„Meißner-Ochsenfeld-Effekt“ – Versionsunterschied
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Der supraleitende Zustand wird oft über den Meißner-Ochsenfeld-Effekt nachgewiesen und nicht über das Verschwinden des elektrischen Widerstands. Bemerkenswert ist zudem, dass der Effekt nicht von der Vorgeschichte des Materials abhängt, er ist damit in der Sprache der [[Thermodynamik]] [[Reversibilität_(Physik)|reversibel]]. Meißner und Ochsenfeld wiesen so indirekt nach, dass der supraleitende Zustand ein echter [[Zustand (Thermodynamik)|thermodynamischer Zustand]] ist.
Alle Supraleiter zeigen einen vollständigen Meißner-Ochsenfeld-Effekt, solange die Temperatur die ''[[Sprungtemperatur|kritische Temperatur]]'' <math>T_\mathrm{c}</math> nicht überschreitet und das von außen angelegte Magnetfeld unterhalb einer ''kritischen [[magnetische Feldstärke|Feldstärke]]'' <math>H_\mathrm{c}</math> bleibt. Wegen der vollständigen Feldverdrängung spricht man auch von perfekten [[Diamagnetismus|Diamagneten]]. Supraleiter zweiter Art zeigen oberhalb einer kritischen Feldstärke <math>H_\mathrm{c1}</math> nur noch einen unvollständigen Meißner-Ochsenfeld-Effekt: in dieser sogenannten [[Lew Wassiljewitsch Schubnikow|Schubnikow]]-Phase durchdringt das Magnetfeld den Supraleiter innerhalb dünner Röhren, sogenannter
Bei nicht zu dünnen Werkstücken hängt der Meißner-Ochsenfeld-Effekt von der [[Stoffreinheit|Reinheit]] und von der [[Homogenität]] des Supraleiters ab. Ein vollständiger Meißner-Ochsenfeld-Effekt kommt nur zustande, wenn die gesamte Probe supraleitend geworden ist. Ansonsten können sich Mischungszustände aus normal- und supraleitenden Bereichen bilden. Der Meißner-Ochsenfeld-Effekt eignet sich somit, um die ''[[Qualität]]'' eines Supraleiters zu beurteilen. Der [[Elektrischer Widerstand|elektrische Widerstand]] wird dagegen praktisch bereits Null, sobald die ''[[Sprungtemperatur|kritische Temperatur]]'' <math>T_\mathrm{c}</math> unterschritten wird.
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