ZTV ING Teil 02 Grundbau Baudurchfuehrung
ZTV ING Teil 02 Grundbau Baudurchfuehrung
ZTV ING Teil 02 Grundbau Baudurchfuehrung
Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 2
Grundbau
Abschnitt 1
Baugruben
Stand: 12/07
ZTV-ING - Teil 2 Grundbau - Abschnitt 1 Baugruben
2 Stand: 12/07
ZTV-ING - Teil 2 Grundbau - Abschnitt 1 Baugruben
(5) Art und Umfang der notwendigen Maßnahmen (2) Die Einhaltung der zulässigen Emissions-
sind in die Leistungsbeschreibung aufzunehmen. grenzwerte ist durch den Auftragnehmer nachzu-
weisen. Bedingt der Bauablauf stärkere Emissio-
nen als die gesetzlichen Regelungen bzw. ein-
2.2 Beweissicherung / schlägige Normen erlauben, ist ein Emissions-
Zustandserfassung schutzkonzept vorzulegen.
(1) Die Beweissicherung gliedert sich in Zu- (3) Die Zugänglichkeit von Ver- und Entsorgungs-
standserfassungen vor Beginn, während und nach einrichtungen ist im Rahmen des Baubetriebes zu
Abschluss der Baumaßnahmen. gewährleisten.
(2) Für Gebäude und sonstige Anlagen, Ver- und (4) Die Art und der Umfang der Reinigung der
Entsorgungsleitungen sowie schützenswerte Ve- Verkehrswege sind in der Leistungsbeschreibung
getation im Einflussbereich der Baumaßnahmen ist festzulegen.
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(4) Wegen des besonderen Risikos beim Bauen der Lotrechten sind 0,5 % der Bohrpfahllänge zu-
im Grundwasser sind für mögliche Störfälle Anwei- lässig.
sungen zur sofortigen Schadensbegrenzung auf
(4) Die Herstellung hat mit Bohrlochverrohrung zu
der Baustelle vorzuhalten.
erfolgen.
(5) Die Überschneidung benachbarter Pfähle
7.2 Restwassermengen muss an jeder Stelle mindestens 50 mm betragen.
(1) Restwasser tritt der technisch dichten Baugru- (6) Bei jeder einzelnen Pfahlbohrung ist vor dem
be z.B. durch Fugen und Schlösser zu und muss Betonieren eine Lagekontrolle am Pfahlfuß mittels
abgeleitet werden. Die Anforderungen an Beschaf- geeigneter Messeinrichtungen durchzuführen und
fenheit und Menge des abzuleitenden Restwas- zu protokollieren.
sers sind in die Leistungsbeschreibung aufzuneh-
men. (7) Bei der Anordnung von mehreren unbewehrten
Pfählen zwischen bewehrten Pfählen (z.B. 1+3
(2) Für die Behandlung und Ableitung bzw. Rück- System) sind die unbewehrten Pfähle im Grundriss
führung der Restwassermengen ist von der zu- in einer Stützlinie (gewölbeartig) anzuordnen.
ständigen Wasserbehörde vor Baubeginn eine
Genehmigung einzuholen. Die Verantwortlichkei-
ten hierzu sind in Abschnitt 3 geregelt. 7.3.4 Schlitzwände
(3) Wird das Bauverfahren vom Auftragnehmer (1) Schlitzwände sind mit einer Nenndicke von
gewählt, sind die in der Leistungsbeschreibung mindestens 60 cm auszubilden.
vorgegebene Menge und die Beschaffenheit des (2) Als allseitige Abweichung von der Lotrechten
abzuleitenden Restwassers nachzuweisen und sind 0,5 % der Schlitzwandhöhe zulässig.
einzuhalten.
(3) Bei jeder Lamelle ist eine Lagekontrolle durch
ein Geomesssystem (z.B. Inklinometermessung)
7.3 Dichte Baugrubenwände durchzuführen und zu protokollieren.
(4) Die Überschneidung der Lamellen in der
7.3.1 Allgemeines Schlitzwandsohle muss mindestens 20 cm betra-
(1) Dichte Baugrubenwände können sowohl als gen.
Baubehelfe als auch im Ausnahmefall als Teil des (5) Arbeitsfugen sind wasserdicht auszuführen.
endgültigen Bauwerks dienen. Nachverpressmöglichkeiten sind vorzusehen.
(2) Auf die Dichtigkeit notwendiger Querschotte
und deren Anschluss ist besonders zu achten. 7.3.5 Dichtwände mit eingehängter
Spundwand
7.3.2 Stahlspundwände (1) Es gelten die Nrn. 7.3.2 und 7.3.4.
(1) Die Stahlspundwände sind wasserdicht her- (2) Spundbohlen sind zur Lagesicherung mit einer
zustellen. Zwangsführung lotrecht in die Schlitze einzubauen.
(2) In Abhängigkeit von der zulässigen Restwas- Es sind Maßnahmen zu treffen, um ein Versinken
sermenge kann es erforderlich sein, zusätzlich des Spundwandkopfes in der Dichtflüssigkeit zu
Schlossdichtungen o.ä. einzusetzen. verhindern.
(3) Es sind Lotabweichungen quer zur Spund- (3) Die Endschlösser der Spundwände sind gegen
wandachse von maximal 1 % der Bohlenlänge zu- Beschädigung durch Schlitzwandgreifer und Ein-
lässig. Bei größeren Abweichungen sind die dringen von Dichtmasse durch ein Schutzprofil,
Spundbohlen zu ziehen, neu auszurichten und er- das vor dem Einbau der folgenden Bohle gezogen
neut einzubringen. wird, zu schützen.
(4) Zur Vermeidung von Gefügestörungen der be-
7.3.3 Bohrpfahlwände reits abgebundenen Dichtmasse sind die Spund-
bohlen erschütterungsarm einzubringen.
(1) Es sind nur Wände mit überschnittenen Bohr-
pfählen zulässig.
7.4 Dichte Baugrubensohlen
(2) Bohrpfahlwände als dichte Baugrubenwände
sind mit einem Pfahldurchmesser von mindestens
60 cm auszubilden. 7.4.1 Allgemeines
(3) Als allseitige Abweichung der Pfahlachsen von (1) Dichte Baugrubensohlen können durch den
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Untergrund selbst (natürliche Dichtsohle) oder (4) Für die Injektionssohle sind wasserrechtliche
durch den Einbau einer entsprechenden Konstruk- Genehmigungen hinsichtlich der Zusammenset-
tion erreicht werden, insbesondere durch zung der vorgesehenen Injektionsmaterialien er-
forderlich.
– eine Unterwasserbetonsohle,
(5) Die Einhaltung der in den Genehmigungen
– eine Injektionssohle (hoch- oder tiefliegend)
festgelegten Werte ist auf der Baustelle laufend zu
und
überprüfen und zu dokumentieren.
– Sonderbauverfahren, wie z.B. Vereisung.
(2) Die den Berechnungen zugrunde gelegten 7.4.4 Hochliegende Injektionssohle
Druckverhältnisse sind inner- und außerhalb der
(1) Die wie die tiefliegende Injektionssohle herges-
Baugrube durch Grundwasserstandsmessungen
tellte Dichtungsschicht (kein Weichgel) wird anstel-
vor und während des Aushubs zu kontrollieren. In-
le der Erdauflast durch Zuganker oder –pfähle ge-
nerhalb der Baugrube ist der Grundwasserstand
gen den Auftrieb gesichert. Dies hat den Vorteil,
oberhalb der Dichtsohle zu erfassen.
dass die Baugrubenwände nicht so tief einbinden
(3) Die Wirksamkeit der Dichtsohle ist vor dem müssen.
Aushub durch Probelenzung nachzuweisen.
(2) Die hochliegende Injektionssohle ist mit einer
Erdüberdeckung von mindestens 1 m Dicke bis zur
7.4.2 Unterwasserbetonsohle späteren Baugrubensohle herzustellen.
(1) Unterwasserbetonsohlen sind in der Regel un- (3) Der erforderliche Verbund zwischen der Injek-
bewehrt vorzusehen. tionssohle und der Verankerung ist durch Eig-
nungsversuche auf der Baustelle nachzuweisen.
(2) Der Beton ist im Kontraktorverfahren einzub-
ringen.
(3) Die erforderliche Dicke der Unterwasserbeton- 8 Aushub, Rückbau und
sohle ist für den festgelegten Bemessungswasser- Verfüllen der Baugrube
stand für die Bauzeit nachzuweisen.
(4) Zwischen der Oberkante des Unterwasserbe- 8.1 Aushub der Baugrube
tons und der Unterkante der Sauberkeitsschicht ist
eine Ausgleichsschicht aus Kies von mindestens (1) Für Bodenarbeiten innerhalb der durchwurzel-
20 cm Dicke vorzusehen. Die Ausgleichsschicht ist ten Bodenschicht gelten die Zusätzlichen Techni-
filterstabil auszuführen und im Randbereich gegen schen Vertragsbedingungen und Richtlinien für
seitliches Ausweichen zu sichern. Landschaftsbauarbeiten im Straßenbau
(ZTV La-StB).
(5) Der Anschlussbereich Sohle/Wand ist vor Ein-
bringen des Unterwasserbetons zu kontrollieren (2) Der Abtrag und die Lagerung des Oberbodens
(ggf. durch Tauchereinsatz). müssen gesondert erfolgen. Abtrag und Lagerung
sollen so erfolgen, dass eine Verschlechterung des
(6) Unterwasserbetonsohlen dürfen für den Nach- Bodenmaterials hinsichtlich Qualität und Zusam-
weis der Auftriebssicherheit des endgültigen Bau- mensetzung vermieden wird.
werks in der Regel nicht herangezogen werden.
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8.3 Verfüllen der Baugrube / des informieren und vom Auftragnehmer ein entspre-
Arbeitsraumes chender Änderungsplan dem Auftraggeber vorzu-
legen.
(1) Die an das Material gestellten Qualitätsanfor-
derungen im Hinblick auf Art und Zusammenset- (2) Zur Beurteilung der Bauwerks-Boden-
zung sind vor Ausführung dem Auftraggeber nach- Wechselwirkung können besondere Messeinrich-
zuweisen. tungen im Sinne eines Geomessprogramms erfor-
derlich werden (Präzisionsnivellement, Alignement,
(2) Bei der Verwendung von gebrochenem Mate- Inklinometer, Druckmessdosen u.a.).
rial darf dessen Einbau nicht zu Schäden an der
vorhandenen Bauwerksabdichtung und –dränage
führen.
(3) In Verbindung mit den Verdichtungsanforde-
rungen und den dafür benötigten Verdichtungsge-
räten ist der Verdichtungserddruck nach DIN 4085
nachzuweisen. Dabei sind insbesondere die ver-
schiedenen Bauzustände zu beachten (z.B. einsei-
tige Verfüllung).
(4) Sofern ein Wiedereinbau beim Aushub anfal-
lender Böden vorgesehen ist, muss geeignetes
Material getrennt gelagert werden. Eine Vermi-
schung mit vernässten, organischen oder nicht
verdichtungsfähigen Böden ist auszuschließen. Bei
bindigem oder witterungsempfindlichem Bodenma-
terial ist das Niederschlagswasser durch geeignete
Maßnahmen (z.B. Abwalzen mit Gefälle, Folienab-
deckung) abzuhalten.
(5) Organische, quellfähige oder vernässte Böden
dürfen nicht verwendet werden.
(6) Durch unsachgemäße Zwischenlagerung un-
brauchbar gewordenes Bodenmaterial hat der Auf-
tragnehmer zu beseitigen und durch brauchbares
Verfüllmaterial zu ersetzen. Die Kosten gehen zu
Lasten des Auftragnehmers.
(7) Bei der Wiederherstellung des Geländes ge-
lten die ZTV La-StB.
8.4 Bauwerkshinterfüllung
(1) Es gilt das Merkblatt über den Einfluss der Hin-
terfüllung auf Bauwerke.
(2) Bei verankerten Wänden ist das Spannen bzw.
Entlasten der Anker auf die Hinterfüllarbeiten ab-
zustimmen. Die entsprechenden Einwirkungskom-
binationen sind bei den Standsicherheitsnachwei-
sen zu berücksichtigen.
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Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 2
Grundbau
Abschnitt 2
Gründungen
Stand: 12/07
ZTV-ING - Teil 2 Grundbau - Abschnitt 2 Gründungen
Inhalt Seite
1 Allgemeines .......................................... 3
2 Flachgründungen................................. 3
3 Tiefgründungen.................................... 3
3.1 Allgemeines ........................................... 3
3.2 Pfahlgründungen.................................... 3
3.2.1 Allgemeines ........................................... 3
3.2.2 Verdrängungspfähle............................... 3
3.2.3 Bohrpfähle.............................................. 4
3.2.4 Mikropfähle ............................................ 4
3.3 Gründungen auf Spundwänden ............. 5
4 Sondergründungen.............................. 5
5 Bodenersatz ......................................... 5
5.1 Allgemeines ........................................... 5
5.2 Bodenersatz mit nichtbindigem Boden .. 5
5.3 Bodenersatz mit Beton .......................... 6
5.4 Unterfangungen ..................................... 6
6 Gründung auf verbessertem /
verfestigtem Baugrund ....................... 6
6.1 Verdichtung ............................................ 6
6.1.1 Oberflächen- und Tiefenverdichtung ..... 6
6.1.2 Dynamische Intensivverdichtung und
Sprengverdichtung ................................. 7
6.2 Verfestigung ........................................... 7
6.2.1 Allgemeines ........................................... 7
6.2.2 Verfestigung durch Bindemittel .............. 7
6.2.3 Verfestigung durch Injektionen und
Verdichtungsinjektionen ......................... 7
7 Überwachung der Bauausführung /
Qualitätssicherung .............................. 7
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(6) Der Auftragnehmer hat bei dem von ihm ge- (1) Die Tragfähigkeit der Pfähle ist anhand von
wählten Bauverfahren vor Beginn der Gründungs- Pfahlprobebelastungen oder von Probebelastun-
arbeiten eine Zustandserfassung durchzuführen. gen unter vergleichbaren Verhältnissen nachzu-
Hierzu gilt Abschnitt 1 Nr. 2. weisen, bzw. es kann auf die Erfahrungswerte der
DIN 1054 zurückgegriffen werden, wenn über das
(7) Für die Ausführungsplanung sind der Rechen- mechanische Verhalten des Baugrundes gesicher-
gang und die zugehörigen Lastannahmen im Ein- te Erkenntnisse vorliegen. Die Art des Tragfähig-
vernehmen mit dem Auftraggeber festzulegen. keitsnachweises ist in der Leistungsbeschreibung
(8) Bei Ausschachtungen an Bauwerken ist in der festzulegen.
Leistungsbeschreibung anzugeben, mit welcher (2) Für Probebelastungen gelten die EA – Pfähle.
Abgrabung (Tiefe und Ausdehnung) vor der beste-
henden Gründung für die Standsicherheitsnach- (3) Einzelpfähle oder einreihige Pfahlgruppen un-
weise gerechnet werden muss. ter Widerlagern oder Stützen mit längsfesten La-
gern sind mit Ausnahme bei der integralen Bau-
(9) Der Fachplaner für Geotechnik/Sachver- weise nicht zugelassen.
ständige für Geotechnik muss nachweislich fach-
kundig und erfahren auf dem Gebiet der Geotech-
nik sein. 3.2.2 Verdrängungspfähle
(1) Die tatsächliche Lage und Richtung der Pfähle
2 Flachgründungen sind aufzumessen. Der Einfluss der Abweichungen
von der Solllage ist statisch nachzuweisen.
(1) Es gelten die DIN-Fachberichte „Beton“, „Ein-
wirkungen auf Brücken“ und „Betonbrücken“. (2) Beschädigte Pfahlköpfe dürfen nur mit Ge-
nehmigung des Auftraggebers abgeschnitten und
(2) Der Termin für die Überprüfung der Grün- ersetzt werden.
dungssohle ist vom Auftragnehmer so rechtzeitig
zu benennen, dass ein Fachplaner für Geotech- (3) Bei vorgefertigten Verdrängungspfählen aus
nik/Sachverständiger für Geotechnik beteiligt wer- Stahlbeton müssen die Stahleinlagen der Pfähle
den kann. Hierfür hat der Auftragnehmer die Grün- mindestens 50 cm in das anschließende Bauteil
dungssohle erforderlichenfalls wasserfrei zu halten einbinden. Der gesunde Beton des Pfahles muss
und die notwendigen Hilfseinrichtungen und Ar- mindestens 5 cm in die Pfahlkopfplatte einbinden.
beitskräfte zur Verfügung zu stellen. (4) Bei vorgefertigten Verdrängungspfählen aus
(3) Bei zu erwartenden Setzungsdifferenzen zwi- Stahl- und Spannbeton müssen die Beanspru-
schen Gründungen ist ggf. eine Vorbelastung, eine chungen aus Transport und Lagerung berücksich-
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5.3 Bodenersatz mit Beton kann auch mit Hilfe der Tiefenrüttlung oder der
Rüttelstopfverdichtung erfolgen. Hinweise zu den
(1) Der Bodenersatz mit Beton kann flächenhaft
Verfahren der Tiefenverdichtung können dem
und punktuell (pfeilerförmig) ausgeführt werden.
Merkblatt für die Untergrundverbesserung durch
(2) Der Bodenersatz mit Beton muss in den sta- Tiefenrüttler entnommen werden.
tisch erforderlichen Grundriss- und Tiefenabmes-
(4) Bei der Tiefenverdichtung ist der Ablauf des
sungen ausgeführt werden.
Verdichtungsverfahrens vom Auftragnehmer zu
(3) Bei großen Horizontalkräften ist in den stati- beschreiben und dem Auftraggeber vor Baubeginn
schen Nachweisen der Kräfteverlauf vom Funda- vorzulegen.
ment über dem Bodenersatz aus Beton bis in den
(5) Bei der Verbesserung des Baugrundes mit Hil-
Untergrund zu verfolgen.
fe der Tiefenverdichtung ist die Lastausbreitung zu
beachten.
5.4 Unterfangungen (6) Das Arbeitsplanum muss mindestens 50 cm
Es gilt DIN 4123. über der planmäßigen Gründungsebene des Bau-
werkes und mindestens 50 cm über dem Grund-
wasserspiegel liegen.
6 Gründung auf verbessertem / (7) Über die Lage und Anzahl der Rüttelpunkte ist
verfestigtem Baugrund vom Auftragnehmer ein Plan aufzustellen und dem
Auftraggeber vorzulegen.
6.1 Verdichtung
(8) Die notwendigen Nachweise zur Feststellung
der Wirksamkeit möglicher Hilfsmaßnahmen bei
6.1.1 Oberflächen- und Tiefenverdichtung
der Tiefenverdichtung (Luft-/Wasserspülung) sind
(1) Die Oberflächenverdichtung des anstehenden in der Leistungsbeschreibung anzugeben.
Baugrundes kann mit unterschiedlichen Walzen
(9) Für das bei der Rüttelstopfverdichtung einzu-
und Rüttlern erfolgen, um die in der Leistungsbe-
bauende Bodenmaterial sind vom Auftragnehmer
schreibung vorgegebenen Verdichtungsanforde-
vor Baubeginn entsprechende Eignungsnachweise
rungen (Verdichtungsgrad, ggf. Luftporenanteil) zu
vorzulegen.
erreichen.
(10) In der Leistungsbeschreibung ist ein Bau-
(2) Der Nachweis der geforderten Verdichtung ist
grundverbesserungsfaktor anzugeben. Der Faktor
durch den Auftragnehmer zu erbringen.
drückt den Erfolg der Baugrundverbesserung unter
(3) Die Verbesserung der Tragfähigkeit von Böden
Stand: 12/07
6
ZTV-ING - Teil 2 Grundbau - Abschnitt 2 Gründungen
Berücksichtigung von Steifemodul bzw. Reibungs- (2) Der Nachweis der Festigkeitserhöhung obliegt
winkel des ursprünglichen und des verbesserten dem Auftragnehmer durch Anlegung von Probefel-
Baugrundes aus. dern und Probevermörtelungen.
(11) Vom Auftragnehmer ist vor Baubeginn in Ab- (3) Für Bodenvermörtelungen mit dem Düsen-
stimmung mit dem Auftraggeber ein Messprog- strahlverfahren gilt DIN EN 12716.
ramm zum Nachweis des Baugrundverbesse-
rungsfaktors festzulegen.
6.2.3 Verfestigung durch Injektionen und
(12) Vor Beginn der Baumaßnahme sind entspre- Verdichtungsinjektionen
chende Probefelder anzulegen, aus denen der Ab- (1) Es gilt DIN EN 12715.
stand der Rüttelpunkte sowie zusätzlich bei der
Rüttelstopfverdichtung die Mengen des einzu- (2) Die Umweltverträglichkeit und die Festigkeits-
bauenden Bodenmaterials abgeleitet werden kön- eigenschaften des Injektionsgutes sind gemäß
nen, um den geforderten Baugrundverbesserungs- DIN EN 12715 durch den Auftragnehmer nachzu-
faktor zu erreichen. weisen.
(13) Alle verfahrenstechnischen Parameter sind je (3) Durch den Auftragnehmer ist das Injektionser-
Rüttelpunkt zu dokumentieren und dem Auftragge- gebnis (z.B. Festigkeit, verfestigtes Volumen) mit-
ber zeitnah zu übergeben. tels Einzeluntersuchungen (z.B. Bohrungen) zu
überprüfen.
(14) Nach Abschluss der Tiefenverdichtung ist ei-
ne Oberflächenverdichtung vorzunehmen. (4) Vom Auftragnehmer ist dem Auftraggeber vor
Baubeginn ein Plan über Lage, Abstand und Aus-
richtung der Injektionsstellen vorzulegen.
6.1.2 Dynamische Intensivverdichtung und
Sprengverdichtung (5) Bei Verdichtungsinjektionen sind durch Anle-
gen von Probefeldern Druck und Menge des ein-
(1) Bei der dynamischen Intensivverdich-
zupressenden Mörtels zu überprüfen und der Ab-
tung/Sprengverdichtung ist durch den Auftragneh-
stand der entsprechenden Injektionsstellen vorzu-
mer grundsätzlich durch Anlegung von Probefel-
geben.
dern der geplante Verdichtungsablauf zu prüfen
und auf die jeweiligen örtlichen Baugrundverhält-
nisse abzustimmen. 7 Überwachung der Bauaus-
(2) Die Auswirkungen der dynamischen Intensiv- führung / Qualitätssicherung
verdichtung bzw. der Sprengverdichtung auf das
Umfeld sind messtechnisch zu begleiten und eine (1) Für Emissionen und sonstige Beeinträchtigun-
Beweissicherung/Zustandserfassung einzuleiten. gen gilt Abschnitt 1 Nr. 2.
Für die Beweissicherung/Zustandserfassung gilt (2) In Abhängigkeit von den Randbedingungen
Abschnitt 1 Nr. 2. können bei Pfählen Integritätsprüfungen erforder-
(3) Die Arbeitsebene für die durchzuführenden Ar- lich werden. Art und Umfang der Prüfungen sind in
beiten muss oberhalb der Gründungsebene bzw. der Leistungsbeschreibung festzulegen.
des Grundwasserspiegels liegen. (3) Die Dokumentationen der Pfahlherstellung sind
(4) Nach Abschluss der dynamischen Intensiv- dem Auftraggeber arbeitstäglich vorzulegen.
bzw. der Sprengverdichtung ist eine Oberflächen- (4) Zur Beweissicherung können beim Einsatz von
verdichtung vorzunehmen. Düsenstrahlverfahren und Verdichtungsinjektionen
bautechnische Zustandserfassungen nach Ab-
schnitt 1 Nr. 2 und Hebungskontrollen erforderlich
6.2 Verfestigung
werden.
6.2.1 Allgemeines
Bei der Verfestigung des Bodens verbleibt dieser
im Gründungsbereich. Er wird durch Zugabe von
hydraulischen Bindemitteln oder durch Injektion
geeigneter chemischer Substanzen verfestigt.
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Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
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Teil 2
Grundbau
Abschnitt 3
Wasserhaltung
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ZTV-ING - Teil 2 Grundbau - Abschnitt 3 Wasserhaltung
Inhalt Seite
1 Allgemeines .......................................... 3
2 Grundlagen ........................................... 3
2.1 Örtliche Verhältnisse .............................. 3
2.2 Baugrund und Hydrogeologie ................ 3
2.3 Wasserrechtsverfahren .......................... 3
2.4 Ausführungsplanung von
Wasserhaltungen ................................... 3
2.5 Beweissicherung / Zustandserfassung .. 4
3 Wasserhaltungsverfahren ................... 4
3.1 Allgemeines ........................................... 4
3.2 Wasserhaltung mit Schwerkraft ............. 4
3.2.1 Offene Wasserhaltung ........................... 4
3.2.2 Geschlossene Wasserhaltung mit
Kleinbrunnen .......................................... 4
3.2.3 Geschlossene Wasserhaltung mit
Brunnen und Tauchpumpen .................. 4
3.3 Wasserhaltung mit Vakuum ................... 4
3.3.1 Vakuumflachbrunnen ............................. 4
3.3.2 Vakuumhorizontalbrunnen ..................... 5
3.3.3 Vakuumtiefbrunnen ................................ 5
3.4 Wasserhaltung zur Druckentlastung ...... 5
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ZTV-ING - Teil 2 Grundbau - Abschnitt 3 Wasserhaltung
Stand: 12/07 3
ZTV-ING - Teil 2 Grundbau - Abschnitt 3 Wasserhaltung
Geomesssystemen für die Durchführung einer Be- 3.2.3 Geschlossene Wasserhaltung mit
obachtungsmethode benötigt werden. Brunnen und Tauchpumpen
(4) Die Ausführungsplanung ist rechtzeitig vor Be- (1) Der Auftragnehmer hat im Sinne der Qualitäts-
ginn der Baumaßnahme dem Auftraggeber vorzu- sicherung nach Beendigung der Bohrarbeiten un-
legen. ter Auswertung der Bohrergebnisse sämtlicher
Brunnen die Protokolle zu den erbohrten Schichten
und Grundwasserständen einschließlich des Brun-
2.5 Beweissicherung / nenausbaus vorzulegen.
Zustandserfassung
(2) Nach der Herstellung des ersten Brunnens
(1) Die Beweissicherung zum Einfluss der Was- sind durch eine Probeabsenkung die Zahl, Tiefe
serhaltung wird vom Auftraggeber bei Beauftra- und die Abstände der vorgesehenen Brunnen zu
gung und Umsetzung des Verwaltungsentwurfes überprüfen und mit dem Auftraggeber abzustim-
festgelegt, veranlasst und beauftragt. men.
(2) Bei Umsetzung eines vom Auftragnehmer ge- (3) Der Auftragnehmer hat nachzuweisen, dass
wählten Verfahrens oder Nebenangebotes, in das das Brunnenwasser nach dem Probebetrieb frei
die Wasserhaltung eingebunden ist, hat der Auf- von Bodenteilchen ist. Das Ergebnis ist in einem
tragnehmer in Abstimmung mit dem Auftraggeber Protokoll festzuhalten.
die Beweissicherung von einem Fachplaner für
Geotechnik/Sachverständigen für Geotechnik zu (4) Zur Überprüfung der Gesamtfördermengen hat
veranlassen und die Aufwendungen hierfür zu tra- der Auftragnehmer geeichte oder kalibrierte Sys-
gen. Die Ergebnisse der Beweissicherung sind teme zur Wassermengenerfassung zu verwenden.
dem Auftraggeber vorzulegen. Der Umfang der Die Erfassung ist kontinuierlich vorzunehmen und
Beweissicherung umfasst den Einflussbereich der aufzuzeichnen.
Grundwasserabsenkung und –einleitung sowie die (5) Wenn in der Leistungsbeschreibung die Ab-
beweissichernde Erfassung der Grundwasserstän- rechnung nach kWh oder m3 vorgesehen ist, sind
de innerhalb und außerhalb der Baugrube und de- nur vollautomatisch gesteuerte Pumpen zuge-
ren fortlaufende Dokumentation. lassen. Sie müssen bei Wasserandrang einge-
(3) Der Einsatz von Geomesssystemen zur Be- schaltet, nahezu dauernd voll beaufschlagt laufen
weissicherung, Dokumentation oder als Teil einer und kurz vor Trockenlaufen abschalten. Die Mes-
Beobachtungsmethode ist mit dem Auftraggeber sung der für die Wasserhaltung verbrauchten
abzustimmen. Energie muss über gesonderte Zähler erfolgen, die
in einem verschließbaren Verteilerschrank unter-
zubringen sind.
3 Wasserhaltungsverfahren (6) Betriebsstörungen sind dem Auftraggeber un-
verzüglich mitzuteilen.
3.1 Allgemeines
Wasserhaltungsanlagen sind gegen Funktionsaus- 3.3 Wasserhaltung mit Vakuum
fall zu schützen.
3.3.1 Vakuumflachbrunnen
3.2 Wasserhaltung mit Schwerkraft (1) Die Herstellung der Vakuumflachbrunnen und
die Wahl des Einbringverfahrens (Einspülen, Ein-
3.2.1 Offene Wasserhaltung setzen in Bohrlöcher o.a.) liegen in der Verantwor-
tung des Auftragnehmers. Die Art der Einbringung
(1) Pumpensümpfe, Sickergräben und Dräns sind ist dem Auftraggeber vor Beginn der Arbeiten zur
außerhalb der Fundamentfläche anzuordnen. Kenntnis zu geben.
(2) Die offene Wasserhaltung ist an allen Stellen (2) Vom Auftragnehmer sind alle für die Funktions-
des Wasserzutritts filterstabil zu betreiben. fähigkeit der Vakuumanlage erforderlichen Leis-
tungen (Abdichtung am Kopf und ggf. auch im Um-
3.2.2 Geschlossene Wasserhaltung mit feld bei Vakuumverlusten u.a.) zu erbringen.
Kleinbrunnen (3) Die Vakuumanlage ist so auszulegen und zu
Die Wasserhaltung mit Kleinbrunnen (Wellpoints) betreiben, dass jeder Brunnen einzeln abgeschal-
ist nach den Kriterien Nrn. 3.3.1 (1) und 3.3.1 (3) tet werden kann.
herzustellen und durchzuführen. (4) Die Vakuumflachbrunnen sind filterstabil her-
zustellen.
4 Stand: 12/07
ZTV-ING - Teil 2 Grundbau - Abschnitt 3 Wasserhaltung
4.1 Allgemeines
Die Einleitung oder Versickerung von Wasser
muss der wasserrechtlichen Genehmigung ent-
sprechen.
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Zusätzliche Technische
Vertragsbedingungen und Richtlinien
für Ingenieurbauten
ZTV-ING
Teil 2
Grundbau
Abschnitt 4
Stützkonstruktionen
Stand: 12/07
ZTV-ING - Teil 2 Grundbau - Abschnitt 4 Stützkonstruktionen
Inhalt Seite
1 Allgemeines .......................................... 3
1.1 Grundsätzliches ..................................... 3
1.2 Begriffsbestimmungen ........................... 3
2 Grundlagen ........................................... 3
2.1 Vorhandene bauliche Anlagen............... 3
2.2 Beweissicherung / Zustandserfassung .. 3
2.3 Emissionen und sonstige
Beeinträchtigungen ................................ 3
2.4 Baugrund und Standsicherheit .............. 4
3 Stützmauern ......................................... 4
3.1 Allgemeines ........................................... 4
3.2 Winkelstützmauern ................................ 4
3.3 Schwergewichtsmauern ......................... 4
4 Stützwände ........................................... 4
4.1 Allgemeines ........................................... 4
4.2 Stahlspundwände .................................. 4
4.3 Bohrpfahlwände ..................................... 4
4.4 Schlitzwände .......................................... 4
5 Verbundkonstruktionen und
sonstige Konstruktionen .................... 4
5.1 Allgemeines ........................................... 4
5.2 Gestapelte Konstruktionen .................... 5
5.2.1 Gabionen, Blockschichtungen,
Betonelemente ....................................... 5
5.2.2 Raumgitterkonstruktionen ...................... 5
5.3 Rückverhängte Konstruktionen.............. 5
5.3.1 Allgemeines ........................................... 5
5.3.2 Bewehrte Erde ....................................... 5
5.3.3 Geokunststoffbewehrte
Stützkonstruktionen ............................... 5
5.4 Futtermauern und
Spritzbetonsicherungen ......................... 6
6 Ankerwände und
Bodenvernagelungen .......................... 6
6.1 Allgemeines ........................................... 6
6.2 Verankerungen und Ankerwände .......... 6
6.3 Bodenvernagelungen ............................. 6
2 Stand: 12/07
ZTV-ING - Teil 2 Grundbau - Abschnitt 4 Stützkonstruktionen
(3) Es gelten DIN 1054, DIN 4020, die DIN- (6) Verbundkonstruktionen
Fachberichte „Beton“, „Einwirkungen auf Brücken“, umfassen Bauwerke, welche durch eine gemein-
„Betonbrücken“ und „Stahlbrücken“, die Zusätzli- same Tragwirkung von Fertigteilelementen und
chen Technischen Vertragsbedingungen und Rich- einzubauendem oder einzufüllendem Boden eine
tlinien für Erdarbeiten im Straßenbau (ZTV E-StB) stützmauerähnliche Ableitung der Erddruckkräfte
und hinsichtlich der konstruktiven Ausbildung und über die Sohle in den Baugrund ermöglichen.
der Berechnungs- und Bemessungsansätze die
Anforderungen des Merkblattes über den Einfluss (7) Raumgitterkonstruktionen
der Hinterfüllung auf Bauwerke. bestehen aus gestapelten Stahlbeton-Fertig-
(4) Für den Beton gelten Teil 3 Abschnitte 1 teilelementen, die ein räumliches Gitter bilden,
und 2. welches mit Boden gefüllt wird. Die Fertigteilele-
mente können zusätzlich rückverankert sein.
(5) Die Stützkonstruktionen sind so anzuordnen
bzw. auszuführen, dass sie durch tausalzhaltige (8) Rückverhängte Konstruktionen
Sprühnebel, aggressive Böden und Wässer, Van- sind mit einer Außenhaut versehene, künstlich
dalismus sowie Fahrzeuganprall und Brand nicht aufgebaute, bewehrte Erdkörper, die aus Zugglie-
beschädigt werden. dern (i.d.R. Gitter, Bänder, Stäbe aus Kunststoff
(6) Für die optische Gestaltung von Stützkonstruk- oder Stahl) und dem einzubauenden Füllboden
tionen sind die Empfehlungen für die landschafts- bestehen. Die Zugglieder sind nicht vorgespannt.
gerechte Gestaltung von Stützbauwerken zu be- (9) Anker
achten.
sind vorgespannte Elemente, die unabhängig von
(7) Der Fachplaner für Geotechnik / Sach- einer Baugrundverformung über den Verpresskör-
verständige für Geotechnik muss nachweislich per Zugkräfte in den Baugrund einleiten.
fachkundig und erfahren auf dem Gebiet der Geo-
technik sein. (10) Nägel
sind nicht vorgespannte Elemente zur Bodenbe-
wehrung, welche bei Baugrundverformung Zug-
1.2 Begriffsbestimmungen
kräfte aufnehmen. Anstehender Boden, vermörtel-
(1) Stützmauern te Nägel und ggf. Spritzbetonaußenhaut bilden da-
bei ein Verbundtragwerk.
sind Konstruktionen, welche auf Grund ihrer Form
und Abmessungen in der Lage sind, Erddruckkräf-
te über die Gründungselemente in den Baugrund 2 Grundlagen
abzugeben.
(2) Winkelstützmauern
2.1 Vorhandene bauliche Anlagen
bestehen aus einem vertikalen Schenkel (Stütz-
Es gilt Abschnitt 1 Nr. 2.
mauer) und aus einem horizontalen Schenkel
(Fundament, Sporn oder Konsole). Der horizontale
Schenkel dient der Aktivierung des Bodengewich- 2.2 Beweissicherung / Zustands-
tes. erfassung
(3) Schwergewichtsmauern Es gilt Abschnitt 1 Nr. 2.
sichern einen Geländesprung allein durch ihr Ei-
gengewicht.
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6 Ankerwände und
Bodenvernagelungen
6.1 Allgemeines
(1) Bei betonangreifenden Böden und Wässern
entsprechend DIN-Fachbericht „Beton“ bzw.
DIN 4030-1 sind mit dem Sachverständigen für
Geotechnik/Fachplaner für Geotechnik ggf. zusätz-
liche Untersuchungen und Maßnahmen festzule-
gen.
(2) Es sind geeignete Entwässerungssysteme
vorzusehen, die einen Aufstau von Wasser dauer-
haft unterbinden.
(3) Verankerte oder vernagelte Stützkonstruktio-
nen, die in die Geotechnische Kategorie 3 nach
DIN 4020 eingestuft sind, sind mit Messeinrichtun-
gen zur Überwachung der Bauwerksdeformationen
zu versehen. Die Messeinrichtungen sind in die
Leistungsbeschreibung aufzunehmen.
6.3 Bodenvernagelungen
Es gilt Abschnitt 1 Nr. 6.
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