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<!-- ZurFür VerwendungInformationen zum Umgang mit dieser Vorlage siehe bitte [[VorlageWikipedia:TaxoboxTaxoboxen]]. -->
{{Taxobox
| Taxon_Name = Schopfhäher
| Taxon_WissName = Cyanocitta
| Taxon_Rang = Gattung
| Taxon_Autor = [[Hugh Edwin Strickland|Strickland]], 1845 <ref name="strickland1845-261" />
| Taxon2_Name = RabenvögelNeuwelthäher
| Taxon2_WissName = CorvidaeCyanocoracinae
| Taxon2_Rang = FamilieUnterfamilie
| Taxon3_Name = SingvögelRabenvögel
| Taxon3_WissName = PasseriCorvidae
| Taxon3_Rang = UnterordnungFamilie
| Taxon4_Name = SperlingsvögelSingvögel
| Taxon4_WissName = PasseriformesPasseri
| Taxon4_Rang = OrdnungUnterordnung
| Taxon5_Name = VögelSperlingsvögel
| Taxon5_WissName = AvesPasseriformes
| Taxon5_Rang = KlasseOrdnung
| Taxon6_Name = Neukiefervögel
| Taxon6_WissName = Neognathae
| Taxon6_Rang = Unterklasse
| Bild = Steller's Jay.jpg
| Bildbeschreibung = [[Diademhäher]] (''Cyanocitta stelleri'')
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== Merkmale ==
=== Körperbau und Farbgebung ===
[[FileDatei:Cyanocitta cristata blue jay.jpg|miniaturmini|Ein ruhender [[Blauhäher]] (''C. cristata''). Federschopf und schwarz gebändertes [[Großgefieder]] zeichnen beide Arten der Schopfhäher aus.|alt=Foto eines Blauhähers]]
Beide Schopfhäherarten sind relativ zierliche Rabenvögel mit sehr ähnlichem Körperbau, aber von unterschiedlicher Größe. Der Diademhäher wird mit 30–34&nbsp;cm Körperlänge beziehungsweise 100–142&nbsp;g Körpergewicht größer und schwerer als der 25–34&nbsp;cm große und 70–100&nbsp;g schwere Blauhäher. Bei den Maßen beider Arten gibt es nur geringe Überschneidungen. Der Schnabel der Schopfhäher entspricht mit seiner kräftigen, an der Spitze gekrümmten Gestalt dem Grundbauplan der Familie. Er ist schwarz gefärbt und weist an seinem Ende einen kleinen [[Würger]]zahn auf. Die [[Nasalborste]]n sind sehr kurz und bedecken nur knapp die Nasenlöcher des Schnabels. Der leicht gerundete Schwanz ist im Verhältnis zum Rest des Körpers mittellang bis länglich, während die Flügel relativ kurz ausfallen. Im angelegten Zustand reichen ihre Spitzen nur knapp über den Schwanzansatz hinaus. Ein diagnostisches Merkmal der Schopfhäher ist ihre Federhaube. Sie ist beim Blauhäher weniger stark ausgebildet als beim Diademhäher. Männchen werden bei beiden Arten geringfügig größer als Weibchen.&nbsp;<ref name="tarvin1999" /><ref name="greene1998" />
 
Die Gefiederfärbung der Schopfhäher entspricht mit ihren Blau-, Schwarz- und Weißtönen dem typischen Muster der [[Neuwelthäher]]. Die beiden Arten zeigen sehr unterschiedliche Zeichnungen: Während der Diademhäher eine variable Färbung mit schwarzem Schwanz, blauem Rumpfgefieder und schwarzem bis blauem Kopf aufweist, zeigt der Blauhäher ein recht einheitliches Muster mit blauer Körperoberseite, weißer Unterseite und schwarzer Gesichtsmaske. Allerdings besitzen beide Arten schwarz gebänderte [[Steuerfeder|Schwanzfedern]], [[Armschwinge]]n, [[Schirmfeder]]n und [[Vogelflügel#Federn|Flügeldecken]]; ein Merkmal, das allen anderen Neuwelthähern fehlt und unter allen amerikanischen Rabenvogelarten diagnostisch ist. Schnabel und Beine sind bei beiden Schopfhähern schwarzgrau. Zwischen Männchen und Weibchen gibt es in der Färbung keinen Unterschied, auch Jungtiere unterscheiden sich nur geringfügig von [[adult]]en.&nbsp;<ref name="madge1994-67-70" />
 
=== Flugbild und Fortbewegung ===
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=== Lautäußerungen ===
[[FileDatei:Steller's Jay - National Park Service.ogg|miniaturmini|alt=Tonaufnahme eines Diademhähers|Krächzrufe eines Diademhähers. Über diese für Rabenvögel charakteristischen Laute hinaus verfügen Schopfhäher über viele weitere, teils sehr melodiöse Rufe.|alt=Tonaufnahme eines Diademhähers]]
Schopfhäher besitzen ein sehr breites Repertoire an Rufen. Darunter fallen sowohl krächzende, energische Lautäußerungen als auch gutturale oder melodiöse Rufe wie [[Subsong]]s. Das Vokabular beider Arten ist sehr unterschiedlich. Sie zeigen nur punktuelle Gemeinsamkeiten, etwa im Geschäcker weiblicher Vögel. Blauhäher wie Diademhäher gelten als gute Imitatoren und geben häufig Rufe von sich, die denen anderer Vögel und von Säugetieren stark ähneln. Beide Arten sind bekannt dafür, die Rufe von [[Bussarde]]n (''Buteo'' spp.) und anderen [[Greifvögel]]n täuschend echt nachzuahmen. Auch die Laute von Säugetieren oder mechanische Umgebungsgeräusche werden von Blau- und Diademhähern imitiert. Wie stark dieses Verhalten in der Natur aber auf bewusster, aktiver Nachahmung basiert und welchem Zweck es dient, ist umstritten.&nbsp;<ref name="tarvin1999" /><ref name="greene1998" />
 
== Verbreitung und Wanderungen ==
[[FileDatei:Cyanocitta distribution.svg|miniaturmini|hochkant=1.3|Verbreitung der Schopfhäher in Nordamerika. Diademhäher rot, Blauhäher schwarz.]]
Die Schopfhäher sind im gesamten gemäßigten Nordamerika verbreitet und werden durch die nordamerikanischen [[Kordilleren]] voneinander getrennt. Das heutige Verbreitungsmuster ist wahrscheinlich ein ergebnisErgebnis der VergletzscherungVergletscherung großer Teile Nordamerikas während der letzten [[Kaltzeit]]en. Während der Blauhäher im eher flachen Ostteil des Kontinents bis zu den [[Rocky Mountains]] vorkommt, lebt der Diademhäher [[Parapatrie|parapatrisch]] zu ihm in den westlichen Gebirgen und den angrenzenden gemäßigten und bergigeren Regionen. Lediglich im südwestlichen Kanada kommen Blau- und Diademhäher regional [[Sympatrie|sympatrisch]] vor. Beide Arten stoßen bis an die Nordgrenze der [[WarmgemäßigteKühlgemäßigtes ZoneKlima|warmgemäßigten Zone]] in [[Kanada]] und [[Alaska]] vor. Sie fehlen jeweils in den [[Aridität|ariden]] Wüsten, Tälern und Küstenregionen des westlichen Kontinents. Nach Süden hin wird das Verbreitungsgebiet fragmentierter. Nur der Diademhäher stößt in die [[Tropen]] vor, bewohnt dort aber auch nur die kühleren Gebirgsregionen. Seine südliche Verbreitungsgrenze stellt das Tiefland von [[Nicaragua]] dar.&nbsp;<ref name="tarvin1999" /><ref name="greene1998" /> Im [[Pleistozän]] wurde er wahrscheinlich in verschiedenen, eisfreien Wärmeinseln im Süden und Westen isoliert und drang nach dem Abschmelzen der Gletscher bis in die Rocky Mountains vor.<ref name="burg2005-3752" />
 
Deutliche Unterschiede zwischen den beiden Arten der Gattung zeigen sich im Zugverhalten. Während der an kältere Höhenlagen angepasste Diademhäher als [[Standvogel]] gilt, und im Winter nur die höchsten Lagen verlässt,<ref name="greene1998" /> ist der Blauhäher die einzige Art unter den Neuwelthähern, die über das Jahr hinweg auch [[Geographische Breite|Breitenwanderungen]] unternimmt. Zwar verbleiben stets einige Blauhäher im Winter in den sommerlichen Brutgebieten, aber ein großer Teil der Population zieht zumindest in den nördlicheren Teilen des Verbreitungsgebiets nach Süden. In südlicheren Breiten – etwa in Florida – besteht die gesamte Brutpopulation aus Standvögeln.&nbsp;<ref name="tarvin1999" /> Während der [[Vogelzug]] beim Blauhäher zeitlich und geographisch weitgehend konstant ist, kann es beim Diademhäher nach Ende der Brutsaison zu [[Irruption (Ökologie)|irruptiven]] Wanderungsbewegungen kommen, wenn aufgrund des Populationsanstiegs Nahrungsknappheit herrscht. Viele einjährige Vögel verlassen dann die Brutgebiete und wandern auch in außerhalb gelegene Regionen ab.&nbsp;<ref name="greene1998" />
 
== Lebensraum ==
Schopfhäher sind Waldbewohner, meiden aber wie die meisten Rabenvögel dichte und geschlossene Wälder. Stattdessen sind sie vor allem in lückigen [[Vegetation]]sformen, entlang von Waldrändern, in Parkland oder urbanen Grünanlagen anzutreffen. Beide Arten zeigen eine große Affinität zu [[Eichen]] (''Quercus'' spp.), wo vorhanden,<ref name="goodwin1986-227" /> sind aber nicht zwingend auf sie angewiesen. Typische Habitate der Gattung sind [[Nadelwald|Nadel-]] und [[Mischwald|Mischwälder]], der Blauhäher bewohnt auch reine [[Laubwald|Laubwälder]]. Beide Arten sind auch in anthropogenen Habitaten anzutreffen, nutzen sie aber unterschiedlich. Während der Blauhäher häufig in Städten anzutreffen ist und dort höhere Bestandsdichten als in Wäldern aufweist,<ref name="tarvin1999" /> verhält es sich beim Diademhäher umgekehrt. Seine Siedlungsdichte fällt in auch nur geringfügig mit Dörfern oder Städten durchsetzten Landstrichen deutlich gegenüber etwa [[Nationalpark]]s ab.<ref name="hoyo2009-569" /> Während sich die Vorkommen des Diademhähers auf Höhenlagen von 1000–35001000 bis 3500&nbsp;m konzentrieren,<ref name="greene1998" /> zeigt der Blauhäher keine derartige Bindung und kommt kontinuierlich von Meeresstränden bis in die [[Appalachen]] vor.<ref name="goodwin1986-228" />
 
== Lebensweise ==
=== Ernährung ===
[[FileDatei:Blue jay - nut cracking.ogv|miniaturmini|alt=Video eines Blauhähers, der Erdnüsse aufhämmert|Ein Blauhäher an einer Futterstelle. Ihr Kiefergelenk ermöglicht es den Schopfhähern, Nüsse schnell und effektiv zu öffnen|alt=Video eines Blauhähers, der Erdnüsse aufhämmert.]]
Schopfhäher sind [[Allesfresser]], ernähren sich aber vorwiegend von pflanzlicher Nahrung. Für beide Arten ergaben Studien eine Verteilung von 75–80 % Pflanzenmaterial und 25–20 % tierischem Material in der Nahrung. [[Eichen|Eicheln]] sind für die Schopfhäher in weiten Teilen ihres Verbreitungsgebiets eine wichtige Nahrung und machen, wo vorhanden, oft den Großteil der pflanzlichen Nahrung aus. Sie können aber auch durch [[Hasel (Botanik)|Haselnüsse]], [[Kiefern]]samen, [[Buchen|Bucheckern]] oder vergleichbare [[Nussfrucht|Nussfrüchte]] ersetzt werden. Der Blauhäher tendiert dabei eher zu Samen von Laubbäumen, während der Diademhäher aufgrund seines montanen Habitats eher [[Koniferen]]samen nutzt. Wo sich andere Nahrungsquellen bieten, werden diese gerne ausgenutzt. [[Gliederfüßer]], kleine [[Singvögel]] und [[Säugetiere]] sowie Eier werden nicht verschmäht.&nbsp;<ref name="tarvin1999" /><ref name="greene1998" />
 
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=== Sozial- und Territorialverhalten ===
Das Territorialitätsverhalten von Schopfhähern ist im Familienvergleich schwach bis moderat ausgeprägt. Der Diademhäher verteidigt einen kleinen Bereich rund um das Nest, der Blauhäher nur den Nistplatz selbst. Die Dominanz am eigenen Nistplatz wird vor allem durch Imponierhaltungen und -figuren zur Schau gestellt. Bei beiden Arten ist das Brutpaar die übliche soziale Einheit, in der sich Vögel bewegen. Sowohl Blau- als auch Diademhäher können sich in größeren Schwärmen zusammenfinden. Während bei DiademhäherschwärmeDiademhäherschwärmen ein gewisser Zusammenhalt zu erkennen ist, formen sich größere Blauhähergruppen eher spontan und zufällig und besitzen keine Eigendynamik. Die [[Individualdistanz]] zwischen einigen Vögeln beträgt in der Regel wenige Meter, kann zwischen Individuen mit niedrigem Status (etwa diesjährige Vögel) oder Brutpartnern auch auf wenige Zentimeter reduziert werden.&nbsp;<ref name="tarvin1999" /><ref name="greene1998" />
 
=== Fortpflanzung und Brut ===
[[FileDatei:Blue Jays nest.jpg|miniaturmini|hochkant|Nest eines Blauhähers. Schopfhäher sind die einzigen [[Neuwelthäher]], die für den Nestbau Schlamm verwenden.|alt=Foto eines Vogelnests mit Eiern]]
Wie bei Rabenvögeln üblich bilden auch Schopfhäher meist lebenslange, [[Monogamie|monogame]] Brutpaare. Trennungen kommen nur in seltenen Fällen vor. Das Balzverhalten ist bei beiden Arten verschieden; während beim Schopfhäher meist das Männchen die Paarung einleitet, geschieht das beim Blauhäher durch das Weibchen. Schopfhäher bauen ihr Nest in Baumkronen oder dem Geäst von Sträuchern. Die Höhe des Nestes variiert und kann 1–30&nbsp;m betragen. Der Diademhäher baut meist in 3–5&nbsp;m Höhe, beim Blauhäher zeigt sich keine klare Präferenz. Beide Geschlechter beteiligen sich am Nestbau, die eigentliche Konstruktion wird aber vorrangig vom Weibchen übernommen. Das Nest besteht außenseitig aus einer Schale aus dicken, grob geschichteten Zweigen, die mit weicheren Materialien – etwa Blätter, Haare, Federn oder auch Papier – verwoben werden. Innenseitig tragen Schopfhäher Schlamm auf, der dann mit weichen, feinen Wurzeln ausgekleidet wird. Sie sind die einzige Gattung der Neuwelthäher, die Schlamm beim Nestbau verwendet.&nbsp;<ref name="tarvin1999" /><ref name="greene1998" />
 
Die Eier sind auf hellem Grund dunkel gesprenkelt und werden wahrscheinlich im Abstand von je einem Tag gelegt. BisDie zum Schlüpfen der Jungen[[Brutdauer]] vergehenbeträgt rund zweieinhalb Wochen, bis zum Flüggewerden der Jungen vergeht noch einmal etwa die gleiche Zeit. Das Weibchen bebrütet die Eier allein und wird während dieser Zeit vom Männchen gefüttert. Auch nach dem Ausflug aus dem Nest werden die Jungen noch von den Eltern gefüttert.&nbsp;<ref name="tarvin1999" /><ref name="greene1998" />
 
== Systematik ==
=== Taxonomie und Forschungsgeschichte ===
Die Gattung der Schopfhäher wurde 1845 von [[Hugh Edwin Strickland]] [[Erstbeschreibung|erstbeschrieben]].<ref name="strickland1845-261" /> Er trennte sie von den [[Blauraben]] (''Cyanocorax'') ab, um ihrer unterschiedlichen Morphologie und Lebensweise Rechnung zu tragen. Die Schopfhäher, so Strickland, unterschieden sich im gleichen Maße von den Blauraben wie die Gattung ''[[Garrulus]]'' von den [[Raben und Krähen]] (''Corvus''). Als [[Typus (Nomenklatur)|Typart]] wählte er den Blauhäher (''Cyanocitta cristata''). Der Gattungsname ''Cyanocitta'' setzt sich aus den griechischen Begriffen {{Polytonischlang|κúανoςgrc|κύανος|kyanos}}/cyanos für blau und {{Polytonischlang|grc|κίττα|kitta}}/kitta, einem Namen für die [[Elster]] ab. Strickland stellte auch jene Arten in die Gattung, die heute den [[Buschhäher]]n (''Aphelocoma'') zugerechnet werden.&nbsp;<ref name="strickland1845-260-261" /> Zeitweise wurden neben den Buschhähern auch die [[Dohlenhäher]] (''Cyanolyca'') und die „''Cissilopha''“-Blauraben als Schopfhäher betrachtet,<ref name="amadon1944-6" /> spätestens mit [[John William Hardy]]s Revision von 1969 umfasste die Gattung aber nur noch den Blau- und den Diademhäher.<ref name="hardy1969-370-371" /> Der Blauhäher war den europäischen Naturforschern bereits im 16. Jahrhundert bekannt und wurde 1758 von [[Carl von Linné]] erstbeschrieben.<ref name="linne1758-106" /> Der Diademhäher wurde 1741 während der [[Zweite Kamtschatkaexpedition|Zweiten Kamtschatkaexpedition]] von [[Georg Wilhelm Steller]] entdeckt und 1789 von [[Johann Friedrich Gmelin]] beschrieben.<ref name="gmelin1788-370" />
 
=== Äußere Systematik ===
{{Kladogramm
|Titel=
|Beschreibung=Innere Systematik der rezenten Neuwelthäher nach [[Elisa Bonaccorso|Bonaccorso]] & [[AndrewA. Townsend Peterson|Peterson]] 2007. Die nächstverwandte Gattung der Schopfhäher sind die nordamerikanischen [[Buschhäher]].
|Kladogramm=
{{Klade|style=white-space:nowrap;font-size:100%;line-height:100%
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}}
}}
Die Beziehungen der Schopfhäher zu anderen [[Neuwelthäher]]gattungen galten lange als unklar. Hardy vermochte anhand von Ökologie und Morphologie keine nähere Verwandtschaft zu einer der anderen Gruppen zu erkennen,<ref name="hardy1969-370" /> [[Derek Goodwin]] vermutete 1986 eine nähere Verwandtschaft zu den Buschhähern.<ref name="goodwin1986-222" /> Tatsächlich ordneten Analysen verschiedener Gensequenzen durch [[Elisa Bonaccorso]] und [[AndrewA. Townsend Peterson|Andrew T. Peterson]] die Busch- und die Schopfhäher 2007 als [[Schwestergruppe|Schwestertaxa]] ein. Gemeinsam stehen sie dem [[Nacktschnabelhäher]] (''Gymnorhinus cyanocephalus'') als Schwesterklade gegenüber. Der [[Bootstrapping (Statistik)|Bootstrap-Support]] für diese Anordnung ist zwar gering; auch eine andere Anordnung der drei Gattungen untereinander wäre auf Basis der analysierten Sequenzen denkbar. Busch- und Schopfhäher zeigen aber im Unterschied zu allen anderen Neuwelthähern einen seitlichen Randknochen am [[Skleralring]], was für eine enge Verwandtschaft spricht. Die von Nacktschnabel-, Busch- und Schopfhähern gebildete Klade entwickelte sich vermutlich gegen das späte [[Miozän]] oder frühe [[Pliozän]]<ref name="greene1998" /> im südlichen Nordamerika und besiedelte in der Folgezeit den Norden des Kontinents.&nbsp;<ref name="bonaccorso2007-472-474" /> Trotz der relativ großen Distanz zu anderen Gattungen [[Hybride|hybridisiert]] etwa der Blauhäher mit einigen Buschhäher- und Blaurabenarten.<ref name="hoyo2009-568" />
 
=== Innere Systematik ===
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== Quellen ==
=== Literatur ===
* {{Anker|Arbogast & Slowinski 1998}} Brian S. Arbogast, Joseph B. Slowinski: ''{{lang|en| Pleistocene Speciation and the Mitochondrial DNA Clock.}}'' In: ''{{lang|en|Science.}}'' Band 282, 1998Nr. 5396, 1998, S. 1995a.
* {{Anker|Bonaccorso & Peterson 2007}} Elisa Bonaccorso, Andrew Townsend Peterson: ''{{lang|en|A Multilocus Phylogeny of New World Jay Genera.}}'' In: ''{{lang|en|Molecular Phylogenetics and Evolution.}}'' Band 42, Nr. 2, 2007, S. {{467–476, [[doi|:10.1016/j.ympev.2006.06.025}}, S. 467–476]].
* {{Anker|Burg et al. 2005}} Theresa M. Burg, Anthony J. Gaston, Kevin Winker, Vicky L. Friesen: ''{{lang|en|Rapid Divergence and Postglacial Colonization in Western North American Steller’s Jays (Cyanocitta stelleri).}}'' In: ''{{lang|en|Molecular Ecology.}}'' Band 14, Nr. 12, 2005, S. {{3745–3755, [[doi|:10.1111/j.1365-294x.2005.02710.x}}, S. 3745–3755]].
* {{Anker|Gmelin 1788}} [[Johann Friedrich Gmelin]]: ''{{lang|la|Caroli a Linné systema naturae per regna tria naturae, secundum classes, ordines, genera, species, cum characteribus, differentiis, synonymis, locis … Editio decima tertia, aucta, reformata. Regnum Animale.}}'' Georg Emanuel Beer, Leipzig 1788., {{[[doi|dx.doi.org/:10.5962/bhl.title.545}}]].
* {{Anker|Goodwin 1986}} Derek Goodwin: ''{{lang|en|Crows of the World.}}'' 2. Auflage. {{lang|en|The British Museum (Natural History)}}, London 1986., ISBN 05650097960-565-00979-6.
* {{Anker|Hardy 1969}} John William Hardy: ''{{lang|en|A Taxonomic Revision of the New World Jays.}}'' In: ''{{lang|en|The Condor.}}'' Band 71, 1969., S. 360–375. ([httphttps://sora.unm.edu/sites/default/files/journals/condor/v071n04/p0360-p0375.pdf Volltext]; PDF; 1,5&nbsp;MB).
* {{Anker|del Hoyo et al. 2009}} Joseph[[Josep del Hoyo]], Andrew ElliotElliott, [[David A. Christie|David Christie]] (Hrsg.): ''{{lang|en|Handbook of the Birds of the World.}}'' VolumeBand 14: ''{{lang|en|Bush-shrikes Toto Old World Sparrows.}}'' Lynx Edicions, Barcelona 2009., ISBN 9788496553507978-84-96553-50-7.
* {{Anker|von Linné 1758}} Carl von Linné: ''{{lang|la|Systema naturæ per regna tria naturæ, secundum classes, ordines, genera, species, cum characteribus, differentiis, synonymis, locis.}}'' Lars Salvi, Stockholm 1758. ([httphttps://readerwww.digitale-sammlungen.de/de/fs1view/object/display/bsb10076014_00005.htmlbsb10076014?page=5 Volltext]).
* {{Anker|Madge & Burn 1994}} [[Steve Madge]], [[Hilary Burn]]: ''{{lang|en|Crows & Jays.}}'' Princeton University Press, Princeton 1994., ISBN 0-691-08883-7.
* {{Anker|Strickland 1845}} Hugh Edwin Strickland: ''{{lang|en|On Cyanocitta, a Proposed New Genus of Garrulinae, and on C. superciliosa, a New Species of Blue Jay, hitherho Confounded with C. ultramarina, Bonap..}}'' In: ''{{lang|en|The Annals and Magazine of Natural History, Including Zoology, Botany and Geology.}}'' Band 15, Nr. (98), 1845., S. 260–261. ([httphttps://www.biodiversitylibrary.org/item/61866#page/274/mode/1up Volltext]).
* {{Anker|Zusi 1987}} Richard L. Zusi: ''{{lang|en|A Feeding Adaption of the Jaw Articulation in the New World Jays (Corvidae).}}'' In: ''{{lang|en|The Auk.}}'' Band 104, 1987Nr. 4, 1987, S. 665–680.
 
=== Weblinks ===
{{commonscatCommonscat|Cyanocitta|Schopfhäher (''Cyanocitta'')}}
* {{Anker|Greene et al. 1998}} Erick Greene, William Davison, Vincent R. Muehter: ''{{lang|en|[http://bna.birds.cornell.edu/bna/species/343 Steller’s Jay (Cyanocitta stelleri).]}}''{{Toter Link|date=2023-07-07|url=http://bna.birds.cornell.edu/bna/species/343}} In: A. Poole: ''{{lang|en|The Birds of North America Online.}}'' (343), Cornell Lab of Ornithology, Ithaca 1998., {{[[doi|:10.2173/bna.343}}]].
* {{Anker|Tarvin & Woolfelden 1999}} Keith A. Tarvin, [[Glen Woolfenden|Glen E. Woolfenden]]: ''{{lang|en|[http://bna.birds.cornell.edu/bna/species/469 Blue Jay (Cyanocitta cristata).]}}''{{Toter Link|date=2023-07-07|url=http://bna.birds.cornell.edu/bna/species/469}} In: A. Poole: ''{{lang|en|The Birds of North America Online.}}'' (469), Cornell Lab of Ornithology, Ithaca 1999., {{[[doi|:10.2173/bna.469}}]].
 
=== Einzelnachweise ===
<references>
<ref name="amadon1944-6">[[#Amadon 1944|
Amadon, 1944]], S. 6.
</ref>
<ref name="arbogast1998-1995a">
[[#Arbogast & Slowinski 1998|Arbogast &, Slowinski, 1998]], S. 1995a.
</ref>
<ref name="bonaccorso2007-472-474">
[[#Bonaccorso & Peterson 2007|Bonaccorso &, Peterson, 2007]], S. 472–474.
</ref>
<ref name="burg2005-3752">
[[#Burg et al. 2005|Burg et al., 2005]], S. 3752.
</ref>
<ref name="gmelin1788-370">
[[#Gmelin 1788|Gmelin, 1788]], S. 370.
</ref>
<ref name="goodwin1986-222">
[[#Goodwin 1986|Goodwin, 1986]], S. 222.
</ref>
<ref name="goodwin1986-227">
[[#Goodwin 1986|Goodwin, 1986]], S. 227.
</ref>
<ref name="goodwin1986-227-233">
[[#Goodwin 1986|Goodwin, 1986]], S. 227–233.
</ref>
<ref name="goodwin1986-228">
[[#Goodwin 1986|Goodwin, 1986]], S. 228.
</ref>
<ref name="greene1998">
[[#Greene et al. 1998|Greene et al., 1998]]., Abgerufenabgerufen am 3. April 2012.
</ref>
<ref name="hardy1969-370">
[[#Hardy 1969|Hardy, 1969]], S. 370.
</ref>
<ref name="hardy1969-370-371">
[[#Hardy 1969|Hardy, 1969]], S. 370–371.
</ref>
<ref name="hoyo2009-568">
[[#del HyoyoHoyo et al. 2009|del Hoyo, 2009]], S. 568.
</ref>
<ref name="hoyo2009-569">
[[#del HyoyoHoyo et al. 2009|del Hoyo, 2009]], S. 569.
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[[#von Linné 1758|von Linné, 1758]], S. 106.
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<ref name="madge1994-67-70">
[[#Madge & Burn 1994|Madge &, Burn, 1994]], S. 67–70.
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[[#Strickland 1845|Strickland, 1845]], S. 260–261.
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[[#Strickland 1845|Strickland, 1845]], S. 261.
</ref>
<ref name="tarvin1999">
[[#Tarvin & WoolfendenWoolfelden 1999|Tarvin, & WoolfendenWoolfelden, 1999]]. Abgerufen am 3. April 1999.
</ref>
<ref name="zusi1987-669-671">
[[#Zusi 1987|Zusi, 1987]], S. 669–671.
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{{Lesenswert|17. Mai 2012|103222501}}
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[[Kategorie:Rabenvögel]]
 
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[[Kategorie:Rabenvögel]]
[[br:Cyanocitta]]
[[Kategorie:Wikipedia:Artikel mit Video]]
[[ca:Cyanocitta]]
[[ceb:Cyanocitta]]
[[cs:Cyanocitta]]
[[en:Cyanocitta]]
[[eo:Cyanocitta]]
[[es:Cyanocitta]]
[[fi:Töyhtönärhet]]
[[fr:Cyanocitta]]
[[hu:Cyanocitta]]
[[it:Cyanocitta]]
[[lv:Zilie sīļi]]
[[nl:Cyanocitta]]
[[pl:Cyanocitta]]
[[pt:Cyanocitta]]
[[ru:Голубые сойки]]
[[sk:Cyanocitta]]
[[tr:Cyanocitta]]
[[vi:Cyanocitta]]
[[zh:冠蓝鸦属]]