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Edith Schneider

deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin

Edith Schneider-Mosbacher (* 16. Juli 1919 in Bochum; † 11. August 2012 in München)[1] war eine deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin. Sie wurde vor allem als deutsche Stimme von Doris Day bekannt.

Edith Schneider sammelte bereits im Alter von drei Jahren erste Bühnenerfahrungen. Nach dem Schulabschluss besuchte sie die renommierte Folkwang-Schule in Essen. Theaterengagements in Aachen, Essen, Düsseldorf, Berlin (wo sie lange Zeit unter Boleslaw Barlog spielte), Hamburg und München sollten folgen.

Daneben trat Edith Schneider in Film- und Fernsehproduktionen auf, so in mehreren Episoden der ZDF-Krimiserien Derrick und Der Alte, dem Edgar-Wallace-Film Im Banne des Unheimlichen, aber auch in internationalen Produktionen wie dem Agenten-Thriller Das Quiller-Memorandum – Gefahr aus dem Dunkel neben Alec Guinness und Max von Sydow oder als Mutter von Lee Remick in dem US-amerikanischen Fernsehfilm Bluterbe.

Darüber hinaus war Edith Schneider ab 1950 umfangreich in der Synchronisation tätig und lieh zahlreichen internationalen Kolleginnen ihre Stimme, darunter am bedeutendsten Doris Day in fast allen ihren deutschen Filmen. Daneben sprach sie aber auch: Ava Gardner (etwa in Mogambo und Knotenpunkt Bhowani), Tippi Hedren (in Hitchcocks Klassiker Die Vögel), Deborah Kerr (in Quo vadis?), Katharine Hepburn (in African Queen) und Jane Russell (in Drei Rivalen). Sie fungierte als zweite Synchronstimme von Miss Ellie (Barbara Bel Geddes) in der Fernsehserie Dallas, nachdem Vorgängerin Inge Landgut gestorben war. Von 1981 bis 1990 synchronisierte sie zudem mit Jane Wyman die Hauptrolle einer weiteren Seifenoper, Falcon Crest. In ihren letzten Jahren lieh sie mehrfach Maggie Smith ihre Stimme – in den Kinofilmen Der Duft von Lavendel, Harry Potter und der Feuerkelch sowie 2007 in Harry Potter und der Orden des Phönix.

Edith Schneider war mit dem Schauspielkollegen Peter Mosbacher (1912–1977) verheiratet. Sie haben einen Sohn, Manuel und zwei Enkel, Benedikt und Anna Lena Meisenberger.

Filmografie (Auswahl)

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Synchronrollen (Auswahl)

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Doris Day

Ava Gardner

Maggie Smith

Joan Crawford

Deborah Kerr

Eleanor Parker

Maureen O’Hara

Hörspiele (Auswahl)

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Traueranzeige Süddeutsche Zeitung