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„Wolfgang Altenburg“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Wolfgang Altenburg 1983.jpg|mini|Wolfgang Altenburg (1983)]]
'''Wolfgang Altenburg''' (* [[24. Juni]] [[1928]] in [[Piła|Schneidemühl]],; † [[25. Januar]] [[2023]]<ref>{{Internetquelle|url=https://www.clausewitz-gesellschaft.de/die-clausewitz-gesellschaft-trauert-um-ihren-ehrenpraesidenten/|titel=Die Clausewitz-Gesellschaft trauert um ihren Ehrenpräsidenten|abruf=2023-01-30}}</ref> in [[Travemünde]]) war ein [[General]] [[Außer Dienst|a.&nbsp;D.]] der [[Bundeswehr]]. Er war von 1983 bis 1986 der 8. [[Generalinspekteur der Bundeswehr]] und von 1986 bis 1989, als dritter General der Bundeswehr nach [[Adolf Heusinger]] und [[Johannes Steinhoff]], Vorsitzender des [[NATO-Militärausschuss]]es.
 
== Leben ==
1944 kam Altenburg als [[Marinehelfer]] nach [[Helgoland]]. Nach der Kriegsgefangenschaft wurde er im Raum [[Bremen]] heimisch und durchlief eine Berufsausbildung zum [[Hotelfachmann]]. Er arbeitete von 1945 bis 1956 bei den Dienstgruppen der US-Streitkräfte in Deutschland. Dabei war er in einer leitenden Position im Nahrungsmittel- und Versorgungsbereich in Bremen tätig.
 
1956 trat Altenburg als [[Offizieranwärter (Bundeswehr)|Offizieranwärter]] in die Bundeswehr ein. Nach Abschluss der Offizierausbildung beim Artillerielehrbataillon in Idar-Oberstein und einigen Truppenverwendungen als Zugführer und Personaloffizier in Bremen-Grohn wurde er Batteriechef einer [[Honest John |Honest-John]]-Batterie im Raketenartilleriebataillon 32 in [[Dörverden]]. 1962 bis 1964 wurde er an der [[Führungsakademie der Bundeswehr]] im [[Führungsakademie der Bundeswehr/Absolventen|5. Generalstabslehrgang Heer]] an der Führungsakademie der Bundeswehr in [[Hamburg]] zum [[GeneralstabsoffizierOffizier im Generalstabsdienst]] ausgebildet. Es folgten Stabs- und Führungsaufgaben im In- und Ausland u.&nbsp;a. als G1-Generalstabsoffizier im Stab der [[6. Panzergrenadierdivision]] in Neumünster, als G3-Generalstabsoffizier der [[Panzerbrigade 18]] ebenfalls in Neumünster und von 1968 bis 1970 als Kommandeur des Feldartilleriebataillons 61 in Albersdorf. Danach war er als Hilfsreferent im [[Bundesministerium der Verteidigung]] persönlicher Referent und Presseoffizier beim [[Inspekteur des Heeres]], Generalleutnant [[Albert Schnez]].
 
Im Oktober 1971 wurde er stellvertretender Leiter der SectionSektion für nuklearpolitische Fragen (Deputy Chief Nuclear Policy Section) beim [[Supreme Headquarters Allied Powers Europe]] (SHAPE). 1973 bis 1975 war er Referatsleiter III 1 im [[Führungsstab der Streitkräfte]] im Bundesministerium der Verteidigung, zuständig für militärpolitische Grundsatzfragen. Verwendungen 1975–1976 als Kommandeur der [[Panzergrenadierbrigade 7]] in Hamburg-Fischbek, ab 1976 als stellvertretender bzw. ab 1978 als Stabsabteilungsleiter Fü SFüS III im [[Führungsstab der Streitkräfte|Führungsstabes der Streitkräfte]], zuständig für Militärpolitik und Führung, schlossen sich an.
 
1979 wurde Altenburg Deutscher Militärischer Vertreter beim MilitärausschussMilitary derCommittee NATO, auch [[NATO-Militärausschuss]] genannt. Danach war er ab 1980 [[Kommandierender General]] des [[III. Korps (Bundeswehr)|III. Korps]] und von 1983 bis 1986 [[Generalinspekteur der Bundeswehr]] als Nachfolger von [[Jürgen Brandt]]. 1986 wählten ihn die Generalstabschefs der [[NATO]] zum Vorsitzenden des [[NATO-Militärausschuss]]esMilitärausschusses, der höchsten militärischen [[Zuständigkeit|Instanz]] der [[Militärbündnis|Allianz]]. Er beendete seine Dienstzeit 1989 in [[Brüssel]].
 
Seit 1990 übte General a.&nbsp;D. Altenburg beratende Tätigkeiten in Fragen der Sicherheits- und Militärpolitik aus, u.&nbsp;a. bei der NATO, bei in- und ausländischen Regierungs- und Studieninstituten sowie im Wirtschafts- und Industriebereich. Hinzu kommtkam Vortrags- und Medienarbeit. Von 1991 bis 1994 war er Präsident der [[Clausewitz-Gesellschaft]]. Wolfgang Altenburg war Mitglied des Stiftungsrats der [[Bürgerstiftung Bremen]].
 
Wolfgang Altenburg war verheiratet. Er hatte drei Kinder, sechs Enkelkinder und einen Urenkel.
 
== Ehrungen und Auszeichnungen ==
* 1986: Großes Verdienstkreuz mit Stern[[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland]]
** 1980: [[Bundesverdienstkreuz]]Verdienstkreuz I. Klasse
** 1984: Großes BundesverdienstkreuzVerdienstkreuz
** 19891986: Großes Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik Deutschland
** 1989: Großes Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband
* 1983: [[Legion of Merit]]
* 1984: Großes Bundesverdienstkreuz
* 1984: Mitglied der [[Ehrenlegion]] (Kommandeur)
* 1986: Großkreuz des spanischen [[Militär-Verdienstorden (Spanien)|Verdienstordens]] des Heeres (weiß)
* 1986: [[Verdienstorden der Italienischen Republik|Großkreuz des Verdienstordens der Italienischen Republik]]
* 1986: Großes Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland
* 1987: Legion of Merit (Commander)
* 1989: Großkreuz des portugiesischen [[Christusorden (Portugal)|Christusordens]]
* 1989: Großkreuz des spanischen Verdienstordens der Marine (weiß)
* 1989: Ehrenkreuz der Türkischen Streitkräfte
* 1989: Großes Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik Deutschland
* 1995: Ehrenmitglied der [[Clausewitz-Gesellschaft]]
* 2003: [[Lucius D. Clay Medaille]]
* 2008: Ehrenpräsident der Clausewitz-Gesellschaft
 
== Ehrenämter ==
Wolfgang Altenburg war Mitglied des Stiftungsrats der [[Bürgerstiftung Bremen]].
 
== Schriften (Auswahl) ==
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* ''Welche Tradition hat und Braucht die Bundeswehr?''. In: Andreas Prüfert (Hrsg.): ''Bundeswehr und Tradition. Zur Debatte um das künftige Geschichts- und Traditionsverständnis in den Streitkräften'' (= ''Forum innere Führung''. Bd. 7). Nomos, Baden-Baden 2000, ISBN 3-7890-6762-8, S. 28 ff.
* ''Die Nuklearstrategie der Nordatlantischen Allianz. Vom Gegeneinander zum Miteinander im Ost-West-Verhältnis''. In: [[Klaus-Jürgen Bremm]], [[Hans-Hubertus Mack]], [[Martin Rink]] (Hrsg.): ''Entschieden für Frieden. 50 Jahre Bundeswehr. 1955 bis 2005''. Rombach, Freiburg im Breisgau 2005, ISBN 3-7930-9438-3, S. 63 ff.
 
== Siehe auch ==
* [[Führungsakademie der Bundeswehr/Absolventen]]
* [[Liste der Generale des Heeres der Bundeswehr]]
 
== Literatur ==
* {{Literatur |Autor=[[Dermot Bradley]], Heinz-Peter Würzenthal, [[Hansgeorg Model]]: ''|Titel=Die Generale und Admirale der Bundeswehr 1955–1999.1955–1997 – Die militärischen Werdegänge''. |Band=Band 1:, ''Adam–Fuhr''.Adam – Fuhr |Reihe=Deutschlands Generale und Admirale |BandReihe=Teil VIb |HrsgReihe=Dermot Bradley |Verlag=Biblio-Verlag, |Ort=Osnabrück |Datum=1998, |ISBN =978-3-7648-2492-1, S. |Seiten=27–28.}}
* {{Literatur |Autor=[[Clemens Range]] |Titel=Kriegsgedient – Die Generale und Admirale der Bundeswehr |Verlag=Translimes Media Verlag |Ort=Müllheim-Britzingen |Datum=2013 |ISBN=978-3-00-043646-8 |Seiten=41–42}}
* {{Literatur |Autor=Clemens Range |Titel=Die Generale und Admirale der Bundeswehr |Verlag=Mittler |Ort=Herford |Datum=1990 |ISBN=978-3-8132-0350-9 |Seiten=188–197}}
* {{Literatur |Hrsg=Manfred Sadlowski |Titel=Handbuch der Bundeswehr und der Verteidigungsindustrie |Ort=Koblenz/Bonn |Verlag=Wehr & Wissen |Datum=1979 |ISBN=3-8033-0293-5 |Seiten=14}}
* {{Munzinger|00000015509|Wolfgang Altenburg||Internationales Biographisches Archiv 16/2000 vom 10. April 2000 (st) Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 42/2003}}
* [[Dermot Bradley]], Heinz-Peter Würzenthal, [[Hansgeorg Model]]: ''Die Generale und Admirale der Bundeswehr 1955–1999. Die militärischen Werdegänge''. Band 1: ''Adam–Fuhr''. Biblio-Verlag, Osnabrück 1998, ISBN 978-3-7648-2492-1, S. 27–28.
* [[Viktor Toyka]], Rüdiger Kracht: ''Clausewitz-Gesellschaft. Chronik 1961–2011''. Hrsg. durch die Clausewitz-Gesellschaft, Hamburg 2011, ISBN 978-3-9810794-6-3, S. 72–73.
 
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* [https://web.archive.org/web/20110520125536/http://www.bmvg.de/portal/a/bmvg/!ut/p/c4/NYxBC4JAEIX_0Y52kOhWhNQloUvaJdZ1WIfcWRlHvfTjW4Peg-_wPnjwhFS2C3mrFNkOUEPj6NCupg2LN4GYJkWhORiPk-vJ9Yqvn_PIKHYgnkZ8K86S9hUe22OHxkVG3ajISolerEYxYxQdNjOLJGOogybLz6csz_7JP0VZX-r7vthdb2UFYwjHLzMQrfo!/ Biografie] beim Bundesministerium der Verteidigung
* [https://invenio.bundesarchiv.de/invenio/direktlink/559e2a79-f3e9-46a5-9b28-5056317035d2/ Nachlass Bundesarchiv N 884]
* Interview mit Wolfgang Altenburg bei BR-alpha, alpha-Forum (Sendung vom 28. Januar 2000) [https://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/alpha-forum/wolfgang-altenburg-gespraech100.html]
 
== Einzelnachweise ==
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{{SORTIERUNG:Altenburg, Wolfgang}}
[[Kategorie:General (Heer der Bundeswehr)]]
[[Kategorie:Generalinspekteur der Bundeswehr]]
[[Kategorie:Kommandierender General des III. Korps (Heer der Bundeswehr)]]
[[Kategorie:Kommandeur der Panzergrenadierbrigade 7 (Heer der Bundeswehr)]]
[[Kategorie:Artillerist (DeutschlandBundeswehr)]]
[[Kategorie:Generalinspekteur der Bundeswehr]]
[[Kategorie:General (Heer der Bundeswehr)]]
[[Kategorie:Militärperson (NATO)]]
[[Kategorie:Person (Bundesministerium der Verteidigung)]]
[[Kategorie:Absolvent der Führungsakademie der Bundeswehr]]
[[Kategorie:Artillerist (Deutschland)]]
[[Kategorie:Träger des Ordens Legion of Merit (Kommandeur)]]
[[Kategorie:Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern und Schulterband]]
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[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1928]]
[[Kategorie:Gestorben 2023]]
[[Kategorie:Mann]]
 
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|GEBURTSDATUM=24. Juni 1928
|GEBURTSORT=[[Piła|Schneidemühl]]
|STERBEDATUM=25. Januar 2023
|STERBEORT=[[Travemünde]]
}}