„Hussjatyn“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
Murli (Diskussion | Beiträge) Änderungen durch Hromadas 2015 |
|||
Zeile 15: | Zeile 15: | ||
|PLZ = 48201 |
|PLZ = 48201 |
||
|Vorwahl = 3557 |
|Vorwahl = 3557 |
||
|Gliederung = 1 [[Siedlung städtischen Typs]] |
|Gliederung = 1 [[Siedlung städtischen Typs]], 3 [[Selo|Dörfer]] |
||
|Bürgermeister = Mychajlo Sawtschuk |
|Bürgermeister = Mychajlo Sawtschuk |
||
|Adresse = вул. Пушкіна 1<br />48201 смт. Гусятин |
|Adresse = вул. Пушкіна 1<br />48201 смт. Гусятин |
||
Zeile 33: | Zeile 33: | ||
Nach dem Ende des Krieges wurde der Ort der [[Sowjetunion]] zugeschlagen, dort kam die Stadt zur [[Ukrainische SSR|Ukrainischen SSR]] und ist seit 1991 ein Teil der heutigen Ukraine. |
Nach dem Ende des Krieges wurde der Ort der [[Sowjetunion]] zugeschlagen, dort kam die Stadt zur [[Ukrainische SSR|Ukrainischen SSR]] und ist seit 1991 ein Teil der heutigen Ukraine. |
||
Am 15. Juli 2015 wurde die Siedlung zum Zentrum der neugegründeten ''Siedlungsgemeinde Husjatyn'' (Гусятинська селищна громада/''Husjatynska selyschtschna hromada''), zu dieser zählen auch noch die 3 Dörfer [[Bondariwka]] (Боднарівка), [[Suchodil]] (Суходіл) und [[Wilchiwtschyk]] (Вільхівчик)<ref>[http://w1.c1.rada.gov.ua/pls/z7503/A036?vf7551=2095 Відповідно до Закону України "Про добровільне об'єднання територіальних громад" у Тернопільській області у Гусятинському районі]</ref>. |
|||
== Sehenswürdigkeiten == |
== Sehenswürdigkeiten == |
Version vom 29. Oktober 2017, 14:47 Uhr
Husjatyn | ||
---|---|---|
Гусятин | ||
Basisdaten | ||
Oblast: | Oblast Ternopil | |
Rajon: | Rajon Husjatyn | |
Höhe: | 242 m | |
Fläche: | 0,73 km² | |
Einwohner: | 6.506 (2004) | |
Bevölkerungsdichte: | 8.912 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 48201 | |
Vorwahl: | +380 3557 | |
Geographische Lage: | 49° 4′ N, 26° 12′ O | |
KOATUU: | 6121655100 | |
Verwaltungsgliederung: | 1 Siedlung städtischen Typs, 3 Dörfer | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Mychajlo Sawtschuk | |
Adresse: | вул. Пушкіна 1 48201 смт. Гусятин | |
Statistische Informationen | ||
|
Husjatyn (ukrainisch Гусятин; russisch Gusjatin, polnisch Husiatyn, jiddisch selten auch Chuschtschaten) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Westukraine am rechten Ufer des Flusses Sbrutsch und etwa 70 km südöstlich der Gebietshauptstadt Ternopil gelegen.
Geschichte
Der Ort wird 1559 zum ersten Mal schriftlich als Wsiathin erwähnt, erhielt im selben Jahr auch das Magdeburger Stadtrecht und gehörte dann mit Unterbrechung zwischen 1672 und 1683, als es unter Osmanischer Herrschaft stand, bis 1772 zur Woiwodschaft Podolien, in der Adelsrepublik Polen-Litauen.[1] Die Grundherren waren zunächst die Familie Kalinowski, im 17. Jahrhundert dann die Familie Potocki. Mit den Teilungen Polens und der Ziehung der Grenze Galiziens entlang des Sbrutsch wurde der Ort in das nunmehr zum österreichischen Galizien gehörige Husiatyn mit dem Ortskern und das ab 1793 russische Gusjatin geteilt, musste aber zwischen 1809 und 1815 wie der gesamte Tarnopoler Kreis vollständig an Russland abgetreten werden. Bis heute existieren beiderseits des Flusses 2 verwaltungstechnisch getrennte Orte.
Der hauptsächlich von Ukrainern bewohnte Ort kam nach dem Wiener Kongress zurück zum Kaisertum Österreich. Ab 1820 war die Familie Żelski Grundeigentümer des Ortes, von 1854 bis 1918 war es Sitz einer Bezirkshauptmannschaft. In der Folgezeit entwickelte sich eine große jüdische Gemeinde in Husiatyn, die im Zweiten Weltkrieg vollständig umgebracht oder vertrieben wurde. Von der großen jüdischen Gemeinde zeugt heute noch die Wehrsynagoge im Ort. Am 31. Dezember 1884 wurde das Teilstück Buczacz – Husiatyn der Galizischen Transversalbahn eröffnet.[2] Am 31. Jänner 1916 wurde schließlich auch das fehlende Teilstück zwischen Kamjanez-Podilskyj und der russischen Grenze bei Husjatyn durch die russischen Behörden eröffnet.
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kam der Ort zu Polen und lag ab 1921 in der Woiwodschaft Tarnopol, verlor sein Stadtrecht, wurde im Zweiten Weltkrieg kurzzeitig von der Sowjetunion und dann bis 1944 von Deutschland besetzt.
Nach dem Ende des Krieges wurde der Ort der Sowjetunion zugeschlagen, dort kam die Stadt zur Ukrainischen SSR und ist seit 1991 ein Teil der heutigen Ukraine.
Am 15. Juli 2015 wurde die Siedlung zum Zentrum der neugegründeten Siedlungsgemeinde Husjatyn (Гусятинська селищна громада/Husjatynska selyschtschna hromada), zu dieser zählen auch noch die 3 Dörfer Bondariwka (Боднарівка), Suchodil (Суходіл) und Wilchiwtschyk (Вільхівчик)[3].
Sehenswürdigkeiten
- Schlossruine
- Synagoge, erbaut im 17. Jahrhundert
- Kirche aus dem 16. Jahrhundert
- Rathaus aus dem 17. Jahrhundert
- Bernhardinerkloster mit Kirchengebäude aus dem 16. Jahrhundert
Weblinks
- Husiatyn. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 3: Haag–Kępy. Sulimierskiego und Walewskiego, Warschau 1882, S. 223 (polnisch, edu.pl).
Literatur
- Illustrierter Führer der k.k. Österr. Staatsbahnen für die Strecken… / inlender, Adolf Władysław (ca. 1854-1920), S. 92−95.
- Paulus Adelsgruber, L. Cohen, B. Kuzmany: Getrennt und doch verbunden: Grenzstädte zwischen Osterreich und Russland 1772−1918. Böhlau, Wien 2011, ISBN 9783205786252
Einzelnachweise
- ↑ Rizzi Zannoni, Karta Podola, znaczney części Wołynia, płynienie Dniestru od Uścia, aż do Chocima y Ładowa, Bogu od swego zrzodła, aż do Ładyczyna, pogranicze Mołdawy, Woiewodztw Bełzkiego, Ruskiego, Kiiowskiego y Bracławskiego.; 1772
- ↑ Getrennt und Doch Verbunden: Grenzstädte Zwischen Osterreich und Russland, S. 150, ISBN 3205786254
- ↑ Відповідно до Закону України "Про добровільне об'єднання територіальних громад" у Тернопільській області у Гусятинському районі