„Eduard von Lannoy“ – Versionsunterschied
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== Leben ==
Eduard von Lannoy entstammte dem flämischen Adelsgeschlecht [[Lannoy (Adelsgeschlecht)|Lannoy]] (frz.: ''Maison de Lannoy'').
Nach seiner Schulzeit in Graz (1796–1801) studierte er Philosophie, Musik und Mathematik an den Universitäten in [[Vrije Universiteit Brussel|Brüssel]], [[Universität Paris|Paris]] und [[Universität Graz|Graz]]. 1808 kam er mit seiner Familie, die das [[Schloss Wildhaus]] (slow.: ''Viltuški grad'') bei [[Marburg an der Drau]] (slow.: ''Maribor'') in Slowenien erworben hatte, in die Steiermark.
Hier schloss er sich dem Kreis um den volksnahen [[Erzherzog Johann]] an und gab dem Grazer und Wiener Kultur- und Musikleben wichtige Impulse. So war er im Vorstand der [[Gesellschaft der Musikfreunde in Wien]] und leitete zeitweise das angeschlossene Konservatorium sowie die ''Concerts spirituels'', die sich insbesondere dem Schaffen L. v. Beethovens widmeten. Er stand in regem Kontakt mit bedeutenden musikalischen Zeitgenossen, darunter [[Hector Berlioz]], [[Ferdinand David]], [[Gaetano Donizetti]], [[Anselm Hüttenbrenner]], [[Franz Lachner]], [[Franz Liszt]], [[Felix Mendelssohn Bartholdy]], [[Johann Vesque von Püttlingen]] und [[Henri Vieuxtemps]]. Als Komponist feierte er mit eher eingängigen als tiefgängigen Werken zahlreiche Erfolge. So erlebte allein sein Melodram ''"Ein Uhr oder Der Zauberbund um Mitternacht"'' mehr als 100 Aufführungen im [[Theater an der Wien]].▼
▲Hier schloss er sich dem Kreis um den volksnahen [[Erzherzog Johann]] an und gab dem Grazer und Wiener Kultur- und Musikleben wichtige Impulse. So war er im Vorstand der [[Gesellschaft der Musikfreunde in Wien]] und leitete zeitweise das angeschlossene Konservatorium sowie die ''Concerts spirituels'', die sich insbesondere dem Schaffen L. v. Beethovens widmeten. Er stand in regem Kontakt mit bedeutenden musikalischen Zeitgenossen, darunter [[Hector Berlioz]], [[Ferdinand David]], [[Gaetano Donizetti]], [[Anselm Hüttenbrenner]], [[Franz Lachner]], [[Franz Liszt]], [[Felix Mendelssohn Bartholdy]], [[Johann Vesque von Püttlingen]] und [[Henri Vieuxtemps]]. Als Komponist feierte er mit eher eingängigen als tiefgängigen Werken zahlreiche Erfolge. So erlebte allein sein Melodram ''
Er liegt auf dem katholischen Friedhof [[Wien]] [[Matzleinsdorf (Wien)|Matzleinsdorf]] (heute:[[Waldmüllerpark]]) begraben.
Er heiratete am 18. Oktober 1819 in Wildhaus in der Untersteiermark ''Magdalena Katharina Josephine Edle von Carneri'', eine Tochter des Franz Xaver Edler von Carneri. Die Ehe blieb kinderlos.
Stattdessen adoptierte er seinen Schwager Freiherr Rudolf Oskar von Gödel (1814–1883). Dieser war Präsident der Central-Seebehörde in Triest und erhielt am 21. Dezember 1852 den Namen Gödel-Lannoy.<ref>
Gothaisches genealogisches taschenbuch der freiherrlichen Häuser, 1880, [https://books.google.de/books?id=4EENAAAAYAAJ&pg=PA246 S.246]</ref>
== Werke ==
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=== Opern ===
* ''Margarethe oder Die Räuber'', (1813/1814)
* ''Olindo und Sophronia'', (1815)
* ''Rosa oder Die Einsiedeley in den Alpen'', (1816)
* ''Die Morlaken'', (1817)
* ''Libussa, Böhmens erste Königin'', (1818/1819)
* ''Die Europäer in Ostindien'', (1823)
* ''I due forzati'', (1825)
* ''Der Schreckenstein'', (1825)
* ''Des Liedes Macht'', (1826), unvollendet.
* ''Schloß Darville'', (1839), unvollendet
=== Singspiele ===
* ''Jery und Bätely'', (1816)
* ''Kätly'', (1827)
* ''Zauberer Papagei und König Bär'', Zaubererspiel (1830)
=== Melodramen ===
* ''Ein Uhr oder Der Zauberbund um Mitternacht'', (1822)
* ''Der Mörder'', (1822)
* ''Carlos Romaldi'', (1822)
* ''Emmy Teels'', (1823)
* ''Die beiden Galeerensklaven'', (1823)
* ''Der Löwe von Florenz'', (1823)
* ''Abu, der schwarze Wundermann'', (1826)
===
▲* Schauspielmusiken
* 4 Sinfonien
* Klavierstücke
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== Literatur ==
* {{BLKÖ|Lannoy, Eduard Baron|14|142|145|}}
* [[Wolfgang Suppan]]: ''Heinrich Eduard Josef von Lannoy (1787–1853). Leben und Werke'' (= ''Musik aus der Steiermark.'' Reihe 4: ''Beiträge zur steirischen Musikforschung.'' Bd. 2, {{ZDB|1104979-0}}). Akademische Druck- und Verlags-Anstalt, Graz 1960 ([https://books.google.de/books?id=kzIXAQAAIAAJ&q=Eduard+von+Lannoy&dq=Eduard+von+Lannoy&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwin46eApuLtAhXDCOwKHYvbAEYQ6AEwAXoECAAQAg Digitalisat Google Books]) – Gekürzte Fassung der gleichnamigen Dissertation an der Universität Graz.
* {{ÖBL|5|17||Lannoy Heinrich Eduard Josef von|Wolfgang Suppan}}
* {{NDB|13|620|621|Lannoy, Eduard von|
* ''Lannoy, Heinrich Eduard Josef von.'' In: Wolfgang Suppan: ''Steirisches Musiklexikon.'' 2. völlig überarbeitete und erweiterte Auflage der Ausgabe 1962–1966. Akademische Druck- und Verlags-Anstalt, Graz 2009, ISBN 978-3-201-01888-3, S. 399–402.
* Wolfgang Suppan: ''Eduard von Lannoy (1787–1853). Komponist, Dirigent, Konzertveranstalter und Gesellschaftskritiker aus dem Umfeld Erzherzog Johanns'', in: ''[[Blätter für Heimatkunde (Steiermark)|Blätter für Heimatkunde]]'', Jg. 83 (2009), S. 82–88 ([https://www.historischerverein-stmk.at/wp-content/uploads/B_Jg83_Wolfgang-SUPPAN-Eduard-von-Lannoy-1787–1853.pdf PDF-Datei] auf historischerverein-stmk.at).
== Weblinks ==
* {{Austriaforum|AEIOU/Lannoy,_Heinrich_Eduard_Josef_von}}
== Einzelnachweise ==
<references/>
{{Normdaten|TYP=p|GND=118569600|LCCN=no/96/2008|VIAF=69721794}}
{{SORTIERUNG:Lannoy,
[[Kategorie:Dirigent]]
[[Kategorie:Komponist (Romantik)]]
[[Kategorie:
[[Kategorie:Familienmitglied des Adelsgeschlechts Lannoy|Eduard]]
[[Kategorie:Freiherr]]
[[Kategorie:Person (Kaisertum Österreich)]]
[[Kategorie:Geboren 1787]]
[[Kategorie:Gestorben 1853]]
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{{Personendaten
|NAME=Lannoy,
|ALTERNATIVNAMEN=Lannoy, Heinrich Eduard Josef Freiherr von
|KURZBESCHREIBUNG=österreichischer Gambist und Komponist
|GEBURTSDATUM=3. Dezember 1787
|GEBURTSORT=[[Brüssel]]
|STERBEDATUM=28. März 1853
|STERBEORT=[[Wien]]
}}
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