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Worttrennung:

ei·n·an·der

Aussprache:

IPA: [aɪ̯ˈnandɐ]
Hörbeispiele:   einander (Info),   einander (Info)
Reime: -andɐ

Bedeutungen:

[1] zumeist gehoben: eine oder einer der oder dem anderen, eine oder einer die oder den anderen, sich oder uns oder euch wechselseitig/gegenseitig

Herkunft:

Das Pronomen geht auf das alt- und mittelhochdeutsche einander zurück. Es handelt sich um eine erstarrte Bildung aus der Numerale ein und ander, bei der auf die Kennzeichen der Flexion verzichtet wird. So steht einander sowohl für den Dativ als auch für den Akkusativ. Frühere Formen zeigen indessen eine Flexion des zweiten Gliedes oder sogar beider Glieder. Die Präpositionen, die eigentlich den zweiten Wortteil regieren, können bereits zur Zeit des Althochdeutschen vor den ganzen Ausdruck treten und werden dann im Neuhochdeutschen endgültig mit ihm verbunden.[1]

Beispiele:

[1] Hans und Maria sehen einander nur noch selten.
[1] Wir lieben einander.
[1] Die Aussagen des Angeklagten widersprechen einander.
[1] Eure Nachbarn und ihr leiht einander eure Autos?
[1] Statt uns dauernd anzufeinden, sollten wir einander lieber die Hand reichen.
[1] „Er ging neben seinem Schwips her und tat, als kennten sie einander nicht.“[2]
[1] „Zwei Schimpansen, die einander nie gesehen, nie mit einander gekämpft und einander nie die Läuse aus dem Pelz gesucht haben, wissen nicht, ob sie einander über den Weg trauen können, ob es sich lohnt, dem anderen zu helfen, oder welcher der beiden in der Rangordnung über dem anderen steht.“[3]

Redewendungen:

einander nichts schenken

Wortbildungen:

aneinander, aufeinander, auseinander, beieinander, durcheinander, füreinander, gegeneinander, hintereinander, ineinander, miteinander, nacheinander, nebeneinander, ohneeinander, übereinander, umeinander, untereinander, voneinander, voreinander, widereinander, zueinander

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Reziprokpronomen
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „einander
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portaleinander

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, „einander“, Seite 268
  2. Erich Kästner: Fabian. In: Kästner für Erwachsene 3. Deutscher Bücherbund, Stuttgart/München ohne Jahr, Seite 7-201, Zitat Seite 35. Erstdruck 1931.
  3. Yuval Noah Harari: Eine kurze Geschichte der Menschheit. 13. Auflage. Pantheon Verlag, München 2015 (Originaltitel: קיצור תולדות האנושות, übersetzt von Jürgen Neubauer aus der englischen Übersetzung Sapiens: A Brief History of Humankind), ISBN 978-3-570-55269-8, Seite 39.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: aneiernd