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Johanna Gastdorf

deutsche Schauspielerin

Johanna Gastdorf (* 17. März 1959 in Hamburg)[1] ist eine deutsche Schauspielerin. Ihren Durchbruch hatte sie 2003 in Sönke Wortmanns Das Wunder von Bern. Seitdem spielte sie in über 140 Film- und Fernsehproduktionen.

Johanna Gastdorf (2012)

Ausbildung und Theater

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Johanna Gastdorf, die ursprünglich Ballett-Tänzerin werden wollte, wuchs in Hamburg-Tonndorf auf und wirkte ab ihrem 9. Lebensjahr bei Ballettaufführungen mit. Später spielte sie auch in der schuleigenen Theater-AG mit.[2][3] Gastdorf studierte ab 1978 Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater Hannover.[4] Gleich nach ihrem Abschluss wurde sie 1982 an das Staatstheater Hannover engagiert, wo sie unter anderem die Eve Rull in Kleists Der zerbrochne Krug, die Helena in der Shakespeare-Komödie Ein Sommernachtstraum und die Titelrolle in Lessings Minna von Barnhelm spielte.[4] Ihr Theaterdebüt gab sie mit der Rolle der Selma Knobbe in Die Ratten.[2] 1993 ging sie ans Bayerische Staatsschauspiel in München, wo sie unter anderem die Hauptrollen der Katharina in Der Widerspenstigen Zähmung und der Prinzessin Eboli in Schillers Don Carlos übernahm.[4] Von 2000 bis 2005 hatte sie ein Engagement am Schauspielhaus Bochum.[4] Dort trat sie unter anderem als Portia in Der Kaufmann von Venedig auf.[4] Bis 2003 war Gastdorf vorrangig am Theater tätig.[5]

Film und Fernsehen

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Anfangsjahre

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Erste Film- und Fernsehrollen übernahm Gastdorf bereits in den 1990er Jahren, als sie noch hauptsächlich am Theater arbeitete. August/September 1994 folgte ihr Leinwanddebüt mit der Rolle einer Regisseurin in Maris Pfeiffers Komödie Küß mich! (Kinostart: Juli 1995). Weitere Film- und Fernsehaufgaben folgten wie Lars Beckers Bunte Hunde (1995; als Staatsanwältin) und Ulrich Starks Diamanten küßt man nicht (TV; 1997). Sie arbeitete in der Zeit danach mit renommierten Regisseuren wie Matthias Hartmann, Leander Haußmann, Dieter Giesing und Sönke Wortmann zusammen. Mittlerweile stand Gastdorf in über 120 Film- und Fernsehrollen vor der Kamera.

Ab der Jahrtausendwende war Gastdorf immer wieder in größeren und kleineren Kinorollen zu sehen. Häufig wurde sie dabei in Mütterrollen besetzt.[5] In Sönke Wortmanns Kinoerfolg Das Wunder von Bern (Kinostart: Oktober 2003), mit der ihr der Durchbruch als Kinoschauspielerin gelang, spielte sie die Mutterrolle der Christa Lubanski, einer klassischen „Trümmerfrau“, die sich mit ihrer kleinen Kneipe nach dem Zweiten Weltkrieg mühsam eine neue Existenz aufgebaut hat. In Sophie Scholl – Die letzten Tage (Kinostart: Februar 2005) verkörperte Gastdorf die Widerstandskämpferin Else Gebel, die während der Zeit der gemeinsamen Inhaftierung mit Sophie Scholl in der Gestapo-Leitstelle im Wittelsbacher Palais mit ihr Freundschaft schließt. 2006 spielte Gastdorf in Neandertal eine Mutter, deren Sohn Guido an Neurodermitis leidet und die in einem Alkoholrausch schwer stürzt.[6] In Die Welle (Kinostart: März 2008) war sie die Mutter des Schülers Tim Stoltefuss (Frederick Lau). In Hilde (Kinostart: März 2009) stellte sie Frieda Knef, die Mutter der von Heike Makatsch gespielten Schauspielerin und Sängerin Hildegard Knef dar. In der Filmkomödie Eine Insel namens Udo (Kinostart: Juni 2011) spielte sie als Frau Weber, an der Seite ihres Ehemanns Jan-Gregor Kremp, den weiblichen Part eines Ehepaars. In dem Episodenfilm Ruhm (Kinostart: März 2012) war sie Elke Ebling, die Frau des Elektroingenieurs Joachim Ebling (Justus von Dohnányi). In dem Kinofilm Fritz Lang – Der andere in uns (Kinostart: April 2016) spielte sie wieder eine historische Figur: die Schauspielerin, Schriftstellerin und Drehbuchautorin Thea von Harbou, die Ehefrau des Regisseurs Fritz Lang. In dem Kinofilm 24 Wochen, der im Februar 2016 im Rahmen der 66. Internationalen Filmfestspiele Berlin (Berlinale) als einziger deutscher Beitrag uraufgeführt wurde und im September 2016 in den deutschen Kinos anlief, spielte Gastdorf die Beate Lorenz, die Großmutter in der Familie.

Tatort-Auftritte

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Gastdorf wirkte bisher (Stand: 2016) in Haupt- und Nebenrollen in insgesamt elf Fernsehfilmen der Krimireihe Tatort mit.[7] Ihr Tatort-Debüt hatte sie 1996 im Tatort: Perfect Mind – Im Labyrinth (1996) in einer kleineren ungenannten Rolle. Im Tatort: Sonne und Sturm (2003) war sie Sonja Praetorius, die Frau des Heilpraktikers Praetorius (Harald Schrott), die die Scheidung von ihrem Mann will. Im Tatort: Tempelräuber (2009) spielte sie Karin Ellinghaus, die Mutter eines musikalisch begabten Jungen, die eine Stelle als Haushälterin sucht, vorübergehend bei Professor Boerne (Jan Josef Liefers) angestellt ist, und seit vielen Jahren ein heimliches Verhältnis mit einem katholischen Priester (Ulrich Noethen) hat. Im Tatort: Heimwärts (2010) war sie, an der Seite von Karl Kranzkowski, als Marie Holst zu sehen, die versucht, gemeinsam mit ihrem Mann, den seit vielen Generationen im Familienbesitz befindlichen, überschuldeten Hof zu retten, und die, von der Pflege ihres demenzkranken Schwiegervaters und der familiären Situation überfordert, zur Täterin wird. Motivisch ähnlich gelagert war auch ihre Rolle als psychisch und physisch schwer angeschlagene Karin Lasinger im Tatort: Gestern war kein Tag (2011), wo sie die von ihrem Ehemann getrennt lebende, mit der Pflege überforderte, Schwiegertochter des an Demenz erkrankten Glasermeisters Max Lasinger (Günther Maria Halmer) spielte.

In Nebenrollen war sie im Tatort: Pauline (2006) als Dorfpolizistin Katharina Lichtblau, im Tatort: Der frühe Abschied (2008) als Filmmutter der weiblichen Hauptfigur Tamara und im Tatort: Schweinegeld (2009) als Sekretärin des Münchner „Schnitzelkönigs“ Merklinger zu sehen.

Ihren bisher letzten Auftritt in der Tatort-Krimireihe hatte sie im Tatort: Borowski und der brennende Mann (2013) als ohne festen Wohnsitz lebende Anja Jürgensen, eine Jugendfreundin von Borowskis Vorgesetzten Kriminalrat Schladitz, die als Kind mitansehen musste, wie ein Haus pommerscher Flüchtlinge in Brand gesteckt wurde, und die, seitdem an einem Trauma leidend, von Alpträumen und psychologischen Problemen geplagt wird.

Mitwirkung in Krimireihen

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Gastdorf wirkte in Haupt- und Nebenrollen in zahlreichen Krimiserien und Krimireihen mit. Durchgehende Serienrollen hatte sie als Wichtrud Schaller, die Sekretärin der Mordkommission Eins in der satirischen Krimiserie Adelheid und ihre Mörder (2005–2007) und in der ZDF-Serie KDD – Kriminaldauerdienst (2007–2010) als Ehefrau Sabine des von dem Schauspieler Götz Schubert dargestellten Kriminalhauptkommissars Helmut Enders.

Im Polizeiruf 110: Kleine Frau (2006) spielte sie Lisa Schneider, eine Schulfreundin von Kriminalhauptkommissarin Herz (Imogen Kogge), eine unscheinbare Frau, die völlig verstört und blutüberströmt gesteht, ihren Söhn getötet zu haben, und schließlich Selbstmord begeht. Für diese Rolle erhielt Gastdorf 2006 den Adolf-Grimme-Preis.[8] In der ZDF-Krimireihe Kommissarin Lucas war sie in dem Film Vergessen und Vergeben (2009) die Ärztin Ursel Feyninger, die als Opfer einer Geiselnahme gezwungen wird, dem Kidnapper, der bereits für den Tod ihres Sohnes verantwortlich ist, in ihrem Haus ärztliche Hilfe zuteilwerden zu lassen und ihm eine Kugel herauszuoperieren.[9]

Im Wilsberg-Krimi Halbstark (2012) war sie die Deutschlehrerin Frau Brügge, die, von ihren Schülern belästigt, erniedrigt und sexuell gedemütigt, zum Gewaltopfer wird.[10] In der ZDF-Krimireihe Marie Brand war sie in Marie Brand und das Lied von Tod und Liebe (2012) als Belinda Zeiss zu sehen. Sie spielte die Ehefrau eines evangelischen Pfarrers, die als Mitglied eines „Clubs der betrogenen Ehefrauen“ (mit Katja Flint und Laura Tonke als weiteren Komplizinnen) ihrem Ehemann Björn einen Denkzettel verpassen will und dabei fast zur Mörderin wird. In der ZDF-Krimireihe Unter anderen Umständen war sie in dem Krimi Der Mörder unter uns (2013) die Ehefrau und überforderte Mutter Helene Seidel, deren tatverdächtiger Sohn am Asperger-Syndrom leidet und sich in psychiatrischer Behandlung befindet. In dem Fernsehfilm Kommissarin Heller: Tod am Weiher (2014), der ersten Folge der ZDF-Krimireihe Kommissarin Heller, wirkte Gastdorf in einer Nebenrolle als Hannah Bender mit; sie war die Mutter eines vor vielen Jahren verschwundenen Mädchens, die immer noch an die Rückkehr ihrer Tochter glaubt.[11]

In der ZDF-Krimireihe Ein starkes Team spielte Gastdorf in dem Krimi Geplatzte Träume, dem letzten Film mit Maja Maranow als Kommissarin Verena Berthold, der im Januar 2016 erst ausgestrahlt wurde, die Rolle der an Krebs erkrankten Johanna Harbach, die gemeinsam mit ihrer Tochter (Isabell Gerschke), einer Schulfreundin der Kommissarin, und ihrem Schwiegersohn (Matthias Koeberlin) in einem Rohbau am Stadtrand Berlins „haust“ und versucht, das Haus in Eigenregie fertigzustellen und schließlich Rache an dem bankrotten Bauunternehmer nimmt, der ihre Familie in den finanziellen Ruin getrieben hat. Die Frankfurter Neue Presse bezeichnete Gastdorfs Darstellung in einer TV-Kritik als aus dem Schauspielerensemble „herausragend“.[12]

In der ZDF-Krimireihe Taunuskrimi war sie in dem zweiteiligen Film Die Lebenden und die Toten (2017) in einer Nebenrolle zu sehen; sie spielte Renate Rohleder, die Inhaberin eines örtlichen Blumenladens, deren Mutter auf mysteriöse Weise im Wald erschossen wird. In der ZDF-Krimireihe Neben der Spur war sie in dem Film Dein Wille geschehe (2017) in einer Nebenrolle als Ehefrau und Mutter Claudia Schwarz zu sehen.

In der ZDF-Krimireihe Friesland übernahm Gastdorf in dem im Februar 2018 erstausgestrahlten Fernsehfilm Schmutzige Deals eine Nebenrolle als Marie Frerichs, die ehemalige Mitinhaberin eines landwirtschaftlichen Großbetriebs und Mutter des in Gülle ertränkten Mordopfers.[13]

Im 4. Film der ARD-Fernsehreihe Wolfsland (2018) spielte sie eine der Hauptrollen; sie war die Köchin Gesine Schwenk, die Schwägerin des Mordopfers und „gute Seele“ einer schlecht gehenden Gastwirtschaft, die am Ende als Doppelmörderin überführt wird.[14][15]

Im 79. Film der Fernsehreihe Ein starkes Team: Tödliche Seilschaften (2019) verkörperte Gastdorf Johanna Vierach, die Frau des Berliner Bausenators, die belastendes Material gesammelt hat und den Mord an ihrem Sohn rächen will.[16][17] Im vierten Film der ZDF-Fernsehreihe Solo für Weiss, Für immer Schweigen (2019), verkörperte Gastdorf die Witwe Karin Brendner, die einem kürzlich ermordeten Arzt die Schuld am Tod ihres Sohnes gibt.[18] Im zweiten Film der ZDF-Krimireihe Das Quartett mit dem Titel Das Mörderhaus, der im Dezember 2020 erstausgestrahlt wurde, verkörperte Gastdorf die homosexuelle Lehrerin Heidi Drechsler.[19]

Seit Oktober 2021 ist sie neben Katharina Nesytowa und Joscha Kiefer in der Hauptrolle der Revierleiterin Dorothea Danzeisen im ZDF-Krimiformat Breisgau zu sehen.

Weitere Fernsehauftritte

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In dem Fernseh-Zweiteiler Im Schatten der Macht (2003) verkörperte Gastdorf die DDR-Agentin Christel Guillaume. Sie hatte auch Rollen in den Fernsehfilmen Drechslers zweite Chance (2004), Der Vater meiner Schwester (2005; als Mutter des von Ludwig Blochberger gespielten 19-jährigen Kochs Paul), in dem Märchenfilm Frau Holle (2008; als Witwe Weber, die Mutter der beiden Mädchen Marie und Luise) und in Die Wölfe (2009; als überzeugte Kommunistin, die für das Fernsehen der DDR arbeitet und sich auf ihre Gesangskarriere vorbereitet).

In dem Psychodrama Es war einer von uns, das im Oktober 2010 beim Filmfest Hamburg uraufgeführt wurde, verkörperte Gastdorf, als Mitglied eines „auch in den (tragenden) Nebenrollen großartig besetzt[en]“ Films, die anfangs skeptische, aber äußerst solide ermittelnde Kriminalkommissarin Ute Burkhart.[20] In der Fernseh-Tragikomödie Halbe Hundert (Erstausstrahlung: März 2012) spielte Gastdorf, an der Seite von Martina Gedeck und Leslie Malton die Hausfrau Charlotte Merian, eine von drei besten Freundinnen, die bei einer geplanten Schönheitsoperation erfährt, dass sie an Brustkrebs erkrankt ist, sich aber nicht aufgibt, sondern vielmehr den Mut findet, aus ihrem bisherigen Leben auszubrechen. In der teilweise umstrittenen, mehrteiligen Fernsehserie Unsere Mütter, unsere Väter (2013), spielte sie die Mutter der beiden Berliner Wehrmachtssoldaten Wilhelm und Friedhelm Winter (Volker Bruch und Tom Schilling).

In der ZDF-Komödie Zwei mitten im Leben (Erstausstrahlung Januar 2014) verkörperte Gastdorf, an der Seite von Mariele Millowitsch (als Umweltaktivistin Anna Wagner), die Rolle der Bürgermeisterin Bea Westkamp, die sich nach dem Tod von Wagners Vater dessen Haus und Grundstück für die Gemeinde im Bergischen Land sichern will. Gastdorf und Millowitsch waren in den Hauptrollen als ehemals beste, nun verfeindete Freundinnen zu sehen.[21]

In der Tragikomödie Die Zeit mit Euch (Erstausstrahlung: September 2014) spielte sie, als Teil eines Ensembles bekannter Film-Fernsehstars (u. a. Ulrike Kriener, Henry Hübchen, Herbert Knaup, Leslie Malton) die Rolle der Personalchefin Marlene Lichtenhagen, die von ihrem Mann (Ernst Stötzner), dessen Geliebte ein Kind von ihm erwartet, seit Jahren betrogen und schließlich verlassen wird.[22]

In dem ZDF-Fernsehfilm Das Zeugenhaus (Erstausstrahlung: November 2014) hatte sie, an der Seite von Iris Berben, eine kleinere Rolle als Elise Krollmann, die eigentliche Hauseigentümerin der als Zeugenhaus requirierten Nürnberger Villa.

In der weihnachtlichen Tragikomödie Alle unter eine Tanne (Erstausstrahlung: Dezember 2014) war Gastdorf in der komödiantischen Rolle der leicht überdrehten Sprechstundenhilfe Chrissi zu sehen. Sie verkörperte die neue Freundin des längst von seiner Ehefrau, der Paartherapeutin Elli Berger-Voigt (Gaby Dohm), geschiedenen Arztes Dr. Robert Berger (Michael Gwisdek), die sich, unerwünscht, an Weihnachten mit einquartiert, um dem familiären Versteckspiel ein Ende zu setzen.[23][24]

Im Oktober 2016 war Gastdorf in der ZDF-Krimiserie SOKO Leipzig, an der Seite von Jan Krauter und Peter Benedict, in einer Episodenhauptrolle als Anja Schröder, die ihre eigene Tochter erstickt hat, zu sehen. Im November 2016 war sie in der 4. Staffel der ZDF-Serie Heldt in einer Episodenhauptrolle als Mathilda Großkreutzer zu sehen; sie spielte die Jury-Vorsitzende des Gründerwettbewerbs „Bochum Innovativ“. In dem Fernsehfilm Chaos-Queens: Die Braut sagt leider nein (nach Motiven des Romans von Kerstin Gier), der im April 2017 im Rahmen der ZDF-„Herzkino“-Reihe erstausgestrahlt wurde, spielte sie in einer Nebenrolle Rose Jensen, die Mutter der weiblichen Hauptfigur. In dem Fernsehfilm Toter Winkel, der im Mai 2017 erstausgestrahlt wurde, war sie, an der Seite von Herbert Knaup, die Ehefrau des im Mittelpunkt der Handlung stehenden Friseurmeisters Karl Holzer, der herausfindet, dass der gemeinsame Sohn offenbar unbemerkt zum rechten Terroristen geworden ist.

In der ARD-Komödie Willkommen bei den Honeckers (Erstausstrahlung: Oktober 2017), einer Geschichte über einen jungen Mann, der von einer großen Karriere als Boulevardjournalist träumt und das letzte Interview mit Erich Honecker führen will, spielte sie, an der Seite von Martin Brambach und Maximilian Meyer-Bretschneider, Honeckers Ehefrau Margot.[25] In dem historischen Fernsehfilm Zwischen Himmel und Hölle (Erstausstrahlung: Oktober 2017) über den Beginn der Reformation in Wittenberg war sie die Äbtissin Margarethe. In dem Fernsehfilm Meine fremde Freundin (Erstausstrahlung: November 2017), stellte sie Dr. Gonzor, die „kompetente“ Abteilungsleiterin des Gesundheitsamts und Vorgesetzte der weiblichen Hauptfigur (Ursula Strauss) dar.[26]

In der arte-Fernsehdokumentation Die Hälfte der Welt gehört uns – Als Frauen das Wahlrecht erkämpften (Erstausstrahlung: November 2018) spielte sie als Juristin Anita Augspurg eine der weiblichen Hauptrollen.[27] In dem Fernsehfilm Meine Nachbarn mit dem dicken Hund, der im Juli 2019 beim Filmfest München seine Premiere hatte, verkörperte Gastdorf die beste Freundin der weiblichen Hauptfigur Susanne (Steffi Kühnert).[28][29] Im ARD-Weihnachtsfilm Stenzels Bescherung (2019) spielte sie, an der Seite von Herbert Knaup, die Ehefrau eines kleinen Bankfilialleiters, der die Konten Verstorbener verwaltet, und der das auf den „ruhenden Konten“ liegende Geld kurzerhand und unerlaubt in Nachbarschafts- und Kleinkredite umwandelt.[30]

Im Historienfilm Louis van Beethoven (2020) war sie als Therese von Beethoven, die Schwägerin Beethovens und Ehefrau seines jüngeren Bruders Johann, zu sehen.[31][32]

Privates

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Gastdorf ist seit 1997 mit dem Schauspieler Jan-Gregor Kremp, den sie am Theater in Hannover kennenlernte, verheiratet und hat mit ihm einen mittlerweile erwachsenen Sohn.[5][8] Gemeinsam mit ihrem Mann hält sie regelmäßig Lesungen in Hospizen.[33]

Die Familie wohnt im Leverkusener Stadtteil Schlebusch.[8] Zu Gastdorfs Hobbys und Interessen gehören Gartenarbeit und Fußball.[5] Sie ist zusammen mit ihrem Ehemann Fan des Fußballclubs Bayer 04 Leverkusen und Ehrenmitglied im Verein.[5]

Filmografie

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Fernsehen

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Fernsehfilme und -mehrteiler

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Fernsehreihen und -serien

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Tatort
Fernsehreihen
Fernsehserien

Hörspiele (Auswahl)

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Auszeichnungen

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Commons: Johanna Gastdorf – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Johanna Gastdorf im Munzinger-Archiv, abgerufen am 13. August 2024 (Artikelanfang frei abrufbar)
  2. a b Hier und Heute. WDR-Interview. Abgerufen am 2. Januar 2021.
  3. Johanna Gastdorf bei Zimmer frei!. Sendung vom 17. Januar 2010. Abgerufen am 2. Januar 2021.
  4. a b c d e Johanna Gastdorf. In: prisma. Abgerufen am 5. Juli 2021.
  5. a b c d e Leverkusen: Im Garten von Johanna Gastdorf. RP online vom 10. September 2016. Abgerufen am 27. Oktober 2016
  6. Neandertal. Filmstarts.de. Abgerufen am 15. Dezember 2017.
  7. Die bestgebuchten Nebendarsteller: Diese Schauspieler kennen Sie alle aus dem „Tatort“. In: Der Spiegel vom 17. November 2014. Abgerufen am 27. Oktober 2016
  8. a b c Keine kleine Stille. In: Kölner Stadt-Anzeiger vom 31. März 2006. Abgerufen am 27. Oktober 2016
  9. «Kommissarin Lucas» trifft Bonnie und Clyde (Memento vom 28. Oktober 2016 im Webarchiv archive.today). TV-Kritik. In: Ruhr Nachrichten vom 15. Mai 2009. Abgerufen am 27. Oktober 2016
  10. Wilsberg:Halbstark (Memento vom 27. Oktober 2016 im Internet Archive). Fernsehkritik. In: Heilbronner Stimme vom 7. April 2012. Abgerufen am 27. Oktober 2016
  11. Kommissarin Heller: Tod am Weiher. In: TV Spielfilm. Abgerufen am 12. Oktober 2017.
  12. TV-Kritik "Geplatzte Träume": Maranows starker Abschied. In: Frankfurter Neue Presse vom 10. Januar 2016. Abgerufen am 27. Oktober 2016
  13. Die Kritiker: «Friesland: Schmutzige Deals». Fernsehkritik bei Quotenmeter.de. Abgerufen am 11. Februar 2018.
  14. Vierter Teil der ARD-Reihe: "Wolfsland – Irrlichter": Dünner Stoff, starke Darsteller. In: prisma. Abgerufen am 5. Juli 2021.
  15. Neue „Wolfsland“-Folge mutet dem Zuschauer zu viel zu. Fernsehkritik. In: Neue Ruhr Zeitung vom 31. Mai 2018. Abgerufen am 9. Juni 2018.
  16. Ein starkes Team: Tödliche Seilschaften. Handlung und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz des ZDF. 19. Oktober 2019.
  17. Tilmann P. Gangloff: TV-Tipp: "Ein starkes Team: Tödliche Seilschaften". TV-Kritik. Abgerufen am 20. Oktober 2019.
  18. Für immer Schweigen. Handlung und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz des ZDF. Abgerufen am 25. November 2019.
  19. ZDF-Samstagskrimi: "Das Quartett – Das Mörderhaus". ZDF Presseportal | Pressemitteilungen. Abgerufen am 2. Januar 2021.
  20. Fernsehfilm „Es war einer von uns“. Fernsehkritik bei Tittelbach.tv. Abgerufen am 31. Oktober 2016.
  21. Zwei mitten im Leben (Memento vom 27. Oktober 2016 im Internet Archive). Fernsehkritik. In: Heilbronner Stimme vom 8. Januar 2014. Abgerufen am 27. Oktober 2016
  22. TV-Kritik "Die Zeit mit Euch": Perfektes Drama. In: Frankfurter Neue Presse vom 10. Januar 2015. Abgerufen am 27. Oktober 2016
  23. Witzige Komödie „Alle unter eine Tanne“ mit Gaby Dohm. TV-Kritik. In: Der Westen vom 11. Dezember 2014. Abgerufen am 27. Oktober 2016
  24. TV-Kritik "Alle unter eine Tanne": Fest der Lügen (Memento vom 24. Dezember 2015 im Internet Archive). In: Frankfurter Neue Presse vom 13. Dezember 2014. Abgerufen am 27. Oktober 2016
  25. ARD-FILM: „WILLKOMMEN BEI DEN HONECKERS“ Keine wollte Margot spielen. In: BILD vom 3. Oktober 2017. Abgerufen am 3. Oktober 2017.
  26. TV-FILM „MEINE FREMDE FREUNDIN“ : Ein Mann unter Verdacht. Fernsehkritik. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 8. November 2017. Abgerufen am 30. November 2017.
  27. Dokudrama zum Frauenwahlrecht: Gut gebrüllt, Löwin!. In: Der Spiegel vom 12. November 2018. Abgerufen am 20. November 2018.
  28. Meine Nachbarn mit dem dicken Hund. Handlung, Besetzung und Bildergalerie. Offizielle Internetpräsenz Das Erste. Abgerufen am 20. Oktober 2019.
  29. Meine Nachbarn mit dem dicken Hund. TV-Kritik bei tittelbach.tv. Abgerufen am 20. Oktober 2019.
  30. Auch für Festmuffel erträglich: der ARD-Weihnachtsfilm „Stenzels Bescherung“. TV-Kritik. Redaktionsnetzwerk Deutschland vom 22. Dezember 2019. Abgerufen am 2. Januar 2021.
  31. Louis van Beethoven. Handlung und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz Das Erste. Abgerufen am 2. Januar 2021.
  32. Schauspielerin Johanna Gastdorf zu Gast. Hier und Heute. Offizielle Internetpräsenz WDR. Abgerufen am 2. Januar 2021.
  33. Johanna Ristau: Ein bisschen Hoffnung für Todkranke „Der Alte“ und seine Frau lesen in Bonner Hospiz. Express, 24. März 2018, abgerufen am 24. März 2018.
  34. Hörspiel "Guter Rat: Ringen um das Grundgesetz". 10. Dezember 2021, abgerufen am 18. Februar 2023.
  35. Dämonenjäger Ewald Heine - Grusel-Hörspiel-Serie | WDR. Abgerufen am 7. August 2024.
  36. Schauspielpreis für Franziska Hartmann in „Monster im Kopf“. In: tz.de/dpa. 13. September 2024, abgerufen am 13. September 2024.