„10qm-Wanderjolle“ – Versionsunterschied

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Die ersten Risse der 10qm-Wanderjolle
Die ersten Risse der 10qm-Wanderjolle sind in Ausgaben der YACHT ab Mitte der 1920er Jahre zu finden.
Schwerpunkt der qm-Wanderjolle waren die Berliner Seen. Kriegsbedingt und durch die deutsche Teilung dezimierten sich Boote und Regattatätigkeit. Während 1938 noch 100 "Zehner" gemeldet waren, sank diese Zahl bis 1952 auf 38. In West-Berlin verdrängten neue Bootsklassen wie der FD, der 470er oder der 505er.
Schwerpunkt der qm-Wanderjolle waren die Berliner Seen. Kriegsbedingt und durch die deutsche Teilung dezimierten sich Boote und Regattatätigkeit. Während 1938 noch 100 "Zehner" gemeldet waren, sank diese Zahl bis 1952 auf 38. In West-Berlin verdrängten neue Bootsklassen wie der FD, der 470er oder der 505er.


Seit 1975 erfuhr die "Zehner" eine regelrechte Wiedergeburt auf den Segelrevieren der DDR. Grund dafür war die Suche nach einer sportlichen Regattajolle jenseits des FD, der den professionellen Jollen-Regattasport dominierte. Da die industriell gefertigte XY-Jolle auf wenig Gegenliebe stieß und es für den 470er in der DDR keine Lizenz gab, orientierten sich engagierte Segler an einer verbliebenen hölzernen Zehner-Wanderjolle. Von dieser wurden in Eigeninitiative eine Form abgenommen, die als Grundlage für komplett in Eigenbau gefertigte GFP-Boote dienten. Die Ausstattung dieser Boote entwickelte sich ständig weiter, weitere Formen entstanden in den verschiedenen Segelrevieren. Die Ausstattung orientierte sich vor allem am FD, von dem sie beispielsweise Doppelboden, Spinnakertüte und Endlostrapez übernahm, und dem 470er, von dem das Schwert und das Ruderblatt stammt. Trotz großer Schwierigkeiten in der Materialbeschaffung entstanden so bis 1989 über 200 Boote. An der Weiterentwicklung von Boot und Ausstattung war auch das legendäre Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) beteiligt, wo auch mehrere z-jollen gebaut wurden.
Seit 1975 erfuhr die "Zehner" eine regelrechte Wiedergeburt auf den Segelrevieren der DDR. Grund dafür war die Suche ambitionierter Regattasegler nach einer sportlichen Zweimann-Jolle jenseits des FD, der den professionellen Jollen-Regattasport dominierte. Da die industriell gefertigte XY-Jolle auf wenig Gegenliebe stieß und es für den 470er in der DDR keine Lizenz gab, orientierten sich engagierte Segler an einer verbliebenen hölzernen Zehner-Wanderjolle. Von dieser wurden in Eigeninitiative eine Form abgenommen, die als Grundlage für komplett in Eigenbau gefertigte GFP-Boote dienten. Die Ausstattung dieser Boote entwickelte sich ständig weiter, weitere Rumpf- und Decksformen entstanden in den verschiedenen Segelrevieren. Die Ausstattung orientierte sich vor allem am FD, von dem sie beispielsweise Doppelboden, Spinnakertüte und Endlostrapez übernahm, und dem 470er, von dem das Schwert und das Ruderblatt stammt. Trotz großer Schwierigkeiten in der Materialbeschaffung entstanden so bis 1989 über 200 Boote. An der Weiterentwicklung von Boot und Ausstattung war auch das legendäre Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) beteiligt, wo auch mehrere z-jollen entstanden.


== Sportliche Entwicklung ==
== Sportliche Entwicklung ==

Version vom 3. September 2013, 14:00 Uhr

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Klassenzeichen
Bootsmaße
Länge üA: 5,25 m
Breite üA: 1,76 m
Tiefgang: 1,10/0,12 (mit/ohne Schwert) m
Gewicht (segelfertig): 185 kg
Segelfläche
Segelfläche am Wind: max. 15,3 m²
Spinnaker: ca. 20 m²
Sonstiges
Takelungsart: Hoch
Yardstickzahl: 104
Klasse: national (ab 1929)

Die 10-m²-Wanderjolle ist eine seit den 1920er Jahren existente Zweimann-Jolle. Sie führt ein kleines "z" im Segel, weshalb sie auch als z-Jolle bezeichnet wird. Dabei ist sie eher der H-Jolle als der als Z-Jolle bezeichneten 20qm-Rennjolle verwandt, die ein großes "Z" im Segel führt.

Zehner-Wanderjolle

Geschichte

Die ersten Risse der 10qm-Wanderjolle sind in Ausgaben der YACHT ab Mitte der 1920er Jahre zu finden. Schwerpunkt der qm-Wanderjolle waren die Berliner Seen. Kriegsbedingt und durch die deutsche Teilung dezimierten sich Boote und Regattatätigkeit. Während 1938 noch 100 "Zehner" gemeldet waren, sank diese Zahl bis 1952 auf 38. In West-Berlin verdrängten neue Bootsklassen wie der FD, der 470er oder der 505er.

Seit 1975 erfuhr die "Zehner" eine regelrechte Wiedergeburt auf den Segelrevieren der DDR. Grund dafür war die Suche ambitionierter Regattasegler nach einer sportlichen Zweimann-Jolle jenseits des FD, der den professionellen Jollen-Regattasport dominierte. Da die industriell gefertigte XY-Jolle auf wenig Gegenliebe stieß und es für den 470er in der DDR keine Lizenz gab, orientierten sich engagierte Segler an einer verbliebenen hölzernen Zehner-Wanderjolle. Von dieser wurden in Eigeninitiative eine Form abgenommen, die als Grundlage für komplett in Eigenbau gefertigte GFP-Boote dienten. Die Ausstattung dieser Boote entwickelte sich ständig weiter, weitere Rumpf- und Decksformen entstanden in den verschiedenen Segelrevieren. Die Ausstattung orientierte sich vor allem am FD, von dem sie beispielsweise Doppelboden, Spinnakertüte und Endlostrapez übernahm, und dem 470er, von dem das Schwert und das Ruderblatt stammt. Trotz großer Schwierigkeiten in der Materialbeschaffung entstanden so bis 1989 über 200 Boote. An der Weiterentwicklung von Boot und Ausstattung war auch das legendäre Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) beteiligt, wo auch mehrere z-jollen entstanden.

Sportliche Entwicklung

Es entwickelte sich eine reges Regattafeld mit Schwerpunkten Berliner Seen, Pirker Stausee, Arendsee und Kelbra. Zu den z-jollen-Besatzungen dieser Zeit zählen auch ehemalige Weltmeister und Olympiateilnehmer wie Uwe Steingroß, Ilja Wolf, Horst Herrmann oder Thomas Flach. Die rege Bau- und Regattatätigkeit führte dazu, dass die z-jolle 1984 auf dem VII. Verbandstag des BDS zur Meisterschaftsklasse erklärt wurde. Bis 1989 wurden daher Meisterschaften in der z-Jolle ausgetragen. Seid der Wiedervereinigung hat die "Zehner" diesen Status verloren und damit auch ihre Popularität. Trotz ausbleibender Neubauten trifft sich die z-Jollen-Gemeinschaft auf einer Reihe von Regatten wie der Grog-Regatta (Pirk),




Siehe auch

Einzelnachweise

[[Kategorie:Segelbootstyp]]