Paul Hausser“ – Bearbeiten

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Hausser nahm im Stab der [[Panzer-Division Kempf]] (auch Panzerverband „Ostpreußen“ genannt), der unter anderem das SS-Regiment „Deutschland“ unterstellt war, am [[Überfall auf Polen]] teil. Im Oktober 1939 stellte er den ersten selbständigen SS-Kampfverband auf: die „[[SS-Verfügungsdivision]]“, die spätere Division „Das Reich“. Zugleich erhielt damit Hausser das Recht, den militärischen Rang eines Generalleutnants zu tragen. Er und [[Theodor Eicke]], der erste Kommandeur der [[SS-Division Totenkopf]] und zuvor [[Inspektion der Konzentrationslager|Inspekteur der Konzentrationslager]] und der [[SS-Totenkopfverbände]], waren die ersten SS-Führer, die Titel und Schulterstücke eines Generals der Wehrmacht trugen.
Hausser nahm im Stab der [[Panzer-Division Kempf]] (auch Panzerverband „Ostpreußen“ genannt), der unter anderem das SS-Regiment „Deutschland“ unterstellt war, am [[Überfall auf Polen]] teil. Im Oktober 1939 stellte er den ersten selbständigen SS-Kampfverband auf: die „[[SS-Verfügungsdivision]]“, die spätere Division „Das Reich“. Zugleich erhielt damit Hausser das Recht, den militärischen Rang eines Generalleutnants zu tragen. Er und [[Theodor Eicke]], der erste Kommandeur der [[SS-Division Totenkopf]] und zuvor [[Inspektion der Konzentrationslager|Inspekteur der Konzentrationslager]] und der [[SS-Totenkopfverbände]], waren die ersten SS-Führer, die Titel und Schulterstücke eines Generals der Wehrmacht trugen.


Die Verfügungsdivision führte er im [[Westfeldzug]] 1940, im [[Balkanfeldzug (1941)|Balkanfeldzug]] 1941 und beim [[Deutsch-Sowjetischer Krieg|Angriff auf die Sowjetunion]]. Am 1. Oktober 1941 wurde Hausser zum [[SS-Obergruppenführer]] befördert. Nach einer im Oktober 1941 beim Vormarsch auf Moskau erlittenen schweren Verwundung und einer Genesungspause wurde Hausser im Juni 1942 mit der Aufstellung des [[II. SS-Panzerkorps|SS-Panzerkorps]] (später II. SS-Panzerkorps) beauftragt, das zunächst im Westen blieb. Im November 1942 erhielt er den Befehl über die beim [[Unternehmen Lila]], dem versuchten Handstreich gegen die in [[Toulon]] vor Anker liegende Vichy-Flotte, eingesetzten Truppen.
Die Verfügungsdivision führte er im [[Westfeldzug]] 1940, im [[Balkanfeldzug (1941)|Balkanfeldzug]] 1941 und beim [[Deutsch-Sowjetischer Krieg|Angriff auf die Sowjetunion]]. Am 1. Oktober 1941 wurde Hausser zum [[SS-Obergruppenführer]] befördert. Nach einer im Oktober 1941 beim Vormarsch auf Moskau erlittenen schweren Verwundung (u. a. Verlust des rechten Auges) und einer Genesungspause wurde Hausser im Juni 1942 mit der Aufstellung des [[II. SS-Panzerkorps|SS-Panzerkorps]] (später II. SS-Panzerkorps) beauftragt, das zunächst im Westen blieb. Im November 1942 erhielt er den Befehl über die beim [[Unternehmen Lila]], dem versuchten Handstreich gegen die in [[Toulon]] vor Anker liegende Vichy-Flotte, eingesetzten Truppen.


Mit dem SS-Panzerkorps und den drei unterstellten SS-Panzergrenadier-Divisionen wurde Hausser nach der schweren [[Schlacht von Stalingrad|Niederlage von Stalingrad]] Anfang 1943 zur [[Heeresgruppe Süd]] an die Ostfront verlegt, um dort zu einer Stabilisierung der kritischen Lage beizutragen. Während der [[Schlacht bei Charkow (1943)|Kämpfe in und um Charkow]] ignorierte er den Befehl [[Adolf Hitler|Hitlers]], Charkow bis auf den letzten Mann zu halten, und ordnete stattdessen den Rückzug aus der Stadt an, um seine Truppen vor der drohenden Einkesselung durch die [[Rote Armee]] zu bewahren. Hitler, der in der Regel in solchen Fällen mit unterschiedlichen Sanktionen reagierte, nahm Haussers Ungehorsam hin. So hatte Hitler Hausser drei Wochen vorher mit dem [[Goldenes Parteiabzeichen der NSDAP|Goldenen Parteiabzeichen der NSDAP]] ausgezeichnet und fürchtete einen Prestigeverlust, wenn er einen Offizier der Waffen-SS bestrafen würde.<ref>Samuel W. Mitcham jr., S. 91.</ref> Stattdessen enthob er Haussers unmittelbaren Vorgesetzten, [[Hubert Lanz]], des Kommandos, wie dieser auch bei späteren Ordensverleihungen übergangen wurde.<ref> [[Ludger Tewes]], Die Panzergrenadierdivision Grossdeutschland im Feldzug gegen die Sowjetunion 1942 bis 1945, Klartext Verlag Essen 2020 ISBN 978-3-8375-2089-7, S. 287/288 im Zusammenhang S. 266 - S. 290. </ref> Als Strafe wegen Charkow wurde aber ein Vorschlag, „Hausser mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz auszuzeichnen, bis Juli 1943 nicht ausgeführt“.<ref>Samuel W. Mitcham jr., S. 91.</ref> Vier Wochen später wurde die Stadt von deutschen Truppen unter der Leitung Generalfeldmarschalls [[Erich von Manstein|von Manstein]] erneut eingenommen, woran das SS-Panzerkorps unter Hausser maßgeblich beteiligt war. Seine SS-Einheiten verübten dabei sowohl gegen Soldaten der Roten Armee wie gegen die sowjetische Zivilbevölkerung zahlreiche Kriegsverbrechen und schwere Übergriffe.<ref>Enrico Syring: ''Paul Hausser- „Türöffner“ und Kommandeur „seiner“ Waffen-SS'' In: Ronald Smelser/Enrico Syring (Hrsg.): ''Die SS. Elite unter dem Totenkopf.'' Paderborn 2000, S. 190–207, hier: S. 199.</ref>
Mit dem SS-Panzerkorps und den drei unterstellten SS-Panzergrenadier-Divisionen wurde Hausser nach der schweren [[Schlacht von Stalingrad|Niederlage von Stalingrad]] Anfang 1943 zur [[Heeresgruppe Süd]] an die Ostfront verlegt, um dort zu einer Stabilisierung der kritischen Lage beizutragen. Während der [[Schlacht bei Charkow (1943)|Kämpfe in und um Charkow]] ignorierte er den Befehl [[Adolf Hitler|Hitlers]], Charkow bis auf den letzten Mann zu halten, und ordnete stattdessen den Rückzug aus der Stadt an, um seine Truppen vor der drohenden Einkesselung durch die [[Rote Armee]] zu bewahren. Hitler, der in der Regel in solchen Fällen mit unterschiedlichen Sanktionen reagierte, nahm Haussers Ungehorsam hin. So hatte Hitler Hausser drei Wochen vorher mit dem [[Goldenes Parteiabzeichen der NSDAP|Goldenen Parteiabzeichen der NSDAP]] ausgezeichnet und fürchtete einen Prestigeverlust, wenn er einen Offizier der Waffen-SS bestrafen würde.<ref>Samuel W. Mitcham jr., S. 91.</ref> Stattdessen enthob er Haussers unmittelbaren Vorgesetzten, [[Hubert Lanz]], des Kommandos, wie dieser auch bei späteren Ordensverleihungen übergangen wurde.<ref> [[Ludger Tewes]], Die Panzergrenadierdivision Grossdeutschland im Feldzug gegen die Sowjetunion 1942 bis 1945, Klartext Verlag Essen 2020 ISBN 978-3-8375-2089-7, S. 287/288 im Zusammenhang S. 266 - S. 290. </ref> Als Strafe wegen Charkow wurde aber ein Vorschlag, „Hausser mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz auszuzeichnen, bis Juli 1943 nicht ausgeführt“.<ref>Samuel W. Mitcham jr., S. 91.</ref> Vier Wochen später wurde die Stadt von deutschen Truppen unter der Leitung Generalfeldmarschalls [[Erich von Manstein|von Manstein]] erneut eingenommen, woran das SS-Panzerkorps unter Hausser maßgeblich beteiligt war. Seine SS-Einheiten verübten dabei sowohl gegen Soldaten der Roten Armee wie gegen die sowjetische Zivilbevölkerung zahlreiche Kriegsverbrechen und schwere Übergriffe.<ref>Enrico Syring: ''Paul Hausser- „Türöffner“ und Kommandeur „seiner“ Waffen-SS'' In: Ronald Smelser/Enrico Syring (Hrsg.): ''Die SS. Elite unter dem Totenkopf.'' Paderborn 2000, S. 190–207, hier: S. 199.</ref>

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  • Paul Hausser: Websitelink, Titel, Aussage: P227, Aussage: P214, Aussage: P244, Beschreibung: de

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