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Das Gift wurde sowohl im Blut als auch im Harn und in Hautproben von Nawalny und auf einer Flasche, die Nawalny auf seiner Reise bei sich trug und die die Angehörigen sichergestellt hatten, nachgewiesen.<ref>Alexander Chernyshev u. a.: ''Nach dem Nowi-Schock.'' Der Spiegel, Nr. 37, 5. September 2020, S. 38.</ref> Es soll sich nach der im [[Der Spiegel|Spiegel]] wiedergegebenen Aussage des Präsidenten des Bundesnachrichtendienstes [[Bruno Kahl]] um eine Weiterentwicklung von bisher bekannten Nowitschok-Formen handeln, welche noch „potenter“ seien als die bisher bekannten Formen. Je komplexer die Zusammensetzung sei, desto wahrscheinlicher sei es, dass man nur über den russischen Staatsapparat an die Substanz gelange.<ref>Maik Baumgärtner u. a.: ''Schuss ins eigene Knie.'' In: ''Der Spiegel.'' Nr. 38, 12. September 2020, S. 24.</ref>
 
Die Verwendung eines Gifts der Nowitschok-Gruppe wurde von französischen und schwedischen Speziallaboren unabhängig voneinander bestätigt und auch die OPCW hat Proben für die Untersuchung in einigen ihrer Referenzlaboratorien empfangen.<ref>[https://www.handelsblatt.com/politik/international/nach-vergiftung-charite-nawalnys-zustand-hat-sich-verbessert-er-kann-zeitweise-das-bett-verlassen/26184950.html Charité: Nawalnys Zustand hat sich verbessert – Er kann zeitweise das Bett verlassen], Handelsblatt Online, 14. September 2020.</ref> Nach Mirsajanow.<ref>[https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-09/vil-mirzayanov-nowitschok-kampfstoff-alexej-nawalny-vergiftung „Eine so kleine Menge lässt sich leicht in einen Teebeutel tun“], Interview von Mirsajanow mit Alice Bota, Zeit Online, 4. September 2020.</ref><ref>[https://www.spiegel.de/politik/ausland/nowitschok-erfinder-zum-fall-alexej-nawalny-ich-fuehle-mich-schuldig-a-dac1d8ce-af43-4ea6-86ce-c639760b03de „Ich fühle mich schuldig“], Interview mit Mirsajanow durch Christina Hebel, Marcel Rosenbach, Spiegel, 4. September 2020.</ref> und Ugljow<ref>[https://www.spiegel.de/politik/ausland/nowitschok-erfinder-alexej-nawalny-wurde-wohl-ueber-die-kleidung-vergiftet-a-fb87d231-89b2-42bc-927a-d1dd73f14f96 „Ich vertraue den deutschen Spezialisten hundertprozentig“], Interview mit Ugljow mit Alexander Chernyshev und Christina Hebel. In: ''Der Spiegel.'' 3. September 2020.</ref> kam möglicherweise die Variante A-242 (Nowitschok-5) zum Einsatz.
 
Laut OPCW-Bericht wurden im Blut Biomarker gefunden, die ähnliche Strukturmerkmale wie die Substanzen 1.A.14 (A-232, A-234 und Analoga) und 1.A.15 (A-242 und Analoga) im Anhang der Chemiewaffenkonvention haben.<ref>[https://www.opcw.org/media-centre/news/2020/10/opcw-issues-report-technical-assistance-requested-germany OPCW Issues Report on Technical Assistance Requested by Germany], OPCW News, 6. Oktober 2020</ref> Weiterhin wird im Bericht darauf hingewiesen, dass die bei Nawalny identifizierte Substanz bisher nicht im Anhang der Chemiewaffenkonvention eingestuft ist. Gleichzeitige Strukturmerkmale der Substanzklassen 1.A.14 und 1.A.15 legen nach Ansicht einiger Experten nahe, dass es sich um eine Struktur wie A-262 oder ein Analogon handelte.<ref>[https://www.armscontrol.org/act/2020-11/news/novichok-used-russia-opcw-finds Julia Masterson, Novichok Used in Russia, OPCW Finds], Arms Control Association, November 2020</ref> Die Leitstruktur, zu der A-262 und Analoga gehören, ist bisher nicht im Anhang der Chemiewaffenkonvention gelistet.