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[[Datei:Eagle 6500 wheel trencher 2.JPG|mini|Grabenbagger auf Ketten mit Schaufelrad]]
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'''Grabenfräsen''', auch '''Grabenbagger''' oder veraltet '''Grabenschaufler''' genannt, sind [[Baumaschine|Erdbaumaschinen]], mit deren Hilfe [[Aufgrabung|Gräben]] im [[Boden (Bodenkunde)|Erdboden]] hergestellt werden. Augrund des kontinuierlichen Vorschubs während des Aushubs werden sie nicht den Standbaggern, sondern den Fahrbaggern zugeordnet.
'''Grabenfräsen''', auch '''Grabenbagger''' oder veraltet '''Grabenschaufler''' genannt, sind [[Baumaschine|Erdbaumaschinen]], mit deren Hilfe [[Aufgrabung|Gräben]] im [[Boden (Bodenkunde)|Erdboden]] hergestellt werden. Augrund des kontinuierlichen Vorschubs während des Aushubs werden sie nicht den Standbaggern, sondern den Fahrbaggern zugeordnet.

Hauptsächlich dienen die Maschinen im Kabel- und [[Leitungsbau|Rohrleitungsbau]] zum Grabenaushub für die anschließende Verlegung von Ver- und Entsorgungsleitungen, [[Pipeline]]s sowie [[Drainage (technische Systeme)|Drainagen]]. Seltener ist der Einsatz zu militärischen Zwecken (beispielsweise Aushub von [[Schützengraben|Schützengräben]]).


Grabenfräsen und Grabenbagger werden in der [[Baugeräteliste|BGL]]/EUROLISTE in der Kategorie ''L – Geräte für horizontalen Rohrvortrieb und Pipelinebau'' unter der Schlüsselnummer ''L.2 Grabenbagger/Grabenfräsen'' aufgeführt.<ref>Hauptverband der Deutschen Bauindustrie: ''BGL Baugeräteliste 2020''. Bauverlag, 2020, ISBN 978-3-7625-3690-1.</ref>
Grabenfräsen und Grabenbagger werden in der [[Baugeräteliste|BGL]]/EUROLISTE in der Kategorie ''L – Geräte für horizontalen Rohrvortrieb und Pipelinebau'' unter der Schlüsselnummer ''L.2 Grabenbagger/Grabenfräsen'' aufgeführt.<ref>Hauptverband der Deutschen Bauindustrie: ''BGL Baugeräteliste 2020''. Bauverlag, 2020, ISBN 978-3-7625-3690-1.</ref>


== Verwendung ==
Sie eignen sich besonders für lange Verlegestrecken ohne Störeinflüsse wie beispielsweise Querleitungen, Einbauten oder beengte Platzverhältnisse.
Hauptsächlich dienen die Maschinen im Kabel- und [[Leitungsbau|Rohrleitungsbau]] zum Grabenaushub für die anschließende Verlegung von Ver- und Entsorgungsleitungen, [[Pipeline]]s sowie [[Drainage (technische Systeme)|Drainagen]]. Seltener ist der Einsatz zu militärischen Zwecken (beispielsweise Aushub von [[Schützengraben|Schützengräben]]).
Je nach Bodenverhältnisse, Maschinenleistung und Aushubquerschnitt lassen sich Tagesleistungen von bis zu 2000 m erreichen. Der mit einer Fräskette, einem Fräsrad, einem Schaufelrad oder einer Eimerkette gelöste und durch Schnecken oder ein Förderband seitlich ausgetragene Aushub kann einfach zur Wiederverfüllung verwendet werden. Vorteilhaft ist, dass das ausgebaute Material durch das Grabwerkzeug zerkleinert wird. Wenn das Material steinfrei und ausreichend feinkörnig ist, kann auf das Einsanden des Kabels oder der Rohrleitung verzichtet werden. Die Fräsbreite und Frästiefe lassen sich anpassen, sodass kein unnötiger Mehraushub anfällt. Im Regelfall sind Grabenwände glatt und formstabil. Gegenüber einem Hydraulikbagger mit schmalen Grabenlöffel kann die Grabenfräse wirtschaftlicher sein. Grabenfräsen können jedoch nur bei [[Boden- und Felsklasse|Bodenklassen]] 1 bis 4 eingesetzt werden, der Boden muss ausreichend standfest sein und es darf kein Grund- oder Schichtenwasser anstehen. Um dies festzustellen, wird im Vorfeld häufig eine Baugrunduntersuchung durchgeführt. Maschinen mit Eimerkette können bedingt auch Böden mit Felsstücken eingesetzt werden. Es stehen Maschinen in verschiedenen Größen und Leistungsklassen zur Verfügung. Die erforderliche Grabenbreite und Grabentiefe ist auf die Leistung und das Maschinengewicht abzustimmen. Es werden auch Maschinen angeboten, die nach Aushub des Grabens anschließend auch Kabel und Leitungen einlegen können. Es gibt sie als selbstfahrende Maschinen oder als Anhänger. Sie besitzen entweder eine Luftbereifung oder ein Raupenfahrwerk. Grabwerkzeuge sind Schaufelräder oder Eimerketten sowie Fräsketten oder Fräsräder.

Sie eignen sich besonders für lange Strecken ohne Störeinflüsse wie beispielsweise Querleitungen, Einbauten oder beengte Platzverhältnisse. Je nach Bodenverhältnisse, Maschinenleistung und Aushubquerschnitt lassen sich Tagesleistungen von bis zu 2000 m erreichen.


Der mit einer Fräskette, einem Fräsrad, einem Schaufelrad oder einer Eimerkette gelöste und durch Schnecken oder ein Förderband seitlich ausgetragene Aushub kann einfach zur Wiederverfüllung verwendet werden. Vorteilhaft ist, dass das ausgebaute Material durch das Grabwerkzeug zerkleinert wird. Wenn das Material steinfrei und ausreichend feinkörnig ist, kann auf das Einsanden des Kabels oder der Rohrleitung verzichtet werden. Die Fräsbreite und Frästiefe lassen sich anpassen, sodass kein unnötiger Mehraushub anfällt. Im Regelfall sind Grabenwände glatt und formstabil. Gegenüber einem Hydraulikbagger mit schmalen Grabenlöffel kann die Grabenfräse wirtschaftlicher sein. Grabenfräsen können jedoch nur bei [[Boden- und Felsklasse|Bodenklassen]] 1 bis 4 eingesetzt werden, der Boden muss ausreichend standfest sein und es darf kein Grund- oder Schichtenwasser anstehen. Um dies festzustellen, wird im Vorfeld häufig eine Baugrunduntersuchung durchgeführt. Maschinen mit Eimerkette können bedingt auch Böden mit Felsstücken eingesetzt werden. Es stehen Maschinen in verschiedenen Größen und Leistungsklassen zur Verfügung. Die erforderliche Grabenbreite und Grabentiefe ist auf die Leistung und das Maschinengewicht abzustimmen. Es werden auch Maschinen angeboten, die nach Aushub des Grabens anschließend auch Kabel und Leitungen einlegen können. Es gibt sie als selbstfahrende Maschinen oder als Anhänger. Sie besitzen entweder eine Luftbereifung oder ein Raupenfahrwerk. Grabwerkzeuge sind Schaufelräder oder Eimerketten sowie Fräsketten oder Fräsräder.


;Eimer-Grabenbagger
;Eimer-Grabenbagger

Version vom 13. Juli 2024, 11:19 Uhr

Mailtosap

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Willkommen auf meiner Benutzerseite. Ich bin seit 2007 dabei und meine Themenschwerpunkte sind Straßenbau, Augsburg Stadt und Land, Baumaschinen und Traktoren sowie Graffiti.

Grabenfräse

Grabenfräse mit Luftbereifung und Fräsrad
Grabenbagger auf Ketten mit Schaufelrad

Grabenfräsen, auch Grabenbagger oder veraltet Grabenschaufler genannt, sind Erdbaumaschinen, mit deren Hilfe Gräben im Erdboden hergestellt werden. Augrund des kontinuierlichen Vorschubs während des Aushubs werden sie nicht den Standbaggern, sondern den Fahrbaggern zugeordnet.

Grabenfräsen und Grabenbagger werden in der BGL/EUROLISTE in der Kategorie L – Geräte für horizontalen Rohrvortrieb und Pipelinebau unter der Schlüsselnummer L.2 Grabenbagger/Grabenfräsen aufgeführt.[1]

Verwendung

Hauptsächlich dienen die Maschinen im Kabel- und Rohrleitungsbau zum Grabenaushub für die anschließende Verlegung von Ver- und Entsorgungsleitungen, Pipelines sowie Drainagen. Seltener ist der Einsatz zu militärischen Zwecken (beispielsweise Aushub von Schützengräben).

Sie eignen sich besonders für lange Strecken ohne Störeinflüsse wie beispielsweise Querleitungen, Einbauten oder beengte Platzverhältnisse. Je nach Bodenverhältnisse, Maschinenleistung und Aushubquerschnitt lassen sich Tagesleistungen von bis zu 2000 m erreichen.

Der mit einer Fräskette, einem Fräsrad, einem Schaufelrad oder einer Eimerkette gelöste und durch Schnecken oder ein Förderband seitlich ausgetragene Aushub kann einfach zur Wiederverfüllung verwendet werden. Vorteilhaft ist, dass das ausgebaute Material durch das Grabwerkzeug zerkleinert wird. Wenn das Material steinfrei und ausreichend feinkörnig ist, kann auf das Einsanden des Kabels oder der Rohrleitung verzichtet werden. Die Fräsbreite und Frästiefe lassen sich anpassen, sodass kein unnötiger Mehraushub anfällt. Im Regelfall sind Grabenwände glatt und formstabil. Gegenüber einem Hydraulikbagger mit schmalen Grabenlöffel kann die Grabenfräse wirtschaftlicher sein. Grabenfräsen können jedoch nur bei Bodenklassen 1 bis 4 eingesetzt werden, der Boden muss ausreichend standfest sein und es darf kein Grund- oder Schichtenwasser anstehen. Um dies festzustellen, wird im Vorfeld häufig eine Baugrunduntersuchung durchgeführt. Maschinen mit Eimerkette können bedingt auch Böden mit Felsstücken eingesetzt werden. Es stehen Maschinen in verschiedenen Größen und Leistungsklassen zur Verfügung. Die erforderliche Grabenbreite und Grabentiefe ist auf die Leistung und das Maschinengewicht abzustimmen. Es werden auch Maschinen angeboten, die nach Aushub des Grabens anschließend auch Kabel und Leitungen einlegen können. Es gibt sie als selbstfahrende Maschinen oder als Anhänger. Sie besitzen entweder eine Luftbereifung oder ein Raupenfahrwerk. Grabwerkzeuge sind Schaufelräder oder Eimerketten sowie Fräsketten oder Fräsräder.
Eimer-Grabenbagger
Bei diesem Typ erfolgt der Aushub mit einem rotierenden Rad, das mit mehreren Grabgefäßen bestückt ist (ähnlich einem Schaufelradbagger).
Grabenfräse mit Fräsrad
Grabenfräse mit Fräskette

Siehe auch

Commons: Grabenfräse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hauptverband der Deutschen Bauindustrie: BGL Baugeräteliste 2020. Bauverlag, 2020, ISBN 978-3-7625-3690-1.

Kategorie:Baumaschine