„Simon Studion“ – Bearbeiten
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'''Simon Studion''' (* [[6. März]] [[1543]] in [[Bad Urach|Urach]]; † zwischen 1608 und 1610 in [[Maulbronn]]) war ein württembergischer [[Dichter]], [[Landesgeschichte|Landeshistoriker]], Landesarchäologe und Verfasser religionspolitischer Schriften.<ref>Da Simon Studions Werk schwer einzuordnen ist, wurden ihm von verschiedenen Autoren eine ganze Reihe weiterer Epitheta zugeordnet: Altertumsforscher, Hobbyarchäologe, Heimatgeschichtsforscher, Lateinlehrer, Apokalyptiker, [[Chiliasmus|Chiliast]], Esoteriker, Frührosenkreuzer, Mystiker, Humanist, Renaissance-Humanist, [[Pansophie|Pansophist]], Prophet, Theologe.</ref> Er gilt als „Vater der württembergischen Altertumskunde“<ref>[[#Hagen 1957]], Seite 86.</ref> und lieferte den Grundstock für das [[Römisches Lapidarium|Römische Lapidarium]] des [[Württembergisches Landesmuseum|Württembergischen Landesmuseums]]. Seine Schriften sind in lateinischer Sprache verfasst und wurden nicht gedruckt und nicht übersetzt.<ref>Ausnahme: [[#Trauerelegie|Trauerelegie]] für Johannes Brenz.</ref> |
'''Simon Studion''' (* [[6. März]] [[1543]] in [[Bad Urach|Urach]]; † zwischen 1608 und 1610 in [[Maulbronn]]) war ein württembergischer [[Dichter]], [[Landesgeschichte|Landeshistoriker]], [[Liste der amtierenden deutschen Landesarchäologen|Landesarchäologe]] und Verfasser religionspolitischer Schriften.<ref>Da Simon Studions Werk schwer einzuordnen ist, wurden ihm von verschiedenen Autoren eine ganze Reihe weiterer Epitheta zugeordnet: Altertumsforscher, Hobbyarchäologe, Heimatgeschichtsforscher, Lateinlehrer, Apokalyptiker, [[Chiliasmus|Chiliast]], Esoteriker, Frührosenkreuzer, Mystiker, Humanist, Renaissance-Humanist, [[Pansophie|Pansophist]], Prophet, Theologe.</ref> Er gilt als „Vater der württembergischen Altertumskunde“<ref>[[#Hagen 1957]], Seite 86.</ref> und lieferte den Grundstock für das [[Römisches Lapidarium|Römische Lapidarium]] des [[Württembergisches Landesmuseum|Württembergischen Landesmuseums]]. Seine Schriften sind in lateinischer Sprache verfasst und wurden nicht gedruckt und nicht übersetzt.<ref>Ausnahme: [[#Trauerelegie|Trauerelegie]] für Johannes Brenz.</ref> |
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Seine Dichtungen sind vergessen, und seine archäologischen und landeshistorischen Arbeiten sind nur noch von kulturhistorischem Wert. Sein Haupt- und Lebenswerk, die rund 2000 Seiten starke, apokalyptische ''Naometria'' ist ein Werk voll mystischer Berechnungen und kühner Prophezeiungen, das sich auf die Auslegung von Bibelzitaten stützt. Auch die Naometria blieb ohne größere Nachwirkung, wenn man von dem Einfluss absieht, den sie auf den [[Geheimbund]] der [[Rosenkreuzer]] hatte. |
Seine Dichtungen sind vergessen, und seine archäologischen und landeshistorischen Arbeiten sind nur noch von kulturhistorischem Wert. Sein Haupt- und Lebenswerk, die rund 2000 Seiten starke, apokalyptische ''Naometria'' ist ein Werk voll mystischer Berechnungen und kühner Prophezeiungen, das sich auf die Auslegung von Bibelzitaten stützt. Auch die Naometria blieb ohne größere Nachwirkung, wenn man von dem Einfluss absieht, den sie auf den [[Geheimbund]] der [[Rosenkreuzer]] hatte. |