„Siebzehneck“ – Versionsunterschied
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Das Besondere an einem regelmäßigen Siebzehneck ist die Tatsache, dass es [[Konstruktion (Mathematik)|konstruierbar]] ist, d. h., es kann nur mit [[Zirkel]] und [[Lineal]] (den ''[[Euklidische Werkzeuge|Euklidischen Werkzeugen]]'') gezeichnet werden. Dies wurde von [[Carl Friedrich Gauß]] nachgewiesen. Er zeigte, dass der [[Kosinus]] des Zentriwinkels der Formel |
Das Besondere an einem regelmäßigen Siebzehneck ist die Tatsache, dass es [[Konstruktion (Mathematik)|konstruierbar]] ist, d. h., es kann nur mit [[Zirkel]] und [[Lineal]] (den ''[[Euklidische Werkzeuge|Euklidischen Werkzeugen]]'') gezeichnet werden. Dies wurde von [[Carl Friedrich Gauß]] im Jahre 1796 nachgewiesen. Er zeigte, dass der [[Kosinus]] des Zentriwinkels der Formel |
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<math>\cos \frac{360^\circ}{17} = \frac{1}{16} \left( -1 + \sqrt{17} + \sqrt{ 2 (17- \sqrt{17})} |
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Die Schnittpunkte dieser Tangente mit dem Ausgangskreis k<sub>1</sub> sind die Punkte P<sub>3</sub> und P<sub>14</sub> des regelmäßigen Siebzehnecks. Mit A = P<sub>0</sub> lassen sich durch je siebenmaliges Abtragen des Abstandes d in jede Richtung auf dem Kreis alle weiteren Punkte des Siebzehnecks finden. |
Die Schnittpunkte dieser Tangente mit dem Ausgangskreis k<sub>1</sub> sind die Punkte P<sub>3</sub> und P<sub>14</sub> des regelmäßigen Siebzehnecks. Mit A = P<sub>0</sub> lassen sich durch je siebenmaliges Abtragen des Abstandes d in jede Richtung auf dem Kreis alle weiteren Punkte des Siebzehnecks finden. |
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===Näherungskonstruktion=== |
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Bei dieser Konstruktion ergibt sich ein relativer Winkelfehler von +0.83 %. Der Winkel und damit auch die Seite sind also etwas zu groß. Bei einem Radius von 332,4 mm ist die Seite 1 mm zu lang. |
Bei dieser Konstruktion ergibt sich ein relativer Winkelfehler von +0.83 %. Der Winkel und damit auch die Seite sind also etwas zu groß. Bei einem Radius von 332,4 mm ist die Seite 1 mm zu lang. |
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===Animation=== |
=== Animation der Konstruktion Erchingers === |
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[[Image:HeptadecagonConstructionAni.gif|thumb|500px|left|<center>Konstruktion des Siebzehnecks mit Zirkel und Lineal in 64 Schritten nach Johannes Erchinger</center>]] |
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== Literatur == |
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* Karin Reich: ''Die Entdeckung und frühe Rezeption der Konstruierbarkeit des regelmäßigen 17-Ecks und dessen geometrische Konstruktion durch Johannes Erchinger (1825)''. In: ''Mathesis, Festschrift zum siebzigsten Geburtstag von Matthias Schramm''. Hrsg. von Rüdiger Thiele, Berlin, Diepholz 2000, S. 101-118. |
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==Weblinks== |
==Weblinks== |
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[http://mathworld.wolfram.com/Heptadecagon.html Das Siebzehneck auf www.mathworld.com (''engl.'')] |
* [http://mathworld.wolfram.com/Heptadecagon.html Das Siebzehneck auf www.mathworld.com (''engl.'')] |
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{{Polygone}} |
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Version vom 16. Juni 2006, 12:56 Uhr
Das Siebzehneck (Heptadekagon) ist eine geometrische Figur, die zur Gruppe der Vielecke (Polygone) gehört. Es ist definiert durch siebzehn Punkte, welche durch siebzehn Strecken zu einem geschlossenen Linienzug verbunden sind. Hier geht es um das regelmäßige Siebzehneck, welches siebzehn gleichlange Seiten hat und dessen Ecken auf einem gemeinsamen Umkreis liegen.
Eigenschaften
Der Zentriwinkel α hat einen Wert von .
Das Verhältnis der Länge einer Seite zum Umkreisradius beträgt:
Das Besondere an einem regelmäßigen Siebzehneck ist die Tatsache, dass es konstruierbar ist, d. h., es kann nur mit Zirkel und Lineal (den Euklidischen Werkzeugen) gezeichnet werden. Dies wurde von Carl Friedrich Gauß im Jahre 1796 nachgewiesen. Er zeigte, dass der Kosinus des Zentriwinkels der Formel
entspricht, woraus sich die Konstruierbarkeit ergibt.
Im Jahre 1825 veröffentlichte Johannes Erchinger erstmalig eine Konstruktionsanleitung für das regelmäßige Siebzehneck in 64 Schritten. Eine animierte Darstellung dieser Konstruktion folgt weiter unten.
Konstruktion
Exakte Konstruktion
- Zeichnen eines großen Kreises k1 (des späteren Umkreises des entstehenden Siebzehnecks) um O,
- Zeichnen eines Durchmessers AB,
- Konstruktion der Mittelsenkrechten m, welche k1 in C und D schneidet,
- Konstruktion des Mittelpunktes E von DO,
- Konstruktion des Mittelpunktes F von EO und Zeichnen von FA,
- Konstruktion der Winkelhalbierenden w1 des Winkels OFA,
- Konstruktion der Winkelhalbierenden w2 des Winkels zwischen m und w1, Schnittpunkt mit AB ist Punkt G.
- Konstruktion der Senkrechten s zu w2 auf dem Punkt F,
- Konstruktion der Winkelhalbierenden w3 zwischen s und w2. Schnittpunkt mit AB ist Punkt H.
- Konstruktion des Thaleskreises k2 über HA. Die Schnittpunkte mit CD sind J und K.
- Konstruktion eines Kreises k3 um G, der durch J und K verläuft. Die Schnittpunkte mit AB sind die Punkte L und N (dabei liegt N sehr nahe am Mittelpunkt M von k2).
- Konstruktion einer Tangente zu k3 durch N.
Die Schnittpunkte dieser Tangente mit dem Ausgangskreis k1 sind die Punkte P3 und P14 des regelmäßigen Siebzehnecks. Mit A = P0 lassen sich durch je siebenmaliges Abtragen des Abstandes d in jede Richtung auf dem Kreis alle weiteren Punkte des Siebzehnecks finden.
Näherungskonstruktion
Viel praktikabler, aber nur eine Näherung ist folgende Konstruktion:
- Zeichne um einen Punkt M auf einer Geraden einen Kreis k, die Schnittpunkte sind A und B.
- Halbiere den Radius AM dreimal nacheinander zum Mittelpunkt M hin (Punkte C, D und E).
- Halbiere die Strecke EB (Punkt F).
- Konstruiere in Punkt F die Senkrechte zu AB.
- Kurzgefasst: Konstruiere im Abstand von 9/16 Radius von B eine Senkrechte.
Die Schnittpunkte dieser Senkrechten mit dem Kreis sind gute Näherungen für die Punkte P3 und P14.
Mit B = P0 lassen sich durch je siebenmaliges Abtragen des Abstandes d in jede Richtung auf dem Kreis alle weiteren Punkte des Siebzehnecks finden.
Bei dieser Konstruktion ergibt sich ein relativer Winkelfehler von +0.83 %. Der Winkel und damit auch die Seite sind also etwas zu groß. Bei einem Radius von 332,4 mm ist die Seite 1 mm zu lang.
Animation der Konstruktion Erchingers
Literatur
- Karin Reich: Die Entdeckung und frühe Rezeption der Konstruierbarkeit des regelmäßigen 17-Ecks und dessen geometrische Konstruktion durch Johannes Erchinger (1825). In: Mathesis, Festschrift zum siebzigsten Geburtstag von Matthias Schramm. Hrsg. von Rüdiger Thiele, Berlin, Diepholz 2000, S. 101-118.