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Kumzari

iranische Sprache in Oman

Kumzari, gesprochen auf der zum Oman gehörenden Halbinsel Musandam in der Region Kumzar einschließlich der küstennahen Insel Dschazīrat Umm al-Ghanam, ist die einzige iranische Sprache, die auf der Arabischen Halbinsel beheimatet ist. Kumzari-Sprecher findet man sowohl in den Städten al-Chasab und Dibba als auch in mehreren Dörfern und auf der Insel Larak.

Kumzari

Gesprochen in

Oman (Halbinsel Musandam)
Sprecher unter 10.000 (1700 laut Ethnologue)
Linguistische
Klassifikation
Sprachcodes
ISO 639-1

ISO 639-2

ira

ISO 639-3

zum

Die Sprecher sind in der Regel Nachfahren von Fischern im Persischen Golf und dem Golf von Oman.

Die im äußersten Süden der iranischen Sprachen gesprochene Sprache entwickelte sich früh vom modernen Persisch und ist nah verwandt mit dem Minabi aus Süd-Belutschistan. Der Großteil des Vokabulars sowie die grammatische und syntaktische Struktur des Kumzari ist iranisch, wenn auch viele alltägliche Wörter aus arabischen Dialekten und vereinzelt auch aus europäischen Sprachen wie dem Portugiesischen oder Englischen stammen. Für Kumzari, das auch als ein Dialekt des Südost-Iranischen[1] angesehen wurde, existiert keine Schriftsprache und keine Literatur.

Man schätzt die Zahl der Kumzari-Sprecher auf ungefähr 4.000 (im Jahr 2011),[2] obwohl der Stamm der Shihuh, deren Sprache das Kumzari ist, 21.000 Mitglieder zählt. Kindern wird immer mehr das Arabische anstelle des Kumzari beigebracht.

Literatur

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  • Erik John Anonby: Kumzari. In: Journal of the International Phonetic Association, Band 41, Nr. 3, 2011, S. 375–380
  • Christina van der Wal Anonby: Traces of Arabian in Kumzari. In: Proceedings of the Seminar for Arabian Studies, Band 44 (Supplement: Language of Southern Arabia: Papers from the Special Session of the Seminar for Arabian Studies held on 27 July 2013) 2014, S. 137–146
  • Bertram Thomas: The Kumzari dialect of the Shihuh tribe (Musandam), Arabia, and a vocabulary. In: Journal of the Royal Asiatic Society, Band 62, 1930, S. 785–854
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Einzelnachweise

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  1. Carlo G. Cereti: Die iranischen Sprachen. In: Wilfried Seipel (Hrsg.): 7000 Jahre persische Kunst. Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran: Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran (Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH, Bonn. Skira editore, Milano, Kunsthistorisches Museum Wien). Kunsthistorisches Museum, Wien 2001, S. 31–37, hier: S. 31.
  2. Erik John Anonby, 2011, S. 375