„Caroline Tischbein“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[ungesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
ergänzt
K Tippfehler
 
(22 dazwischenliegende Versionen von 15 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Brustbild der Caroline Tischbein by Johann Friedrich August Tischbein.jpg|alt=Johann Friedrich August Tischbein, Brustbild der Caroline Tischbein|mini|hochkant|Johann Friedrich August Tischbein: ''Brustbild der Caroline Tischbein'']]
'''Caroline Tischbein''' (verheiratete Wilken; * [[5. November]] [[1783]] in [[Bad Arolsen|Arolsen]]; † [[29. April]] [[1843]] in [[Berlin]]) war eine Zeichnerin aus der hessischen [[Tischbein (Künstlerfamilie)|Künstlerfamilie Tischbein]].
[[Datei:Queen Louise of Prussia by Caroline Tischbein.jpg|mini|hochkant|Louise von Mecklenburg-Strelitz, Königin von Preußen, Radierung nach einer Zeichnung von Caroline Tischbein]]
'''Caroline Tischbein''' (verheiratete Wilken; * [[5. November]] [[1783]] in [[Bad Arolsen|Arolsen]]; † [[29. April]] [[1842]] in [[Berlin]]) war eine Zeichnerin aus der hessischen [[Tischbein (Künstlerfamilie)|Künstlerfamilie Tischbein]].


== Leben ==
== Leben ==
Caroline Tischbein war das erste Kind von Sophie (geborene Müller), der Tochter eines fürstlichen [[Kammerrat|Kammerrats]],<ref>{{Literatur |Autor=Adolf Stoll |Titel=Der Maler Joh. Friedrich August Tischbein und seine Familie : ein Lebensbild nach den Aufzeichnungen seiner Tochter Caroline |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Strecker und Schröder |Ort=Stuttgart |Datum=1923 |ISBN= |URN=nbn:de:hbz:466:1-43628 |Seiten=35}}</ref> und dem Arolser Hofmaler [[Johann Friedrich August Tischbein]], dem so genannten „Leipziger Tischbein“. Ihre Schwester Betty, wurde 1787 geboren,<ref name="caro40">{{Literatur |Autor=Adolf Stoll |Titel=Der Maler Joh. Friedrich August Tischbein und seine Familie : ein Lebensbild nach den Aufzeichnungen seiner Tochter Caroline |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Strecker und Schröder |Ort=Stuttgart |Datum=1923 |ISBN= |URN=nbn:de:hbz:466:1-43628 |Seiten=40–41}}</ref> es folgte 1797 noch ein Bruder, Karl. Caroline wuchs an unterschiedlichen Orten, meist den Wirkungsorten ihres Vaters auf, neben Arolsen waren dies die Niederlande, Arolsen, [[Dessau]], [[Weimar]], [[Jena]] und ab 1800 schließlich [[Leipzig]] und [[Dresden]]. Sie lernte Niederländisch und Englisch und beherrschte die Sprachen lebenslang gut.<ref name=":4">{{Literatur |Autor=Lea Becker |Titel=Caroline Tischbein, verh. Wilken (1783–1843) |Hrsg=Martina Sitt |Sammelwerk=Aufgedeckt : Malerinnen im Umfeld Tischbeins und der Kasseler Kunstakademie |WerkErg=(anlässlich der gleichnamigen Ausstellung in [[Kloster Haina]] 2016) |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort=Hamburg |Datum= |ISBN=978-3-936406-53-5 |Seiten=28–29}}</ref>
Caroline Tischbein war das erste Kind von Sophie Tischbein (geborene Müller), der Tochter eines fürstlichen [[Kammerrat]]s,<ref>{{Literatur |Autor=Adolf Stoll |Titel=Der Maler Joh. Friedrich August Tischbein und seine Familie : ein Lebensbild nach den Aufzeichnungen seiner Tochter Caroline |Verlag=Strecker und Schröder |Ort=Stuttgart |Datum=1923 |Seiten=35 |URN=nbn:de:hbz:466:1-43628}}</ref> und dem Arolser Hofmaler [[Johann Friedrich August Tischbein]], dem sogenannten „Leipziger Tischbein“. Ihre Schwester Betty wurde 1787 geboren,<ref name="caro40">{{Literatur |Autor=Adolf Stoll |Titel=Der Maler Joh. Friedrich August Tischbein und seine Familie : ein Lebensbild nach den Aufzeichnungen seiner Tochter Caroline |Verlag=Strecker und Schröder |Ort=Stuttgart |Datum=1923 |Seiten=40–41 |URN=nbn:de:hbz:466:1-43628}}</ref> es folgte noch ein Bruder, [[Carl Wilhelm Tischbein]],<ref>{{ThiemeBecker |Lemma=Tischbein, Carl Wilhelm (häufig irrig Carl Ludwig genannt) |Band=33 |Seite=206}}</ref> der später Professor für Zeichenkunst an der Bonner Akademie wurde. Sie wuchs an unterschiedlichen Orten, meist den Wirkungsorten ihres Vaters auf, neben Arolsen waren dies die Niederlande, [[Dessau]], [[Weimar]], [[Jena]] und ab 1800 [[Leipzig]] und [[Dresden]]. Sie lernte Niederländisch und Englisch und beherrschte die Sprachen lebenslang gut.<ref name=":4">{{Literatur |Autor=Lea Becker |Hrsg=Martina Sitt |Titel=Caroline Tischbein, verh. Wilken (1783–1843) |Sammelwerk=Aufgedeckt: Malerinnen im Umfeld Tischbeins und der Kasseler Kunstakademie |Ort=Hamburg |Datum=2016 |ISBN=978-3-936406-53-5 |Seiten=28–29 |Kommentar=anlässlich der gleichnamigen Ausstellung in [[Kloster Haina]] 2016}}</ref>


Von ihrem Vater erhielt sie Zeichenunterricht und er förderte ihre Begabung,<ref name=":0">{{Internetquelle |url=http://www.klosterhaina.de/Mitteilungen/Die-Frauen-der-Familie-Tischbein |titel=Die Frauen der Familie Tischbein / Mitteilungen - Freunde des Klosters Haina e.V. |abruf=2020-01-05}}</ref><ref name="caro168">{{Literatur |Autor=Adolf Stoll |Titel=Der Maler Joh. Friedrich August Tischbein und seine Familie : ein Lebensbild nach den Aufzeichnungen seiner Tochter Caroline |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Strecker und Schröder |Ort=Stuttgart |Datum=1923 |ISBN= |URN=nbn:de:hbz:466:1-43628 |Seiten=168–170}}</ref> und auf der Dresdner Kunstausstellung von 1801 wurden ihre Zeichnungen ausgestellt.<ref name=":4" />
Von ihrem Vater erhielt sie Zeichenunterricht, er förderte ihre Begabung,<ref name=":0">{{Internetquelle |url=http://www.klosterhaina.de/Mitteilungen/Die-Frauen-der-Familie-Tischbein |titel=Die Frauen der Familie Tischbein / Mitteilungen Freunde des Klosters Haina e.V. |abruf=2020-01-05}}</ref><ref name="caro168">{{Literatur |Autor=Adolf Stoll |Titel=Der Maler Joh. Friedrich August Tischbein und seine Familie: ein Lebensbild nach den Aufzeichnungen seiner Tochter Caroline |Verlag=Strecker und Schröder |Ort=Stuttgart |Datum=1923 |Seiten=168–170 |URN=nbn:de:hbz:466:1-43628}}</ref> und auf der Dresdner Kunstausstellung von 1801 wurden ihre Zeichnungen ausgestellt.<ref name=":4" />


Im September 1806 heiratete sie in der [[Thomaskirche (Leipzig)|Leipziger Thomaskirche]]<ref name=":4" /> – unter Abwesenheit ihres Vaters, der in St. Petersburg weilte – den Historiker und Orientalisten [[Friedrich Wilken]], mit dem sie nach Heidelberg ging. Die erste Tochter Sophie wurde im November 1807 geboren,<ref name="caro156">{{Literatur |Autor=Adolf Stoll |Titel=Der Maler Joh. Friedrich August Tischbein und seine Familie : ein Lebensbild nach den Aufzeichnungen seiner Tochter Caroline |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Strecker und Schröder |Ort=Stuttgart |Datum=1923 |ISBN= |URN=nbn:de:hbz:466:1-43628 |Seiten=156}}</ref> es folgten zwei Söhne und eine weitere Tochter, die 1818 schon in Berlin geboren wurde. Die Familie lebte in einem intellektuellen Milieu,<ref name=":0" /> und die Zeit in Heidelberg gilt als ihre produktivste als Künstlerin:<ref name=":4" /> Sie zeichnete Kopien von Gemälden ihres Vaters<ref name="caro168" /> und porträtierte eine Reihe von bekannteren Persönlichkeiten, so etwa [[Achim von Arnim]] in einem Miniaturbild (1808) und [[Christoph Martin Wieland]].<ref name=":0" /> Eine ihrer Zeichnung verarbeitete [[Heinrich Friedrich Thomas Schmidt]] in ein Medaillonbildnis der preußischen [[Luise von Mecklenburg-Strelitz|Königin Luise]].<ref name=":02">{{Literatur |Autor=Ulrich Thieme; Felix Becker |Titel=Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart über 250.000 Biographien auf einer CD |Hrsg= |Sammelwerk= |Band=Buchstabe T |Nummer= |Auflage= |Verlag=Seemann |Ort=Leipzig |Datum=2008 |ISBN=978-3-86502-177-9 |Seiten=372}}</ref><ref name=":4" />
Im September 1806 heiratete sie in der [[Thomaskirche (Leipzig)|Leipziger Thomaskirche]]<ref name=":4" /> – unter Abwesenheit ihres Vaters, der in St. Petersburg weilte – den Historiker und Orientalisten [[Friedrich Wilken]], mit dem sie nach Heidelberg ging. Die erste Tochter Sophie wurde im November 1807 geboren,<ref name="caro156">{{Literatur |Autor=Adolf Stoll |Titel=Der Maler Joh. Friedrich August Tischbein und seine Familie: ein Lebensbild nach den Aufzeichnungen seiner Tochter Caroline |Verlag=Strecker und Schröder |Ort=Stuttgart |Datum=1923 |Seiten=156 |URN=nbn:de:hbz:466:1-43628}}</ref> es folgten zwei Söhne und eine weitere Tochter, die 1818 schon in Berlin geboren wurde. Die Familie lebte in einem intellektuellen Milieu,<ref name=":0" /> und die Zeit in Heidelberg gilt als ihre produktivste als Künstlerin:<ref name=":4" /> Tischbein zeichnete Kopien von Gemälden ihres Vaters<ref name="caro168" /> und porträtierte eine Reihe von bekannteren Persönlichkeiten, so etwa [[Achim von Arnim]] in einem Miniaturbild (1808) und [[Christoph Martin Wieland]].<ref name=":0" /> Eine ihrer Zeichnung verarbeitete [[Heinrich Friedrich Thomas Schmidt]] in ein Medaillonbildnis der preußischen [[Luise von Mecklenburg-Strelitz|Königin Luise]].<ref name=":02">{{ThiemeBecker |Autor=Hans Vollmer |Lemma=Tischbein, Caroline |Band=33 |Seite=206}}</ref><ref name=":4" />


Einige Jahre, nachdem Friedrich Wilken 1816 als Professor nach Berlin berufen wurde, erkrankte er psychisch („Nervenleiden“). In dieser Zeit konnte Caroline mit ihren Porträtzeichnungen zum Familienunterhalt und den Krankenkosten beitragen.<ref name="caro168" /> Wilken starb 1840, Caroline nach längerer Krankheit 1843.<ref name="caro168" /><ref name=":02" /> Sie wurde neben ihrem Ehemann auf dem [[Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden|Dorotheenstädtischen Friedhof]] in Berlin beigesetzt.<ref name="caro168" />
Einige Jahre nachdem Friedrich Wilken 1816 als Professor nach Berlin berufen wurde, erkrankte er psychisch („Nervenleiden“). In dieser Zeit konnte seine Frau mit ihren Porträtzeichnungen zum Familienunterhalt und den Krankenkosten beitragen.<ref name="caro168" /> Sie starb nach längerer Krankheit 1843<ref name="caro168" /><ref name=":02" /> und wurde neben ihrem Ehemann auf dem [[Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden|Dorotheenstädtischen Friedhof]] in Berlin beigesetzt.<ref name="caro168" />


Einige wenige ihrer Arbeiten sind in den graphischen Sammlungen der [[Museumslandschaft Hessen Kassel]] erhalten geblieben und wurden 2016 in einer Ausstellung in [[Kloster Haina]] gezeigt.<ref name=":4" />
Für ihre Kinder hatte Caroline Tischbein detailliert ihre Familienerinnerungen bis zum Tode ihres Vater 1812 niedergeschrieben; diese wurden 1923 von Adolf Stoll ausführlich annotiert und ergänzt herausgegeben. Sie hinterließ außerdem einige Erzählungen und unveröffentlichte Romanfragmente.<ref name=":4" />


Für ihre Kinder hatte sie bis zum Tode ihres Vaters 1812 detailliert ihre Familienerinnerungen niedergeschrieben; diese wurden 1923 von Adolf Stoll ausführlich annotiert und ergänzt herausgegeben. Sie hinterließ außerdem einige Erzählungen und unveröffentlichte Romanfragmente.<ref name=":4" />
== Publikation ==


== Literatur ==
* {{Literatur |Autor=Adolf Stoll |Titel=Der Maler Joh. Friedrich August Tischbein und seine Familie: ein Lebensbild nach den Aufzeichnungen seiner Tochter Caroline |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Strecker und Schröder |Ort=Stuttgart |Datum=1923 |ISBN= |URN=nbn:de:hbz:466:1-43628}}
* {{Literatur
|Autor=Karoline Michaelis Schelling
|Titel=Carolinens Leben in ihren Briefen
|TitelErg=Eingeleitet von [[Ricarda Huch]]
|Verlag=Insel Verlag
|Ort=Leipzig
|Datum=1914
|Online={{archive.org |carolinenslebeni00sche}}}}
* {{Literatur
|Autor=Adolf Stoll
|Titel=Der Maler Joh. Friedrich August Tischbein und seine Familie: ein Lebensbild nach den Aufzeichnungen seiner Tochter Caroline
|Verlag=Strecker und Schröder
|Ort=Stuttgart
|Datum=1923
|URN=nbn:de:hbz:466:1-43628}}
* {{ThiemeBecker |Autor=Hans Vollmer |Lemma=Tischbein, Caroline |Band=33 |Seite=206 |SeiteBis=}}

== Weblinks ==
{{Commonscat}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />

{{Normdaten|TYP=p|GND=103405063X|LCCN=|NDL=|VIAF=299590624}}

{{SORTIERUNG:Tischbein, Caroline}}
[[Kategorie:Zeichner (Deutschland)]]
[[Kategorie:Mitglied der Künstlerfamilie Tischbein|Caroline]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1783]]
[[Kategorie:Gestorben 1842]]
[[Kategorie:Frau]]

{{Personendaten
|NAME=Tischbein, Caroline
|ALTERNATIVNAMEN=Wilken, Caroline (Ehename)
|KURZBESCHREIBUNG=deutsche Zeichnerin
|GEBURTSDATUM=5. November 1783
|GEBURTSORT=[[Bad Arolsen]]
|STERBEDATUM=29. April 1842
|STERBEORT=[[Berlin]]
}}

Aktuelle Version vom 2. Dezember 2024, 14:24 Uhr

Johann Friedrich August Tischbein, Brustbild der Caroline Tischbein
Johann Friedrich August Tischbein: Brustbild der Caroline Tischbein
Louise von Mecklenburg-Strelitz, Königin von Preußen, Radierung nach einer Zeichnung von Caroline Tischbein

Caroline Tischbein (verheiratete Wilken; * 5. November 1783 in Arolsen; † 29. April 1842 in Berlin) war eine Zeichnerin aus der hessischen Künstlerfamilie Tischbein.

Caroline Tischbein war das erste Kind von Sophie Tischbein (geborene Müller), der Tochter eines fürstlichen Kammerrats,[1] und dem Arolser Hofmaler Johann Friedrich August Tischbein, dem sogenannten „Leipziger Tischbein“. Ihre Schwester Betty wurde 1787 geboren,[2] es folgte noch ein Bruder, Carl Wilhelm Tischbein,[3] der später Professor für Zeichenkunst an der Bonner Akademie wurde. Sie wuchs an unterschiedlichen Orten, meist den Wirkungsorten ihres Vaters auf, neben Arolsen waren dies die Niederlande, Dessau, Weimar, Jena und ab 1800 Leipzig und Dresden. Sie lernte Niederländisch und Englisch und beherrschte die Sprachen lebenslang gut.[4]

Von ihrem Vater erhielt sie Zeichenunterricht, er förderte ihre Begabung,[5][6] und auf der Dresdner Kunstausstellung von 1801 wurden ihre Zeichnungen ausgestellt.[4]

Im September 1806 heiratete sie in der Leipziger Thomaskirche[4] – unter Abwesenheit ihres Vaters, der in St. Petersburg weilte – den Historiker und Orientalisten Friedrich Wilken, mit dem sie nach Heidelberg ging. Die erste Tochter Sophie wurde im November 1807 geboren,[7] es folgten zwei Söhne und eine weitere Tochter, die 1818 schon in Berlin geboren wurde. Die Familie lebte in einem intellektuellen Milieu,[5] und die Zeit in Heidelberg gilt als ihre produktivste als Künstlerin:[4] Tischbein zeichnete Kopien von Gemälden ihres Vaters[6] und porträtierte eine Reihe von bekannteren Persönlichkeiten, so etwa Achim von Arnim in einem Miniaturbild (1808) und Christoph Martin Wieland.[5] Eine ihrer Zeichnung verarbeitete Heinrich Friedrich Thomas Schmidt in ein Medaillonbildnis der preußischen Königin Luise.[8][4]

Einige Jahre nachdem Friedrich Wilken 1816 als Professor nach Berlin berufen wurde, erkrankte er psychisch („Nervenleiden“). In dieser Zeit konnte seine Frau mit ihren Porträtzeichnungen zum Familienunterhalt und den Krankenkosten beitragen.[6] Sie starb nach längerer Krankheit 1843[6][8] und wurde neben ihrem Ehemann auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin beigesetzt.[6]

Einige wenige ihrer Arbeiten sind in den graphischen Sammlungen der Museumslandschaft Hessen Kassel erhalten geblieben und wurden 2016 in einer Ausstellung in Kloster Haina gezeigt.[4]

Für ihre Kinder hatte sie bis zum Tode ihres Vaters 1812 detailliert ihre Familienerinnerungen niedergeschrieben; diese wurden 1923 von Adolf Stoll ausführlich annotiert und ergänzt herausgegeben. Sie hinterließ außerdem einige Erzählungen und unveröffentlichte Romanfragmente.[4]

Commons: Caroline Tischbein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Adolf Stoll: Der Maler Joh. Friedrich August Tischbein und seine Familie : ein Lebensbild nach den Aufzeichnungen seiner Tochter Caroline. Strecker und Schröder, Stuttgart 1923, S. 35, urn:nbn:de:hbz:466:1-43628.
  2. Adolf Stoll: Der Maler Joh. Friedrich August Tischbein und seine Familie : ein Lebensbild nach den Aufzeichnungen seiner Tochter Caroline. Strecker und Schröder, Stuttgart 1923, S. 40–41, urn:nbn:de:hbz:466:1-43628.
  3. Tischbein, Carl Wilhelm (häufig irrig Carl Ludwig genannt). In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 33: Theodotos–Urlaub. E. A. Seemann, Leipzig 1939, S. 206 (biblos.pk.edu.pl).
  4. a b c d e f g Lea Becker: Caroline Tischbein, verh. Wilken (1783–1843). In: Martina Sitt (Hrsg.): Aufgedeckt: Malerinnen im Umfeld Tischbeins und der Kasseler Kunstakademie. Hamburg 2016, ISBN 978-3-936406-53-5, S. 28–29 (anlässlich der gleichnamigen Ausstellung in Kloster Haina 2016).
  5. a b c Die Frauen der Familie Tischbein / Mitteilungen – Freunde des Klosters Haina e.V. Abgerufen am 5. Januar 2020.
  6. a b c d e Adolf Stoll: Der Maler Joh. Friedrich August Tischbein und seine Familie: ein Lebensbild nach den Aufzeichnungen seiner Tochter Caroline. Strecker und Schröder, Stuttgart 1923, S. 168–170, urn:nbn:de:hbz:466:1-43628.
  7. Adolf Stoll: Der Maler Joh. Friedrich August Tischbein und seine Familie: ein Lebensbild nach den Aufzeichnungen seiner Tochter Caroline. Strecker und Schröder, Stuttgart 1923, S. 156, urn:nbn:de:hbz:466:1-43628.
  8. a b Hans Vollmer: Tischbein, Caroline. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 33: Theodotos–Urlaub. E. A. Seemann, Leipzig 1939, S. 206 (biblos.pk.edu.pl).