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CoMaI Ub11-2

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Technische Universität Berlin WS 2022/23

Fakultät II, Institut für Mathematik


Sekretariat MA 6–2, Antje Schulz
Prof. Dr. Michael Joswig
Dr. Frank Lutz, Martin Knaack, Marcel Wack

11. Übungsblatt Computerorientierte Mathematik I


Abgabe: 26.01.2022 (bis 18:00 Uhr über ISIS)

Alle Antworten sind zu beweisen. Für Einzelabgaben gibt es keine Punkte.

1. Aufgabe (3 + 3 Punkte)
Wir betrachten den Algorithmus aus Aufgabe 1 von Aufgabenblatt 10.
(a) Sei A ∈ Rn×m eine reelle Matrix mit n ≥ rank(A) = m. Zeigen Sie, eine Matrix
Q = (u1 , . . . , um ) ∈ Rn×m mit den Spalten u1 , . . . , um ist orthogonal wenn
i−1
X
bi := ai − ⟨uj , ai ⟩ · uj
j=1
bi
ui := .
∥bi ∥

Zeigen Sie anschließend, dass für die obere Dreiecksmatrix R ∈ Rm×m .


(
⟨ui , aj ⟩ wenn j ≥ i
R[i, j] =
0 sonst.

Die Identität Q · R = A gilt.


(b) Analysieren Sie die Laufzeit dieses Verfahrens zur Bestimmung einer QR-Zerlegung
im Sinne elementarer Rechenoperationen. Warum lässt sich die Berechnungszeit für
R vernachlässigen?

2. Aufgabe (4 + 2 Punkte)
Sei G = (V, E) ein einfacher zusammenhängender gerichteter Graph. Betrachte die Inzi-
denzmatrix I ∈ {0, 1, −1}|V |×|E| . Zusätzlich sei Z der Spaltenraum von I.
(a) Zeigen Sie, für jede Aboreszenz A definieren die zugehörigen Spalten von I eine Basis
von Z.
(b) Zeigen Sie, für jede Aboreszenz A definieren die zugehörigen Zeilen von I ein Erzeu-
gendensystem des Zeilenraumes von I.

1
3. Aufgabe (6 Punkte)
Es sei D = (V, E) ein einfacher, gerichteter Graph und A seine Adjazenzmatrix. Beweisen
Sie folgende Aussage: Graph D ist genau dann azyklisch, wenn eine Permutationsmatrix
P existiert, sodass P ⊤ AP eine untere Dreiecksmatrix ist.

4. Aufgabe (6 Punkte)

(a) Zeigen Sie, dass

−x x2
1−x≤e ≤1−x+ für alle x ∈ R+ .
2
(b) Optionale Aufgabe, wird mit 4 Bonuspunkten bewertet: Gegeben sei eine rando-
misierte n × n-Matrix M . Die Einträge der Matrix M seien i.i.d. Zufallsvariablen,
welche jeweils mit Wahrscheinlichkeit 21 die Werte +1 und −1 annehmen. Zeigen Sie,
dass eine Funktion f : N>0 → R≥0 mit f ∈ o(1) existiert, sodass

n2
P (det(M ) = 0) ≥ (1 − f (n)) · .
2n+1

Hinweis: Gegeben sei ein endlicher Wahrscheinlichkeitsraum (Ω, Σ, P) sowie eine Folge von
Zufallsvariablen (Xn : Ω → R)n∈N . Diese heißt unabhängig und identisch verteilt (kurz:
i.i.d.), wenn die folgenden beiden Kriterien erfüllt sind:
(i) Die Familie der gegebenen Zufallsvariablen ist stochastisch unabhängig, d.h. für jede
endliche Teilmenge I ⊂ N,
!
\ Y
P {Xi ∈ Bi } = P{Xi ∈ Bi }
i∈I i∈I

für alle Bi ∈ Ω, i ∈ I.
(ii) Die Zufallsvariablen besitzen alle dieselbe Verteilung.
Für zwei Funktionen f : N>0 → R und g : N>0 → R>0 gilt f ∈ o(g), falls für jedes ϵ > 0
ein N ∈ N existiert, sodass

|f (n)| ≤ ϵ · g(n) für alle n ≥ N.


|f (n)| |f (n)|
Entsprechend gilt f ∈ o(g), falls limn→∞ g(n)
existiert und limn→∞ g(n)
= 0.

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