Location via proxy:   [ UP ]  
[Report a bug]   [Manage cookies]                
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 2:
[[Datei:Gallapfel.jpg|mini|Gallapfel an einem Blatt]]
 
Der rundliche '''Gallapfel''', auch '''Eichengalle''', '''Eichengallapfel''' und '''Blattgalle''' (von lateinisch ''galla'') genannt, ist eine [[Pflanzengalle]], eine Wucherung, die im Herbst an der Unterseite von [[Eichen]]blättern, insbesondere von ''[[Quercus infectoria]]'', aber auch von der [[Traubeneiche]] und der [[Stieleiche]], vorkommt.<ref>Vgl. etwa Jürgen Martin: ''Die ‚Ulmer„Ulmer Wundarznei‘Wundarznei“. Einleitung – Text – Glossar zu einem Denkmal deutscher Fachprosa des 15. Jahrhunderts.'' Königshausen & Neumann, Würzburg 1991 (= ''Würzburger medizinhistorische Forschungen.'' Band 52), ISBN 3-88479-801-4 (zugleich Medizinische Dissertation Würzburg 1990), S. 129 (''Galla'').</ref> Er entsteht durch abgelegte befruchtete Eier von [[Gallwespen]] (Cynipidae), etwa der [[Gemeine Eichengallwespe|Gemeinen Eichengallwespe]] (''Cynips quercusfolii'').
 
Im Inneren des Gallapfels befindet sich eine [[Larve]], aus der im Herbst dann das immer weibliche Insekt ausschlüpft, welches je ein unbefruchtetes Ei in den Vegetationskegel der Eichenknospe legt. Dieses überwintert dort und bildet ab dem Frühling ''Knospengallen'' (''Taschenbergii-Gallen''), aus denen dann im Juni sowohl Männchen als auch Weibchen der Eichengallwespe schlüpfen. Die befruchteten Weibchen legen dann wieder Eier mit Hilfe des Legestachels in eine Blattader des Eichenblattes ab. Durch eine Abwehrreaktion der Eiche entsteht um die Legestelle die krankhafte Wucherung, die aufgrund der Kugelform Gallapfel genannt wird.