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Ausgelöst –&nbsp;und aufrechterhalten&nbsp;– werden die Panikattacken oft von automatisierten [[emotion]]alen und gedanklichen Fehlinterpretationen körperlicher Wahrnehmungen, was auch unter dem Begriff Panik-Teufelskreis beschrieben wird. Betroffene achten oft vermehrt auf die Symptome und warten regelrecht darauf, dass sie wieder auftreten.<ref name=":0">[[Jürgen Margraf]]: ''Panik: Angstanfälle und Ihre Behandlung.'' Springer Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-540-52211-9</ref> Wiederkehrende Panikattacken können die Lebensführung schwer beeinträchtigen und werden als [[Panikstörung|Panik''störung'']] diagnostiziert.<ref>{{Literatur |Autor=T. In-Albon, J. Margraf |Titel=Panik und Agoraphobie |Hrsg=Hans-Ulrich Wittchen, Jürgen Hoyer |Sammelwerk=Klinische Psychologie und Psychotherapie |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Springer |Ort=Berlin, Heidelberg |Datum=2011 |ISBN=978-3-642-13017-5 |DOI=10.1007/978-3-642-13018-2_41 |Seiten=915-935}}</ref>
 
Panikattacken treten oft auch in Zusammenhang mit anderen psychischen Störungen wie [[Agoraphobie]] und anderen [[Angststörung]]en, [[Depressive Störung|depressiven Störungen]] oder der [[Posttraumatische Belastungsstörung|posttraumatischen Belastungsstörung]] auf und lassen sich in der Regel im Rahmen einer [[Psychotherapie]] gut behandeln. Zur Behandlung von akutenakuter Panikattacken werden in schweren Fällen kurzzeitig [[Benzodiazepine]] eingesetzt. Da diese aber ein großes Suchtpotenzial bergen, sind sie nicht für längerfristigen Einsatz geeignet. Auch gesunde [[Schüchternheit|schüchterne]] Kinder und Jugendliche erleben von der [[Pubertät]] an gelegentliche Panikattacken, etwa in [[Prüfungsangst|Prüfungssituationen]].<ref>Chris Hayward u.&nbsp;a.: ''Pubertal Stage and Panic Attack History in Sixth- and Seventh-grade Girls.'' In: ''American Journal of Psychiatry'', Band 149, Heft 9, September 1992.</ref>
 
Panikzustände können seltener auch als Symptom im Rahmen körperlicher Erkrankungen auftreten.<ref>Jürgen Margraf, Silvia Schneider: ''Lehrbuch der Verhaltenstherapie.'' Band 1: ''Grundlagen, Diagnostik, Verfahren, Rahmenbedingungen.'' 3. Auflage. Springer Verlag, Heidelberg 2009. Kapitel 26.3, S. 453.</ref> Zum Beispiel bei [[Endokrinologie|endokrinologischen]] Erkrankungen, bei Erkrankungen des [[Zentrales Nervensystem|zentralen Nervensystems]], der [[Schilddrüse]], des [[Herz]]ens, der [[Nebennieren]] sowie bei zahlreichen Tumorerkrankungen wie z.&nbsp;B. dem [[Phäochromozytom]]. Diesen Erkrankungen ist gemeinsam, dass sie auf verschiedenen Wegen zu Veränderungen der Aktivität des [[Sympathikus]] und/oder einer veränderten Ausschüttung von [[Adrenalin]], [[Noradrenalin]] und/oder [[Cortisol]] führen.<ref>Hans-Peter Volz, Siegfried Kasper: ''Psychiatrie und Psychotherapie compact: Das gesamte Facharztwissen.'' Thieme Verlag, Stuttgart 2008.</ref><ref>''Endspurt Klinik Skript 4: Innere und Chirurgie: Endokrines System, Stoffwechsel, Niere, Wasser, Elektrolyte.'' Georg Thieme Verlag, 2013.</ref> Die Therapie organisch bedingter Paniksymptome erfolgt medizinisch durch die Beseitigung der verursachenden Erkrankung.<ref>Hans Reinecker: ''Lehrbuch der Klinischen Psychologie und Psychotherapie. Modelle psychischer Störungen.'' Hogrefe Verlag, 2003.</ref><ref>Hans-Peter Volz, Siegfried Kasper: ''Psychiatrie und Psychotherapie compact. Das gesamte Facharztwissen.'' Georg Thieme Verlag, 2008.</ref>