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* Markiertheit in der Sprachtheorie
 
Demnach ist ein bestimmtes Phänomen '''unmarkiert''', wenn es natürlicher wirkt und simpler aufgebaut ist. Die unmarkierte Form wirkt als Grundform, gegen die andere Formen in einem Kontrast stehen, indem sie spezialisierter sind und nur unter eingeschränkten Bedingungen auftreten. Diese anderen Formen werden dann als '''markiert''' bezeichnet.

Beispielsweise wird der Begriff ''Student'' auch als geschlechts-unspezifischer Begriff verwendet. Der Begriff ''Studentin'' ist dagegen in seinem Gebrauch von vornherein beschränkt auf Frauen. Das Verhältnis zwischen den beiden Begriffen könnte man als '''unmarkiert''' (Student) versus '''markiert''' (Student+in) bezeichnen.

Dieses Verhältnis findet man in sämtlichen Feldern der Linguistik, z.&nbsp;B. könnte man den Begriff der Markiertheit auch auf Fallsysteme anwenden. Im Deutschen wäre demnach der [[Nominativ]] unmarkiert, währenddessen die anderen Fälle ([[Genitiv]], [[Dativ]] und [[Akkusativ]]) markiert sind.<ref>[http://www.christianlehmann.eu/ling/ling_theo/index.html?http://www.christianlehmann.eu/ling/ling_theo/markiertheit.php Christian Lehmann: Sprachtheorie: Markiertheit. 27. Juni 2016]</ref>
 
In der [[Natürlichkeitstheorie]] ist Markiertheit der Gegenbegriff zu ''Natürlichkeit''. Unmarkiertheit steht außerdem mit dem Begriff des [[Standardannahme|Defaults]] in Verbindung.