanken, eng beieinanderstehend, immer weiter in den Boden hinein.

    Es musste für einen Außenstehenden wirklich gespenstig skurril aussehen, wie die Körper regelrecht am Boden zerflossen. Sigurd hielt die Luft an, als nur noch sein Kopf zu sehen war und als sich seine Augen der Bodenoberfläche näherten, ließ er die Decke telekinetisch los und schloss die Augen. Den gewaltigen Aufprall der restlichen Decke hörte er bereits nicht mehr.

    Die kleine, mittelalterliche Stadt wurde zur Hälfte von einem Fluss eingegrenzt. Dort war auch die Wehrmauer, die vollständig aus behauenen Basaltsteinquadern errichtet war, über zwanzig Meter hoch und fast drei Meter breit.

    Die andere Hälfte der Stadt grenzte an eine massive Felswand. Ihr Mittelpunkt bildete der Marktplatz.

    Dieser wurde von den Wohngebäuden der Händlerinnung umgeben, sowie von Speichergebäuden und den stattlichen Gebäuden aus Stein, welche den wohlhabenden Patriziern vorbehalten war.

    In der Nähe des Marktplatzes befanden sich Wohn- und Arbeitsstätten, wie Bäcker und Metzger, und ein monumentales, quadratisches Gebäude, das fast die Höhe der Wehrmauer erreichte.

    Mehrere Bauernhöfe hatten sich außerhalb der Stadtmauern angesiedelt. Typisch für die Stadt war die dichte Bebauung mit verwinkelten und engen Gassen und der Brunnen im Zentrum am Marktplatz.

    Das Rathaus, Korn, -und Salzspeicher, Kaufhäuser, Trinkstuben und Badestuben waren auf einer Grundfläche von etwa 8,55 Quadratkilometern verteilt.

    Zauberlehrling Sähren Morgester verließ gerade die Stadt und marschierte mit aufrechter Haltung durch das hölzerne, zweiflüglige Stadttor.

    Er trug seinen offiziellen Zauberlehrlingshut des dritten Jahres des Magisterdezenniums. Je mehr er sich dem zehnten und damit dem Abschlussjahr seiner Ausbildung näherte, desto größer, höher und spitzer würde auch der Hut werden.

    Noch war er relativ klein und flach, aber Sähren trug ihn neben dem Kaftan ähnlichen Gewand, das ein sehr breiter, mit blitzenden Steinen verzierter Ledergürtel zusammenhielt, trotzdem mit einem gewissen Stolz.

    Schließlich gab es hier in Moorlagenau nur noch zwei weitere Zauberlehrlinge, außer ihm. Magister Wohlhorendoff, ihr Lehrer, war einer den angesehensten Zauberer aller fünf Städte des Affengottes.

    Versonnen blickte Zauberlehrling Sähren Morgester hinauf in die eben erst aufgegangene Sonne, oder vielmehr in die Vorrichtung einer Sonne. Sie schien ihm heute besonders hell zu leuchten.

    Natürlich wussten alle Bewohner der sogenannten Weißen Stadt, wie die riesigen Katakomben und Hohlräume genannt wurden, in denen sich die fünf Samadhi-Städte befanden, dass sich ihr Lebensraum unter der Erdoberfläche befand.

    Die künstliche Beleuchtung suggerierte jedem Bewohner dieses unterirdischen Gewölbekomplexes, der sich auf über 1000 Quadratkilometern erstreckte, er würde sich auf der Planetenoberfläche befinden, so gewaltig waren seine Ausmaße.

    Die beiden Torhälften wurden je von einer über zehn Meter hohen Affengottstatue flankiert.

    Die beiden Wachsoldaten in ihren metallischen Rüstungen lagen faul an die Basaltwand gelehnt und hielten lässig eine mit Flugrost übersäte Hellebarde in den Händen.

    Sähren schaute nur kurz zu ihnen hin. Sie schienen bereits am frühen Morgen betrunken zu sein, jedenfalls sprachen die beiden vor ihnen am Boden liegenden angebrochenen Weinamphoren eine deutliche Sprache.

    Sähren Morgester blickte hinüber zu dem kleinen Hügel. Dort stand das Wäldchen, in dem er bereits als Kind herumgetollt war.

    Zur linken Seite hin konnte man die Höfe der Bauer Hörmsdorf und Kamerlands erkennen.

    Zwischen ihren Gehöften lag bestelltes Land und stach durch seine dunkle Färbung von den Wiesen und Bäumen der übrigen Umgebung deutlich ab.

    Es war eine friedliche Welt, in der die Samadhi-Städte lagen. Gestört wurde diese Idylle lediglich durch so manchen fremden Besucher von der Außenwelt.

    Die Außenwelt war ein Tabu, sie existierte zwar, wurde aber nie von den Bewohnern der fünf Städte angesprochen.

    Wer einmal von dort gekommen war, würde niemals mehr dorthin zurückkehren. Der Weg zurück war ihm ein für alle Mal verwehrt. Das Einzige Hinaus war der ‚Ring der Srem‘.

    Sährens Gedanken rekapitulierten all die Informationen und Lebensgrundlagen, die jeder der Bewohner der Samadhi-Städte bereits als Kind eingeimpft bekam.

    Er befand sich auf dem Weg zu dem kleinen Wäldchen.

    Dort gab es einen magischen Ort, jedenfalls hatte der Platz, an dem die drei Findlinge lagen, für ihn immer schon etwas Magisches an sich gehabt. Die drei sehr großen Steine lagen einzeln nebeneinander und bildeten ein magisches Dreieck.

    Sie hatten eine Höhe von über fünf

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