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[[File:Doppelbrechung schema.png|thumb|Konstruktion des ordentlichen (links) und des außerordentlichen (rechts) Strahles nach Huygens. Im linken Fall ist das Licht senkrecht zur Zeichenebene polarisiert, im rechten parallel dazu. Die Ausbreitungsgeschwindigkeiten sind relativ zur optischen Achse definiert, nicht relativ zur Polarisation.]]
 
Der '''ordentliche Strahl''' und der '''außerordentliche Strahl''' werden definiert durch die Orientierung ihres elektrischen Feldes zur Ebene, die durch die [[Optische Achse (Kristalloptik)|optische Achse]] und die Ausbreitungsrichtung des einfallenden Strahls aufgespannt wird ([[Hauptschnitt]]). Der '''ordentliche Strahl''' ist der Anteil des einfallenden Strahls, dessen elektrisches Feld senkrecht zum Hauptschnitt steht. Für den ordentlichen Strahl gilt in einachsigen Kristallen das Snelliussche [[Brechungsgesetz]] für isotrope Medien.<ref>{{Literatur | Autor=Wolfgang Zinth, Ursula Zinth | Titel=Optik | Verlag=Oldenbourg Wissenschaftsverlag | ISBN=9783486275803 | Jahr=2005 | Seiten=230}}</ref> Für den zweiten Strahl, den '''außerordentlichen Strahl''', gilt das Brechungsgesetz hingegen nicht, er wird auch bei senkrechtem Einfall auf den doppelbrechenden Kristall gebrochen. Sein elektrisches Feld schwingt im Hauptschnitt des Kristalls. Die [[Elementarwelle]]n des außerordentlichen Strahls bilden [[Rotationsellipsoid]]e, die des ordentlichen Strahls hingegen Kugelwellen, die dem [[Huygenssches Prinzip|Huygensschen Prinzip]] genügen.<ref>{{Literatur | Autor=[[Hans-Joachim Bautsch]], [[Will Kleber]], [[Joachim Bohm (Kristallograph)|Joachim Bohm]] | Titel=Einführung in die Kristallographie | Verlag=Oldenbourg Wissenschaftsverlag | ISBN=9783486273199 | Jahr=1998 | Seiten=273}}</ref> Die Wellenfronten für den außerordentlichen und den ordentlichen Strahl breiten sich mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten <math>v_{\|}</math> und <math>v_{\perp}</math> aus.
 
Die zugehörigen [[Brechungsindex|Brechungsindizes]] berechnen sich wie folgt: