„Lazarevo“ – Bearbeiten
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In den ersten drei Jahren gehörte Lazarfeld noch zur Pfarre Etschka. 1803 wurde durch die Patronatsherrschaft ein selbständiges Pfarramt eingerichtet.<ref name="lfde">{{Internetquelle | url=http://www.lazarfeld.de/ | titel=Informationsseite über Lazarevo |werk=lazarfeld.de |sprache=de|zugriff=2011-06-05}}</ref> In den folgenden Jahrzehnten gab es bei der Erneuerung der Pachtverträge häufig Unstimmigkeiten und Reibereien, welche zur Abwanderung mehrerer Familien führten. |
In den ersten drei Jahren gehörte Lazarfeld noch zur Pfarre Etschka. 1803 wurde durch die Patronatsherrschaft ein selbständiges Pfarramt eingerichtet.<ref name="lfde">{{Internetquelle | url=http://www.lazarfeld.de/ | titel=Informationsseite über Lazarevo |werk=lazarfeld.de |sprache=de|zugriff=2011-06-05}}</ref> In den folgenden Jahrzehnten gab es bei der Erneuerung der Pachtverträge häufig Unstimmigkeiten und Reibereien, welche zur Abwanderung mehrerer Familien führten. |
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Von 1807 bis 1809 wurde die katholische Kirche erbaut.<ref>Lorenz Lang, 150 Jahre Lazarfeld: 1800-1950. Die Geschichte einer deutschen Gemeinde im Banat (München 1972), S. |
Von 1807 bis 1809 wurde die katholische Kirche erbaut.<ref>Lorenz Lang, 150 Jahre Lazarfeld: 1800-1950. Die Geschichte einer deutschen Gemeinde im Banat (München 1972), S.26.</ref> Der ursprünglich schlanke und spitze Kirchturm musste 1842 wegen Schäden im Dach abgetragen werden und erhielt daraufhin eine abgerundete Form.<ref>Lorenz Lang, 150 Jahre Lazarfeld: 1800-1950. Die Geschichte einer deutschen Gemeinde im Banat (München 1972), S. 29.</ref> |
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1831 starben bei einer [[Cholera]]epidemie im Ort über 250 Menschen.<ref>Lorenz Lang, 150 Jahre Lazarfeld: 1800-1950. Die Geschichte einer deutschen Gemeinde im Banat (München 1972), S. 29.</ref> |
1831 starben bei einer [[Cholera]]epidemie im Ort über 250 Menschen.<ref>Lorenz Lang, 150 Jahre Lazarfeld: 1800-1950. Die Geschichte einer deutschen Gemeinde im Banat (München 1972), S. 29.</ref> |
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=== Zwischenkriegszeit (1918–1941) === |
=== Zwischenkriegszeit (1918–1941) === |
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Der Erste Weltkrieg, in welchem 95 Lazarfelder fielen, besiegelte die Teilung des [[Banat]]s.<ref>Lorenz Lang, 150 Jahre Lazarfeld: 1800-1950. Die Geschichte einer deutschen Gemeinde im Banat (München 1972), S. |
Der Erste Weltkrieg, in welchem 95 Lazarfelder fielen, besiegelte die Teilung des [[Banat]]s.<ref>Lorenz Lang, 150 Jahre Lazarfeld: 1800-1950. Die Geschichte einer deutschen Gemeinde im Banat (München 1972), S.49.</ref> Lazarfeld wurde Teil des neugegründeten [[Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen]] und in Lazarevo umbenannt. Zum ersten Mal seit 1883 konnte unter der neuen Regierung nun wieder auch Deutsch an der Schule unterrichtet werden. Die Errichtung einer deutschen Lehrerbildungsanstalt in [[Zrenjanin|Veliki Bečkerek]] (1933 verlegt nach [[Vrbas (Stadt)|Vrbas]]) wurde allerdings erst 1931 bewilligt.<ref>Lorenz Lang, 150 Jahre Lazarfeld: 1800-1950. Die Geschichte einer deutschen Gemeinde im Banat (München 1972), S. 74–75.</ref> |
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Durch die Agrarreform 1921 wurden die deutschen und ungarischen Großgrundbesitzer enteignet und deren Land an Dobrowolzen (Kriegsfreiwillige) aus [[Altserbien]] und [[Montenegro]] verteilt. Mit diesen kam es am 2. Mai 1924 zu einem Zwischenfall, als 200 Dobrowolzen 50–60 Lazarfelder Bauern während der Arbeit auf ihren Feldern überfielen. 16 Bauern wurden dabei schwer verletzt.<ref>Johann Böhm, Die Deutsche Volksgruppe in Jugoslawien 1918-1941 (Frankfurt 2009), S. 91.</ref> |
Durch die Agrarreform 1921 wurden die deutschen und ungarischen Großgrundbesitzer enteignet und deren Land an Dobrowolzen (Kriegsfreiwillige) aus [[Altserbien]] und [[Montenegro]] verteilt. Mit diesen kam es am 2. Mai 1924 zu einem Zwischenfall, als 200 Dobrowolzen 50–60 Lazarfelder Bauern während der Arbeit auf ihren Feldern überfielen. 16 Bauern wurden dabei schwer verletzt.<ref>Johann Böhm, Die Deutsche Volksgruppe in Jugoslawien 1918-1941 (Frankfurt 2009), S. 91.</ref> |