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Die Type KHD PMZ 122 waren zweiachsige Diesellokomotiven mit Stangenantrieb, die für den leichten Rangierdienst konzipiert wurden. Sie wurden ab 1929 von Klöckner-Humboldt-Deutz (KHD) gebaut und bei verschiedenen Privatbahnen in Deutschland und Europa eingesetzt.

KHD PMZ 122 R
Nummerierung: WLE DL 1
und andere
Anzahl: etwa 6
Hersteller: KHD
Baujahr(e): 1929/30
Ausmusterung: unbekannt
Achsformel: B
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 5.650 mm
Höhe: 2.825 mm
Breite: 2.800 mm
Gesamtradstand: 1.400 mm
Dienstmasse: 9.500 kg
Reibungsmasse: 9.500 kg
Radsatzfahrmasse: 4.750 kg
Höchstgeschwindigkeit: 20 km/h
Installierte Leistung: 24,3 kW (33 PS)
Treibraddurchmesser: 700 mm
Motorentyp: KHD PMZ 122 R
Motorbauart: Zweizylinder-Zweitakt-Dieselmotor
Nenndrehzahl: 650/min
Leistungsübertragung: mechanisch
Tankinhalt: 300
Bremse: Wurfhebelbremse

Möglicherweise sind nur sechs Lokomotiven hergestellt worden,[1] nur von einer gibt es Daten von der Herstellung bis zur Ausmusterung.

Entwicklung

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Nachdem 1925 die erste Verbrennungslokomotive mit einem Dieselmotor ausgeliefert wurde,[1] stellte KHD im gleichen Jahr ein Typenprogramm für Feldbahn- und Rangierlokomotiven mit stehendem Zweitakt-Dieselmotor auf. Die Bezeichnung der Lokomotive leitete sich aus der Motorbezeichnung ab; PMZ 122R bedeuten: Motorreihe P = Zweitakt-Dieselmotor, M = wassergekühlt, Z = Zweizylindermotor, 1 = Entwicklungsstufe 1 des Motors, 22 = Kolbenhub des Motors in cm, R = regelspurige Rangierlok.[1]

Die einzige bekannte Lokomotive der Reihe ist die bei der Westfälischen Landes-Eisenbahn eingesetzte DL1. Geliefert wurden jeweils ein Fahrzeug an die städtischen Bahnen in Köln, die Adlerwerke, die städtische Straßenreinigung in Köln und an eine Ziegelfabrik in Bocholt. Außerdem wurde eine Lokomotive nach Italien geliefert.[1]

Die KHD PMZ 122 ist eine Rangierlokomotive mit Vorbau und dahinterliegendem Führerstand. Die runden Führerstandsfenster waren ein Bauartmerkmal der Lokomotiven von Deutz. Die Lokomotiven wurden für verschiedene Spurweiten zwischen 900 und 1.676 mm geliefert.[2]

Angetrieben wurde die Lokomotive von einem Zweizylinder-Zweitakt-Dieselmotor, der bei 650/min eine Leistung von 33 PS (24 kW) abgab. Die Kraftübertragung sowie die Steuerung von Schalt- und Wendegetriebe erfolgte mechanisch.[1] Vom Getriebeabgang wurde eine unter dem Führerstand liegende Blindwelle mit Zahnrädern und Ketten angetrieben,[2] die wiederum die Kraft über jeweils eine Treib- und Kuppelstange auf die Antriebsräder übertrug.

Westfälische Landeseisenbahn DL 1

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Die einzig bekannte Lokomotive der Reihe wurde 1930 an eine Ziegelfabrik in Bocholt geliefert. Bevor sie 1935 zur WLE kam, machte sie Zwischenstation bei einer Firma in Soest. Sie war bei den WLE bis 1949 in Lippstadt-Nord beheimatet.

Nach 1949 wurde sie an eine Firma in Sennelager weitergegeben und kam 1954 zu einem Salzbergwerk bei Hannover, wo sie auch ausgemustert wurde.[3]

Nach anderen Quellen soll die Lokomotive bei den Burgdorfer Kreisbahnen stationiert gewesen sein.[1] In den Unterlagen über die Kreisbahnen ist sie nicht aufgeführt.[4] In der Quelle ist als Ausmusterungsdatum 1962 genannt.[1]

Die an die städtischen Bahnen in Köln gelieferte Maschine soll nach kurzer Zeit an den Hersteller zurückgegeben worden sein.[1]

Literatur

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  • Friedrich Risse: Die Diesellokomotiven und Triebwagen der WLE. DGEG Medien, Hövelhof 2011, ISBN 978-3-937189-33-8, S. 11–12.
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Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h Friedrich Risse: Die Diesellokomotiven und Triebwagen der WLE. DGEG Medien, Hövelhof 2011, S. 11–12 (Westfälische Landesbahn AG).
  2. a b Typenprogramm 1930 auf www.lokhersteller.de
  3. Datenliste der Lokomotiven der WLE mit Erwähnung der DL 1
  4. Datenliste der Lokomotiven der Burgdorfer Kreisbahnen