Analysis Probeklausur Lösung
Analysis Probeklausur Lösung
Analysis Probeklausur Lösung
Lösung:
Wir zeigen (i) x ∈ (A∩B) ⇒ x ∈ / (A∆B) und (ii) umgekehrt. Hierfür ist (A∆B) = (A∪B)\(A∩B),
was äquivalent ist zu (A \ B) ∪ (B \ A).
zu (i):
/ (A ∩ B)C , also x ∈
Sei x ∈ (A ∩ B), dann ist x ∈ / (A ∪ B) ∩ (A ∩ B)C = (A ∪ B) \ (A ∩ B) = (A∆B).
zu (ii):
Sei x ∈ (A∆B) = (A∪B)\(A∩B) = (A∪B)∩(A∩B)C , dann ist x ∈ (A∩B)C , also x ∈
/ (A∩B).
b) (2 Punkte) Seien f : A → B und g : B → C Abbildungen, so dass g ◦ f bijektiv ist. Zeigen Sie, dass
dann f injektiv und g surjektiv sein muss.
Lösung:
x 6= y ⇒ (g ◦ f )(a1 ) 6= (g ◦ f )(a2 )
Seien nun a1 , a2 ∈ A Urbilder für f und gelte a1 6= a2 . Es muss gelten, dass auch f (a1 ) 6= f (a2 ), das folgt
aber unmittelbar aus (g ◦ f )(a1 ) 6= (g ◦ f )(a2 ) (mit Kontraposition klar).
∀c ∈ C∃a ∈ A : c = (g ◦ f )(a)
Für die Surjektivität von g sei ein c ∈ C beliebig, wir suchen dazu ein Urbild b ∈ B. Da aber n.V. ein a ∈ A
mit (g ◦ f )(a) = g(f (a)) = c existiert, können wir b := f (a) ∈ B als Urbild zu c finden.
Lösung:
IA
Für n = 1 lautet die Aussage:
1·2·3
1·2=
3
was offensichtlich gilt.
1
IV
n(n+1)(n+2)
Es gelte ni=1 i(i + 1) =
P
3 für ein n ∈ N.
IS
Wir zeigen die Gleichheit auch für n + 1. Es ist
n+1
X n
X
i(i + 1) = i(i + 1) + (n + 1)(n + 2)
i=1 i=1
IV n(n + 1)(n + 2)
= + (n + 1)(n + 2)
3
n · (n + 1)(n + 2) 3 · (n + 1)(n + 2)
= +
3 3
(n + 1)(n + 2)(n + 3)
=
3
was zu zeigen war.
Lösung:
Zur Erinnerung: x ∈ R ist Infimum von A ⊂ R, falls x untere Schranke von A ist und für jede untere
Schranke x0 von A gilt x0 ≤ x. Zu zeigen ist nun, dass −2x = sup(−2A) ist, d.h. −2x ist obere Schranke
von −2A und jede obere Schranke y von −2A erfüllt y ≥ −2x.
Nach Voraussetzung ist x untere Schranke von A, also x ≤ a ∀a ∈ A, dann ist −2x ≥ −2a ∀a ∈ A, also
−2x ≥ −2a ∀ − 2a ∈ −2A, damit ist −2x obere Schranke von −2A.
Ist nun y eine andere obere Schranke von −2A, d.h. y ≥ −2a ∀ − 2a ∈ −2A (bzw. ∀a ∈ A), dann auch
− 21 y ≤ a ∀a ∈ A, also ist − 21 y untere Schranke von A. Als solche muss − 12 y ≤ x sein, weil x die größte
untere Schranke war, dann ist aber auch y ≥ −2x, also ist jede obere Schranke y von −2A größer als −2x,
was −2x zum Supremum von −2A macht.
Aufgabe 2. (Folgen)
Lösung:
Per Definition ist eine Zahlenfolge genau dann divergent, wenn sie nicht konvergent ist. Wir suchen
also die Negation der Definition von Konvergenz (ohne, dass der Grenzwert a ∈ R gegeben wäre), also die
Negation von:
∃a ∈ R : ∀ε > 0 ∃N ∈ N : ∀n ≥ N : |an − a| ≤ ε
Beim Negieren einer quantifizierten logischen Aussage kehren sich alle Quantoren um, d.h. wir erhalten:
b) (2 Punkte) Zeigen Sie, dass jede konvergente Folge beschränkt ist. Gilt die Umkehrung?
2
Lösung:
Eine Zahlenfolge ist genau dann beschränkt, wenn die Menge ihrer Folgeglieder eine beschränkte Menge
in R bildet.
Sei (an )∞n=1 ⊆ R konvergent, etwa gegen a ∈ R, und sei ε > 0. Dann gibt es nach Definition der Kon-
vergenz N ∈ N, sodass die Teilfolge (bzw. die Menge der Glieder) (an )∞ n=N in [a − ε, a + ε] enthalten
ist, also insbesondere beschränkt ist. Die Glieder a1 , . . . , aN −1 bilden eine endliche Menge, die trivialer-
weise beschränkt ist, z.B. durch ihr Supremum und Infimum (hier sind es sogar Maximum und Minimum,
ebenfalls weil es eine endliche Menge ist). Insgesamt ist also die Folge (an )∞ n=1 beschränkt.
Lösung:
n2 − 5n n2 1 − n5 1
an = 2
= 2
· 1 1 →1· .
3n + n − 1 n 3 + n − n2 3
damit erhalten wir die beiden Häufungspunkte 0 · (−1) und 2 · (−1), d.h. die Folge divergiert.
Lösung:
Die zweite Reihe divergiert, da (−1)n log(n) keine Nullfolge ist. Das Leibnizkriterium ist nicht anwendbar.
Hier ist das Leibnizkriterium anzuwenden. Die Folge log(n) wächst monoton, damit auch (log(n))2 . Ferner
1
ist log(n)2 offensichtlich eine Nullfolge. Also konvergiert die Reihe, allerdings nicht absolut, denn we-
√
gen log(n) < n ist log2 (n) < n, also log21(n) > n1 , damit ist ∞ 1
P
n=2 n divergente Minorante für
P∞ (−1)n
n=2 log2 (n) .
3
Für die Konvergenz der letzten Reihe eignet sich am besten das Quotientenkriterium:
n+1
2 n! 2 2
(n + 1)! · 2n = n + 1 = n + 1 → 0 < 1
Lösung:
n q
Angewandt auf die vorliegende Reihe ergibt sich wegen n 51 = 15 der Wert % = 5. Im offenen Intervall
(x0 −%, x0 +%) = (1−5, 1+5) = (−4, 6) konvergiert die Reihe absolut, in R\[−4, 6] = (−∞, −4)∪(6, ∞)
divergiert sie. Für die Randpunkte betrachten wir x1 = 6 und x2 = −4, d.h. es ergeben sich die Reihen
∞ n ∞ ∞ n ∞
X 1 n
X X 1 X
·5 = 1 und · (−5)n = (−1)n ,
5 5
n=1 n=1 n=1 n=1
also berechnen wir ihren Wert als geometrische Reihe. Dort, wo sie konvergiert, d.h. nur in (−4, 6), ergibt
sich
∞ n X ∞ n 0
X 1 1 1
(x − 1) = (x − 1) − (x − 1)
5 5 5
n=1 n=0
1
= 1 −1
1− 5 (x − 1)
1 − (1 − 15 (x − 1))
=
1 − 15 (x − 1)
1
5 (x − 1)
=
1 − 15 (x − 1)
x−1
=
5 − (x − 1)
x−1
= .
4−x
Aufgabe 4. (Stetigkeit)
4
a) (2 Punkte) Positiv an einer Stelle.
Lösung:
Hier kommt es auf die geschickte Wahl von Parametern an, dafür müssen wir mit dem δ und ε arbeiten,
die uns aus der Definition der Stetigkeit zur Verfügung stehen. Diese besagt:
f : R → R ist genau dann stetig in a ∈ R, wenn ∀ε > 0 ∃δ > 0 : |x − a| < δ ⇒ |f (x) − f (a)| < ε. Da
f (a) > 0 und es unser Ziel ist, die Funktionswerte aller x ∈ (a − r, a + r) auch > 0 zu bekommen,
eignet
f (a) f (a) 3f (a)
sich z.B. die Wahl von ε = 2 , dann liegen die Funktionswerte in (f (a) − ε, f (a) + ε) = 2 , 2 .
Die Definition der Stetigkeit angewendet liefert die Existenz eines δ, welches das erfüllt. Dieses δ ist das
gesuchte r.
Wenn wir nur noch Rechtsstetigkeit von f in a haben, kann man f (x) > 0 lediglich für x ∈ [a, a + r)
fordern.
Lösung:
Auf den beiden Ästen (−∞, 1) und (1, ∞) ist f Summe bzw. Produkt stetiger Funktionen, daher selbst
stetig ∀x ∈ R \ {1} für jede Wahl von a. Für die Stetigkeit in x = 1 fordern wir
Es ist limx%1 f (x) = limx%1 (−x−a) = −1−a, limx&1 f (x) = limx&1 (ax+xex −e) = a+e−e = a
und f (1) = a, für Stetigkeit in 1 muss also
! 1
a = −1 − a ⇔ 2a = −1 ⇔ a=−
2
gelten.
Lösung:
Der Zwischenwertsatz liefert eine Nullstelle zwischen a und b, wenn f (a) > 0 und f (b) < 0 (oder
umgekehrt) gilt. Für jede der gesuchten drei Nullstellen raten wir ein solches Paar a, b. Wir setzen leichte
Werte für x ein:
5
Folglich existiert mindestens eine Nullstelle zwischen −1 und 0, zwischen 0 und 1 sowie zwischen 1
und 2.