„Drąsius Kedys“ – Versionsunterschied

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== Leben ==
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Drąsius Kedys war ein kleiner [[Kaufmann]]. Er befreundete sich mit der 14 Jahre jüngeren Schülerin Laimutė Stankūnaitė (* 1986). Sie bekam eine Tochter, Deimante Kedytė (* 2004). Stankūnaitė lebte allein und erzog Deimantė selbständig. Das gefiel dem Kedys nicht und der Konflikt um das [[Sorgerecht]] für die Tochter wuchs über seine Grenzen auf.<ref>[http://www.fr-online.de/panorama/litauen-fluechtiger-moerder-wird-gefeiert,1472782,3218144.html Flüchtiger Mörder wird gefeiert] (Von Hannes Gamillscheg)</ref>
Drąsius Kedys war ein kleiner [[Kaufmann]]. Er befreundete sich mit der 14 Jahre jüngeren Schülerin Laimutė Stankūnaitė (* 1986). Sie bekam eine Tochter, Deimante Kedytė (* 2004). Stankūnaitė lebte allein und erzog Deimantė selbständig. Das gefiel dem Kedys nicht und der Konflikt um das [[Sorgerecht]] für die Tochter wuchs über seine Grenzen auf.<ref>[http://www.fr-online.de/panorama/litauen-fluechtiger-moerder-wird-gefeiert,1472782,3218144.html Flüchtiger Mörder wird gefeiert] (Von Hannes Gamillscheg)</ref>
Monatelang hatte Kedys die Behörden aufzurütteln versucht und sich im Internet an die Öffentlichkeit gewandt, seine damals vierjährige Tochter sei von einem „[[Pädophil]]en-Ring missbraucht“ worden. Kedys nannte drei mutmaßliche Täter beim Namen (darunter waren ein Richter vom [[Bezirksgericht Kaunas]] und ein Assistent des Parlamentspräsidenten). Die sexuelle Ausnützung des Kindes wurde nicht ordentlich untersucht. Am 5. Oktober 2009 wurde der Bezirksrichter sowie V. Naruševičienė (Schwester von Stankūnaitė) in [[Kaunas]] ermordert und die Staatsanwaltschaft hat Kedys zum Verdächtigen erklärt. Seit dann war er flüchtig. Der Fall wurde jedoch von der Staatsanwaltschaft aufgegeben ohne Gericht zu erreichen. 2010 fand man die Leiche von Kedys am [[Kaunasser Meer]] mit mehreren Wunden. Daneben lag die Waffe, mit der die Taten am 5. Oktober vollzogen wurden, dennoch bestätigte die Staatsanwaltschaft, dass es auf der Waffe keine DNS Spuren von Kedys gefunden wurde, obwohl es DNS Spuren von einer anderer Person gab.
Monatelang hatte Kedys die Behörden aufzurütteln versucht und sich im Internet an die Öffentlichkeit gewandt, seine damals vierjährige Tochter sei von einem „[[Pädophil]]en-Ring missbraucht“ worden. Kedys nannte drei mutmaßliche Täter beim Namen (darunter waren ein Richter vom [[Bezirksgericht Kaunas]] und ein Assistent des Parlamentspräsidenten). Die sexuelle Ausnützung des Kindes wurde nicht ordentlich untersucht. Am 5. Oktober 2009 wurde der Bezirksrichter sowie V. Naruševičienė (Schwester von Stankūnaitė) in [[Kaunas]] ermordert und die Staatsanwaltschaft hat Kedys zum Verdächtigen erklärt. Seit dann war er flüchtig. Das Ermittlungsverfahren wurde eingestellt. 2010 fand man die Leiche von Kedys am [[Kaunasser Meer]] mit mehreren Wunden. Daneben lag die Tatwaffe, mit der die Taten am 5. Oktober vollzogen wurden, dennoch bestätigte die Staatsanwaltschaft, dass es auf der Waffe keine DNS Spuren von Kedys gefunden wurde, obwohl es DNS Spuren von einer anderer Person gab.


Der Fall Kedys hatte in Litauen schon vor den Morden Aufsehen erregt.<ref>[http://scoop.at/Chronik/200-000-Mitglieder-Fluechtiger-Moerder-aus-Litauen-wird-im-Facebool-gefeiert 200.000 Mitglieder − Flüchtiger Mörder aus Litauen wird im Facebool gefeiert]</ref>
Der Fall Kedys hatte in Litauen schon vor den Morden Aufsehen erregt.<ref>[http://scoop.at/Chronik/200-000-Mitglieder-Fluechtiger-Moerder-aus-Litauen-wird-im-Facebool-gefeiert 200.000 Mitglieder − Flüchtiger Mörder aus Litauen wird im Facebool gefeiert]</ref>

Version vom 25. Dezember 2012, 22:34 Uhr

Grabdenkmal von Drąsius Kedys in Jonučiai

Drąsius Kedys (* 4. September 1972 in Garliava; † 2010) war ein litauischer vermutlicher Doppelmörder.

Leben

Drąsius Kedys war ein kleiner Kaufmann. Er befreundete sich mit der 14 Jahre jüngeren Schülerin Laimutė Stankūnaitė (* 1986). Sie bekam eine Tochter, Deimante Kedytė (* 2004). Stankūnaitė lebte allein und erzog Deimantė selbständig. Das gefiel dem Kedys nicht und der Konflikt um das Sorgerecht für die Tochter wuchs über seine Grenzen auf.[1] Monatelang hatte Kedys die Behörden aufzurütteln versucht und sich im Internet an die Öffentlichkeit gewandt, seine damals vierjährige Tochter sei von einem „Pädophilen-Ring missbraucht“ worden. Kedys nannte drei mutmaßliche Täter beim Namen (darunter waren ein Richter vom Bezirksgericht Kaunas und ein Assistent des Parlamentspräsidenten). Die sexuelle Ausnützung des Kindes wurde nicht ordentlich untersucht. Am 5. Oktober 2009 wurde der Bezirksrichter sowie V. Naruševičienė (Schwester von Stankūnaitė) in Kaunas ermordert und die Staatsanwaltschaft hat Kedys zum Verdächtigen erklärt. Seit dann war er flüchtig. Das Ermittlungsverfahren wurde eingestellt. 2010 fand man die Leiche von Kedys am Kaunasser Meer mit mehreren Wunden. Daneben lag die Tatwaffe, mit der die Taten am 5. Oktober vollzogen wurden, dennoch bestätigte die Staatsanwaltschaft, dass es auf der Waffe keine DNS Spuren von Kedys gefunden wurde, obwohl es DNS Spuren von einer anderer Person gab.

Der Fall Kedys hatte in Litauen schon vor den Morden Aufsehen erregt.[2]

2012 wurde die politische Partei Drąsos kelias gegründet, die Oktober 2012 in den Seimas gelangte.

Quellen

  1. Flüchtiger Mörder wird gefeiert (Von Hannes Gamillscheg)
  2. 200.000 Mitglieder − Flüchtiger Mörder aus Litauen wird im Facebool gefeiert