„Stefan Küng“ – Versionsunterschied

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Version vom 9. April 2023, 19:15 Uhr

Stefan Küng
Stefan Küng als Europameister in der Einerverfolgung (2015)
Stefan Küng als Europameister
in der Einerverfolgung (2015)
Zur Person
Geburtsdatum 16. November 1993 (31 Jahre)
Nation Schweiz Schweiz, Liechtenstein Liechtenstein
Disziplin Strasse, Bahn
Fahrertyp Zeitfahrer (Strasse) / Ausdauer (Bahn)
Körpergröße 193 cm
Renngewicht 83 kg
Zum Team
Aktuelles Team Groupama-FDJ
Funktion Fahrer
Verein(e) / Renngemeinschaft(en)
2004–2012
2013–2014
VC Fischingen
BMC Development Team
Internationale Team(s)
2015–2018
2019–
BMC Racing Team
Groupama-FDJ
Wichtigste Erfolge
Bahn
Weltmeister – Einerverfolgung 2015
Gesamtwertung Valencia-Rundfahrt
Straße
Europameister Einzelzeitfahren 2020 und 2021
drei Etappen Tour de Romandie
eine Etappe Tour de Suisse
zwei Etappen BinckBank Tour
Regenbogentrikot Weltmeister Mannschaftszeitfahren 2015, 2022
Letzte Aktualisierung: 25. September 2022

Stefan Küng (* 16. November 1993 in Wilen) ist ein schweizerisch-liechtensteinischer Radrennfahrer, der auf Bahn und Strasse aktiv ist.

Karriere

2008 erreichte Stefan Küng seinen ersten grossen internationalen Erfolg, als er bei den Strassen-Europameisterschaften der Junioren in Ankara den achten Platz im Einzelzeitfahren belegte. Im Jahr darauf gewann er die Berner Rundfahrt in der Klasse U19. 2011 wurde er gemeinsam mit Théry Schir Junioren-Europameister im Zweier-Mannschaftsfahren und zudem zweifacher Schweizer Junioren-Meister im Einzelzeitfahren auf der Strasse sowie im Omnium auf der Bahn. Im selben Jahr belegte er bei den Spielen der kleinen Staaten von Europa, bei denen Küng für Liechtenstein startete, jeweils Platz zwei im Strassenrennen, hinter Bob Jungels aus Luxemburg, mit dem Team in der Mannschaftswertung sowie im Einzelzeitfahren, ebenfalls hinter Jungels.[1] Im selben Jahr gewann er den Lauf des UIV-Cups beim Zürcher Sechstagerennen.

Seit 2013 startete Küng in der Elite; beim Lauf des Bahnrad-Weltcups 2012/13 in Aguascalientes belegte er mit Tom Bohli, Silvan Dillier und Loïc Perizzolo in der Mannschaftsverfolgung Rang zwei. Bei den Spielen der kleinen Staaten von Europa 2013 gewann er die Goldmedaille im Einzelzeitfahren.

2014 errang Stefan Küng zunächst zwei Medaillen bei den Bahn-Weltmeisterschaften der Elite. Später im Jahr wurde er dreifacher U23-Europameister, auf der Strasse im Strassenrennen sowie im Einzelzeitfahren und auf der Bahn in der Einerverfolgung. Bei seiner ersten Teilnahme an einer grossen Rundfahrt stürzte er in der zwölften Etappe des Giro d’Italia 2015 schwer und brach sich einen Brustwirbel.[2] Bei den anschliessenden Strassenweltmeisterschaften 2015 wurde er mit seinem BMC Racing Team Weltmeister im Mannschaftszeitfahren und anschliessend bei den Bahn-Europameisterschaften im schweizerischen Grenchen Europameister in der Einerverfolgung.

Im Dezember 2015 erkrankte Küng am Pfeiffer’schen Drüsenfieber, so dass er auf einen Start bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 2016 in London verzichten musste.[3] Während des Prologs zum Giro d’Italia stürzte er und wenig später erneut bei den Schweizer Meisterschaften im Einzelzeitfahren, brach sich ein Schlüsselbein und das linke Becken. Diese Verletzungen verhinderten einen Start bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro.[4] Küng selbst sprach von einem «verhexten Jahr», auch wenn er im September bei den Strassenweltmeisterschaften gemeinsam mit seinem Team von BMC Vize-Weltmeister wurde.[5]

2018 brach sich Stefan Küng bei einem Sturz während des Rennens Paris–Roubaix den Kiefer, weshalb er auf einen Start bei der heimischen Tour de Romandie verzichten musste.[6] Bei den UCI-Strassen-Weltmeisterschaften 2019 belegte er im Straßenrennen Platz drei, und im Jahr darauf wurde er Europameister im Einzelzeitfahren und belegte bei den Weltmeisterschaften erneut einen dritten Platz, dieses Mal im Einzelzeitfahren. Auch 2021 liess sich Küng im italienischen Trient zum Europameister im Einzelzeitfahren küren.[7]

Bei der Tour de Suisse 2022 zeigte Küng auch in den anspruchsvollen Bergetappen eine konstant starke Leistung und belegte zum Schluss den 5. Rang im Gesamtklassement.[8]

Auszeichnungen

Erfolge

Strasse

2011

  • Schweizer Meister (Junioren) – Einzelzeitfahren

2013

2014

Stefan Küng bei den Schweizer Meisterschaften 2013

2015

2016
2017
2018
2019
2020
2021
2022
2023

Bahn

2011

  • Europameister-Trikot Europameister (Junioren) – Madison mit Théry Schir
  • Schweizer Meister (Junioren) – Omnium

2013

2014

2015

  • Weltmeister – Einerverfolgung
  • Schweizer Meister – Einerverfolgung
  • Schweizer Meister – Punktefahren
  • Schweizer Meister – Zweier-Mannschaftsfahren (mit Théry Schir)
  • Europameister-Trikot Europameister – Einerverfolgung

Wichtige Platzierungen

Grand Tour20152016201720182019202020212022
Maglia Rosa Giro d’ItaliaGiroDNF60
Gelbes Trikot Tour de FranceTour795396DNF4933
Rotes Trikot Vuelta a EspañaVuelta
Monument201520162017201820192020202120222023
Mailand–Sanremo5952
Flandern-Rundfahrt604155441024456
Paris–Roubaix6341DNFDNF11DNF35
Lüttich–Bastogne–Lüttich
Lombardei-Rundfahrt
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung nicht klassifiziert.
Commons: Stefan Küng – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Stefan Küng hat eine doppelte Staatsbürgerschaft. arlberg-giro.com (PDF; 353 kB).
  2. Brustwirbel gebrochen – Küng fällt drei bis vier Monate aus. In: radsport-news.com. 22. Mai 2015, abgerufen am 22. Mai 2015.
  3. Nach Erkrankung: Radprofi Stefan Küng erholt sich. In: tagblatt.ch. 3. Februar 2016, abgerufen am 6. Februar 2016.
  4. Stefan Küng muss auf Rio verzichten. In: srf.ch. 23. Juni 2016, abgerufen am 23. Juni 2016.
  5. Ein verhextes Jahr. In: radsport-news.com. 23. April 2015, abgerufen am 28. November 2016.
  6. Stefan Küng muss nach dem Kieferbruch auf die Tour de Romandie verzichten. In: Neue Zürcher Zeitung. 10. April 2018, abgerufen am 10. April 2018.
  7. Zeitfahren an Rad-EM - Erfolgreiche Titelverteidigung: Küng holt wieder EM-Gold. 9. September 2021, abgerufen am 19. Juni 2022.
  8. Tour de Suisse – Küng verpasst den Tagessieg, zeigt aber eine bärenstarke Rundfahrt. Abgerufen am 19. Juni 2022.