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Ainay-le-Château

französische Gemeinde im Département Allier

Ainay-le-Château [ɛnɛ l(ə) ʃɑto] ist ein zentralfranzösischer Ort und eine Gemeinde (commune) mit 984 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im äußersten Nordwesten des Départements Allier und der Region Auvergne-Rhône-Alpes.

Ainay-le-Château
Ainay-le-Château (Frankreich)
Ainay-le-Château (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.) Allier (03)
Arrondissement Montluçon
Kanton Bourbon-l’Archambault
Gemeindeverband Pays de Tronçais
Koordinaten 46° 43′ N, 2° 42′ OKoordinaten: 46° 43′ N, 2° 42′ O
Höhe 184–252 m
Fläche 24,07 km²
Einwohner 984 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 41 Einw./km²
Postleitzahl 03360
INSEE-Code
Website www.ainay-le-chateau.fr

Ainay-le-Château

Geographie

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Der Ort Ainay-le-Château liegt in einer Höhe von rund 215 m im nördlichen Bourbonnais am Fluss Sologne. Die Städte Montluçon, Moulins, Bourges und Nevers befinden sich allesamt im Umkreis von etwa 60 bis 70 Kilometern Fahrtstrecke. Zur Gemeinde gehören auch das ehemals eigenständige Dorf Saint-Benin sowie mehrere Einzelgehöfte.

Geschichte

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Bis zur Französischen Revolution war Ainay eine von 15 Kastellaneien der Herzöge von Bourbon und des Bourbonnais, die innerhalb der Stadt eine Burg bzw. ein Schloss (château) besaßen und sie mit einer Festungsmauer umgeben ließen. Die Überreste der mittelalterlichen Burg wurden im 19. Jahrhundert niedergerissen.

Bevölkerungsentwicklung

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Im 19. Jahrhundert gab es ein deutliches Bevölkerungswachstum von etwa 800 auf annähernd 2.300 Einwohner. Infolge der Reblauskrise im Weinbau und der Mechanisierung der Landwirtschaft, die den Verlust vieler Arbeitsplätze zur Folge hatte, ging die Einwohnerzahl seitdem kontinuierlich bis auf die derzeitigen Tiefststände zurück.

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2012 2019
Einwohner[1] 1594 1613 1552 1544 1458 1165 1116 1021 987

Wirtschaft

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Jahrhundertelang lebten die Einwohner von Ainay-le-Château als Selbstversorger von der Landwirtschaft, zu der auch der Weinbau gehörte; hinzu kamen Kleinhandel und Handwerk. Nach der Reblauskrise kam der Weinbau jahrzehntelang völlig zum Erliegen, doch mittlerweile werden wieder Rot-, Rosé und Weißweine produziert, die über die Appellation Val-de-Loire vermarktet werden. Viele leerstehende Häuser sind zu Ferienwohnungen (gîtes) umgebaut worden.

Sehenswürdigkeiten

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  • Die heutige Pfarrkirche Saint-Étienne hat eine komplexe Baugeschichte, die – nach heutigem Kenntnisstand – mit einer romanischen Kirche begann, von welcher noch ein Portal mit Vielpassbogen erhalten ist. Der Glockenturm stammt aus dem 13. Jahrhundert, doch auch er musste im 16. Jahrhundert den Einbau eines imposanten Renaissanceportals erdulden. In dieser Zeit wurde wahrscheinlich das noch existierende romanische Kirchenschiff abgerissen und durch einen eher unscheinbaren spätgotischen Neubau ersetzt. Die heutigen Ostteile (Chor) wurden erst Ende des 17. Jahrhunderts hinzugefügt. Das dreischiffige Innere der Kirche beherbergt mehrere denkmalgeschützte Grabsteine und Schnitzfiguren, darunter eine Pietà des 16. Jahrhunderts. Der Kirchenbau wurde bereits im Jahr 1913 in die Liste der Monuments historiques eingetragen.[2]
  • Die Reste der größtenteils dem 15. Jahrhundert zuzurechnenden Stadtbefestigungen (remparts) mit ihren 30 halbrund vorspringenden Bastionen und einem imposanten Tor (Porte de l’Horloge), welches zeitweise auch als Gefängnis diente, sind seit dem Jahr 2007 ebenfalls als Monuments historiques anerkannt.[3]
  • In der Kapelle Saint-Roch befindet sich eine denkmalgeschützte Holzfigur des in weiten Teilen Frankreichs ehemals recht populären Saint-Fiacre aus dem 17. Jahrhundert.[4]

Literatur

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  • Le Patrimoine des Communes de l’Allier. Flohic Editions, Band 1, Paris 1999, ISBN 2-84234-053-1, S. 63–65.
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Commons: Ainay-le-Château – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Cassini und INSEE
  2. Église Saint-Étienne, Ainay-le-Château in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  3. Fortifications, Ainay-le-Château in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  4. Statue de Saint-Fiacre, Ainay-le-Château in der Base Palissy des französischen Kulturministeriums (französisch)