peinlich
peinlich (Deutsch)
BearbeitenPositiv | Komparativ | Superlativ | ||
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peinlich | peinlicher | am peinlichsten | ||
Alle weiteren Formen: Flexion:peinlich |
Worttrennung:
- pein·lich, Komparativ: pein·li·cher, Superlativ: am pein·lichs·ten
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] beschämend, unangenehm
- [2] veraltete Bedeutung, Rechtssprache: Körperstrafen, speziell die Folter betreffend
- [3] adverbieller Gebrauch: sehr genau, pedantisch
Herkunft:
- im 12. Jahrhundert von mittelhochdeutsch pīnlich → gmh (schmerzlich, Pein bereitend), einer Ableitung zu mittelhochdeutsch pīn → gmh/pīne → gmh, althochdeutsch pīn → goh, das seinerseits vom spätlateinischen pēna → la „Höllenstrafe“, lateinischen poena → la „Buße, Strafe“ entlehnt ist. Die lateinische Form geht wiederum auf das gleichbedeutende griechische ποινή (poinē☆) → grc „Sühne, Strafe, Rache“ zurück.[1]
Synonyme:
- [1] blamabel
- [3] gewissenhaft
Oberbegriffe:
- [1, 2] hochnotpeinlich
Beispiele:
- [1] Es war ihm furchtbar peinlich, dass er seinen Geldbeutel verloren hatte.
- [1] „Dem Freiherrn selber jedoch war die Popularität als Lügenbaron eher peinlich, zudem erwies sich sein zweifelhafter Ruf bei einem späteren Scheidungsprozess, der ihn finanziell ruinierte, als wenig vorteilhaft.“[2]
- [2] „Die peinlich frag soll nach gelegenheit des argwons der person viel, oft oder wenig, hart oder linder … fürgenommen werden.“ (aus einem Gerichtsbuch von 1572)
- [3] Sie achtete stets peinlich genau auf den richtigen Sitz ihrer Frisur.
Wortbildungen:
Übersetzungen
Bearbeiten [1] beschämend, unangenehm
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[2] veraltete Bedeutung, Rechtssprache: Körperstrafen, speziell die Folter betreffend
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[3] adverbieller Gebrauch: sehr genau, pedantisch
- [?] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „peinlich“
- [1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „peinlich“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „peinlich“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Pein“, „peinlich“, Seite 688.
- ↑ Heide-Marie Göppel, Martin Weber: Die wahre Geschichte einer Lüge. In: Eichsfelder Tageblatt. Nummer 16 , 19. Januar 2013, Seite 28.