Handout Textinterpretation
Handout Textinterpretation
Handout Textinterpretation
Aufbau:
Einleitung:
Einteilung in zwei Absätze:
1. Absatz:
Einleitungssatz (grundlegende Informationen wiedergeben: Autor, Titel, Jahr, Thematik)
lyrisches Ich: Kommt es direkt vor? Was beschreibt es?
Zusammenhang von Titel und Gedicht
wenn möglich: Zuordnung in Epoche
Bsp.: Der Dichter Joseph von Eichendorff setzt sich, in seinem 1834 entstandenen Gedicht „Sehnsucht“
hauptsächlich mit dem Thema Sehnsucht auseinander. [Einleitungssatz] Das lyrische Ich, das auch direkt
vorkommt, sehnt sich nach dem draußen Erblickten und Gehörten, das hier der Natur und dem Reisen
entspricht. Der Titel spielt bei diesem Gedicht eine große Rolle, da er den Inhalt grob zusammenfasst. [Titel]
Das Gedicht ist der Epoche Romantik zuzuordnen, was wiederum die dafür typischen Motive wie Sehnsucht,
Nacht, Dämmerung, Reiselust, Jahreszeiten und Fernweh unterstreicht. [Epoche]
2. Absatz:
Kurzüberblick über Gesamtaufbau des Gedichtes3
o Zuordnung zu einer lyrischen Form (wenn möglich) Sonett, Ballade, Lied…
o Aufbau: Wie viele Strophen/Verse?
o Bestimmung: 1. des Rhythmus/Metrums (Jambus, Trochäus, Anapäst, Daktylus)
ksskalllllllllllll 2. der Versart (Freie Rhythmen, Alexandriner…)
3. des Reimes (Paarreim, Kreuzreim, umarmender Reim…)
Bsp.: Bei diesem Gedicht handelt es sich um eine Kurzballade [lyrische Form], welche aus 3 Strophen besteht
und insgesamt 24 Verse [Aufbau] hat. Jede Strophe besteht aus 8 Versen [Aufbau], welche jeweils dreihebig
und aus Trochäen und Daktylen [Metrum] aufgebaut sind, und bildet je 2 Kreuzreime (abab/ cdcd)
[Reimschema].
Hauptteil:
Entweder linear (Strophe für Strophe) oder aspektorientiert (Inhalt, Sprache,
Kommunikationssituation jeweils in einem Absatz zusammenfassen)
WICHTIG: je nach Aufgabenstellung und Textsorte linear bzw. aspektorientiert günstiger!
häufige Stilmittel und rhetorische Figuren erwähnen:
Vorgehensweise in 3 Schritten
1. auffällige Textstellen finden und benennen4 (Anapher, Parallelismus, Metapher…)
2. korrekt zitieren
1 fiktional = Dramatik (Oper, Tragödie, Schauspiel), Lyrik (Lied, Gedicht), Epik (Erzählung, Kurzgeschichte)
2 nichtfiktional = z.B Dokumentation, Interview, Bericht, Autobiografie
3 siehe auch Handout: Grundwerkzeug für Analyse von Gedichten – Teil 1
4 siehe auch Handout: Grundwerkzeug für Analyse von Gedichten – Teil 2
3. Wirkung beschreiben/ Interpretieren
WICHTIG: Jede angegebene Textstelle muss korrekt belegt (Verszeile in Klammer oder sogar die
Textstelle ganz herausschreiben) und dann gedeutet werden!
Außerdem wird ersichtlich / ist geschrieben / legt … nahe, dass / Zu bemerken ist auch
Zuweilen ist von „…“ (Z. 22) die Rede / kann man einen Bezug zwischen … herstellen
Ferner beabsichtigt der Autor / stellt der Verfasser klar / gibt der Text zu erkennen
Weiterhin macht … deutlich / ist … anzuführen / charakterisiert sich …
Im Übrigen zeigt/ wird so ein Zusammenhang zwischen … erkennbar / geht er dem Gedanken
der … nach
Ebenfalls stellt sich dar / ist festzustellen / ist anzunehmen / ist aufzuzählen
Zielführend ist daher anzunehmen, der Autor möchte...
Bemerkenswerterweise wird … dargestellt / ist der Aussage zusätzlich entnehmbar
Ferner betont der Autor / entwirft er den Gedanken / konkretisiert das Geschehen
Darüber hinaus kristallisiert sich … heraus / skizziert … dass … / veranschlagt …
Dazu erhält man den Eindruck/ wird dem Leser deutlich/ bekommt der Betrachter …
vermittelt/ zeichnet sich ab
Dies hat zur Wirkung/ damit erzielt der Autor beim Leser …/ wodurch der Verfasser eine
große Zuhörerschaft anspricht
So enthält der zielgerichtete Aufruf aus Zeile/ So behauptet auch
01 Es schienen so golden die Sterne, 09 Zwei junge Gesellen gingen 17 Sie sangen von Marmorbildern,
02 Am Fenster ich einsam stand 10 Vorüber am Bergeshang, 18 Von Gärten, die überm Gestein
03 Und hörte aus weiter Ferne 11 Ich hörte im Wandern sie singen 19 In dämmernden Lauben verwildern,
04 Ein Posthorn im stillen Land. 12 Die stille Gegend entlang: 20 Palästen im Mondenschein,
05 Das Herz mir im Leib entbrennte, 13 Von schwindelnden Felsenschlüften, 21 Wo die Mädchen am Fenster lauschen,
06 Da hab ich mir heimlich gedacht: 14 Wo die Wälder rauschen so sacht, 22 Wann der Lauten Klang erwacht
07 Ach, wer da mitreisen könnte 15 Von Quellen, die von den Klüften 23 Und die Brunnen verschlafen rauschen
08 In der prächtigen Sommernacht! 16 Sich stürzen in die Waldesnacht. 24 In der prächtigen Sommernacht. -