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* <dfn>Eine '''äquipollente Opposition''' besteht zwischen zwei Einheiten, deren jede ein Merkmal hat, das die andere nicht hat.</dfn> Z.B. ist die Opposition zwischen /r/ und /l/ im Deutschen äquipollent, denn sie haben alle phonologischen Merkmale miteinander gemeinsam abgesehen davon, dass /l/ [lateral] und /r/ [vibrant] ist.
* <dfn>Eine '''äquipollente Opposition''' besteht zwischen zwei Einheiten, deren jede ein Merkmal hat, das die andere nicht hat.</dfn> Z.B. ist die Opposition zwischen /r/ und /l/ im Deutschen äquipollent, denn sie haben alle phonologischen Merkmale miteinander gemeinsam abgesehen davon, dass /l/ [lateral] und /r/ [vibrant] ist.


Ob eine sprachliche Einheit ein bestimmtes Merkmal hat oder nicht hat,<sup>1</sup> lässt sich natürlich nur unter bestimmten theoretischen Voraussetzungen feststellen. In der Phonologie legt sich immer zuerst die Rückbindung an die Phonetik nahe. Hier lassen sich Sprachlaute artikulatorisch beschreiben als durch die Kombination einzelner und teilweise unabhängiger Artikulationsbewegungen erzeugt. <dfn>Wenn zwei im Übrigen gleiche Laute sich nur dadurch voneinander unterscheiden, dass der eine gegenüber dem anderen eine zusätzliche Artikulationsbewegung involviert, so nennt man den ersten '''merkmalhaft'''.</dfn> Z.B. involviert [ã] gegenüber [a] zusätzlich die Senkung des Velums. Nach demselben Kriterium ist auch [d] gegenüber [t] merkmalhaft, weil es gegenüber diesem zusätzlich die Vibration der Stimmbänder involviert.
Ob eine sprachliche Einheit ein bestimmtes Merkmal hat oder nicht hat,<sup>1</sup> läßt sich natürlich nur unter bestimmten theoretischen Voraussetzungen feststellen. In der Phonologie legt sich immer zuerst die Rückbindung an die Phonetik nahe. Hier lassen sich Sprachlaute artikulatorisch beschreiben als durch die Kombination einzelner - und teilweise unabhängiger - Artikulationsbewegungen erzeugt. <dfn>Wenn zwei im übrigen gleiche Laute sich nur dadurch voneinander unterscheiden, daß der eine gegenüber dem anderen eine zusätzliche Artikulationsbewegung involviert, so nennt man den ersten '''merkmalhaft'''.</dfn> Z.B. involviert [ã] gegenüber [a] zusätzlich die Senkung des Velums. Nach demselben Kriterium ist auch [d] gegenüber [t] merkmalhaft, weil es gegenüber diesem zusätzlich die Vibration der Stimmbänder involviert.


Aber selbst solche Feststellungen sind theorieabhängig. Eine zusätzliche Artikulationsbewegung lässt sich nur auf dem Hintergrund der Ruhelage des betreffenden Artikulationsorgans feststellen; aber aufgrund wovon definiert man die Ruhelage? Davon hängt es offensichtlich ab, ob die Senkung oder eher die Hebung des Velums eine zusätzliche Artikulationsbewegung ist; und ebenso, ob das Vibrieren der Stimmbänder oder deren Schlaffhängen eine zusätzliche Artikulationsbewegung ist. Obwohl dies letztere prima facie unplausibel klingt, werden wir sogleich sehen, dass es möglich ist.<!--spekulativ?-->
Aber selbst solche Feststellungen sind theorieabhängig. Eine zusätzliche Artikulationsbewegung läßt sich nur auf dem Hintergrund der Ruhelage des betreffenden Artikulationsorgans feststellen; aber aufgrund wovon definiert man die Ruhelage? Davon hängt es offensichtlich ab, ob die Senkung oder eher die Hebung des Velums eine zusätzliche Artikulationsbewegung ist; und ebenso, ob das Vibrieren der Stimmbänder oder deren Schlaffhängen eine zusätzliche Artikulationsbewegung ist. Obwohl dies letztere prima facie unplausibel klingt, werden wir sogleich sehen, daß es möglich ist.<!--spekulativ?-->


== Literatur ==<!--alphabetisch:-->
== Literatur ==<!--alphabetisch:-->

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