Location via proxy:   [ UP ]  
[Report a bug]   [Manage cookies]                

Paustry

Dorf in Polen
(Weitergeleitet von Paustry (Osada))

Paustry (deutsch Paustern) und Paustry (Osada) sind Ortschaften in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren innerhalb der Landgemeinde Górowo Iławeckie (Landsberg) im Powiat Bartoszycki (Kreis Bartenstein).

Paustry
und
Paustry (Osada)
?
Paustry und Paustry (Osada) (Polen)
Paustry
und
Paustry (Osada) (Polen)
Paustry
und
Paustry (Osada)
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Bartoszyce
Gmina: Górowo Iławeckie
Geographische Lage: 54° 18′ N, 20° 27′ OKoordinaten: 54° 18′ 19″ N, 20° 27′ 20″ O

Höhe: 150 m n.p.m.
Einwohner: 86 (2021[1])
Postleitzahl: 11-220
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NBA
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Górowo Iławeckie/DW 511PółwiosekKandytyLelkowo/DW 510
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig
Anwesen in Paustry (Paustern)
Dorfstraße mit Storchennest in Paustry

Geographische Lage

Bearbeiten

Paustry und Paustry (Osada) liegen im Nordwesten der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 16 Kilometer südwestlich der jetzt auf russischem Staatsgebiet gelegenen und früheren Kreisstadt Preußisch Eylau (russisch Bagrationowsk) bzw. 24 Kilometer nordwestlich der heutigen Kreismetropole Bartoszyce (deutsch Bartenstein).

Geschichte

Bearbeiten

Paustry/Paustern

Bearbeiten

Das aus einem Gut und Höfen bestehende seinerzeitige Peustern wurde vor 1400 gegründet.[2] Nach 1414 nannte man das Dorf Pauteren, um 172 Pauterken und um 1785 Paustern. Als Gutsbezirk wurde Paustern 1874 in den neu gebildeten Amtsbezirk Wildenhoff (polnisch Dzikowo Iławeckie) im ostpreußischen Kreis Preußisch Eylau, Regierungsbezirk Königsberg, eingegliedert.[3] 73 Einwohner zählte das Dorf Paustern im Jahre 1910.[4]

Am 30. September 1928 verlor das Gutsdorf Paustern seine Eigenständigkeit und wurde in die Stadt Landsberg i. Ostpr. (polnisch Górowo Iławeckie) eingemeindet.[3]

In Kriegsfolge kam 1945 das gesamte südliche Ostpreußen zu Polen. Paustern erhielt die polnische Namensform „Paustry“ und wurde aus der dann Górowo Iławeckie genannten Stadt wieder ausgegliedert. Heute gehört das Dorf zur Gmina Górowo Iławeckie (Landgemeinde Landsberg) im Powiat Bartoszycki (Kreis Bartenstein), von 1975 bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Paustry (Osada)

Bearbeiten

Die Osada (= „Siedlung“) Paustry liegt südlich des gleichnamigen Dorfs und wird von diesem durch die Straße Górowo IławeckieLelkowo getrennt. Sie ist in ihrem Bestand erst nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden. Auch sie gehört jetzt zur Landgemeinde Górowo Iławeckie (Landsberg).

Religion

Bearbeiten

Bis 1945 war Paustern mit seiner mehrheitlich evangelischen Bevölkerung in das Kirchspiel der Stadtpfarrkirche Landsberg (Górowo Iławeckie) im Superintendenturbezirk Landsberg, Kirchenkreis Preußisch Eylau in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union, eingegliedert.[5]

Heute leben fast ausschließlich römisch-katholische, aber auch ukrainische griechisch-katholische Einwohner im Dorf und in der Osada Paustry. Sie sind der römisch-katholischen Stadtkirche St. Agatha bzw. der griechisch-katholischen Kreuzerhöhungskirche (frühere evangelische Pfarrkirche) in Górowo Iławeckie im Erzbistum Ermland bzw. in der Eparchie Olsztyn-Danzig zugeordnet.

Das Dorf Paustry und auch die Osada Paustry liegen an der Straße, die die Woiwodschaftsstraße 511 (ehemalige deutsche Reichsstraße 134) bei Górowo Iławeckie (Landsberg) mit der Woiwodschaftsstraße 510 (frühere Reichsstraße 126) bei Lelkowo (Lichtenfeld) verbindet. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Bearbeiten
Commons: Paustry – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Polska w Liczbach: Wieś Paustry (polnisch)
  2. Dietrich Lange. Paustern, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  3. a b Rolf Jehke: Amtsbezirk Wildenhoff
  4. Uli Schubert. Gemeindeverzeichnis Landkreis Preußisch Eylau
  5. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 469