„Villeret BE“ – Versionsunterschied
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Villeret liegt auf {{Höhe|740|CH}}, 17 km westlich von [[Biel/Bienne|Biel]] (Luftlinie) und 1,5 km nordöstlich von [[Saint-Imier]]. Das Dorf erstreckt sich im zentralen Teil des [[Jura (Gebirge)|Juralängstals]] [[Vallon de Saint-Imier]] beidseits des Flusslaufs der [[Schüss]] ({{frS|Suze}}), an der Einmündung des Baches [[Bez (Schüss, Villeret)|Le Bez]], der aus der Schlucht [[Combe Grède]] herunterfliesst. |
Villeret liegt auf {{Höhe|740|CH}}, 17 km westlich von [[Biel/Bienne|Biel]] (Luftlinie) und 1,5 km nordöstlich von [[Saint-Imier]]. Das Dorf erstreckt sich im zentralen Teil des [[Jura (Gebirge)|Juralängstals]] [[Vallon de Saint-Imier]] beidseits des Flusslaufs der [[Schüss]] ({{frS|Suze}}), an der Einmündung des Baches [[Bez (Schüss, Villeret)|Le Bez]], der aus der Schlucht [[Combe Grède]] herunterfliesst. |
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Die Fläche des 16,2 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen verhältnismässig schmalen Abschnitt des Talbeckens des Sankt-Immer-Tals. Den zentralen Teil nimmt die hier rund 300 m breite Talniederung der Schüss ein. Im Norden reicht das Gebiet auf die [[Antiklinale]] der [[Montagne du Droit]] (bis {{Höhe|1255|CH}}) und bis in die Senke bei Les Breuleux. Nach Süden erstreckt sich Villeret auf die Höhe der [[Chasseral]]-Kette, auf der mit {{Höhe|1590|CH}} nur wenig westlich des Chasseral-Gipfels der höchste Punkt der Gemeinde liegt. Auf dem Scheitel der Chasseral-Kette wurde das harte Deckgestein aufgebrochen und wegerodiert, wodurch im Laufe der Jahrmillionen ein nördlicher und ein südlicher Kamm entstanden. Dazwischen befindet sich ein Antiklinaltal, das bereits bis auf die nächste harte Gesteinsschicht ausgeräumt ist. Der nördliche Kamm, in der ''Cornette'' {{Höhe|1494|CH}}, ist auf dem Gemeindegebiet von Villeret durch ein markantes Erosionstal, die ''Combe Grède'' unterbrochen. Ein Teil der Schlucht und die Umgebung ist [[Schutzgebiete in Natur- und Landschaftsschutz|unter Naturschutz gestellt]]. Auf den breiten Kämmen der Montagne du Droit und der Chasseral-Kette befinden sich ausgedehnte Jurahochweiden mit den typischen mächtigen [[Fichten]], die entweder einzeln oder in Gruppen stehen. Die Höhe des Chasseral liegt bereits über der regionalen Waldgrenze. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 4 % auf Siedlungen, 51 % auf Wald und Gehölze, 44 % auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 % war unproduktives Land. |
Die Fläche des 16,2 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen verhältnismässig schmalen Abschnitt des Talbeckens des Sankt-Immer-Tals. Den zentralen Teil nimmt die hier rund 300 m breite Talniederung der Schüss ein. Im Norden reicht das Gebiet auf die [[Antiklinale]] der [[Montagne du Droit]] (bis {{Höhe|1255|CH}}) und bis in die Senke bei Les Breuleux. Nach Süden erstreckt sich Villeret auf die Höhe der [[Chasseral]]-Kette, auf der mit {{Höhe|1590|CH}} nur wenig westlich des Chasseral-Gipfels der höchste Punkt der Gemeinde liegt. Auf dem Scheitel der Chasseral-Kette wurde das harte Deckgestein aufgebrochen und wegerodiert, wodurch im Laufe der Jahrmillionen ein nördlicher und ein südlicher Kamm entstanden. Dazwischen befindet sich ein Antiklinaltal, das bereits bis auf die nächste harte Gesteinsschicht ausgeräumt ist. Der nördliche Kamm, in der ''Cornette'' {{Höhe|1494|CH}}, ist auf dem Gemeindegebiet von Villeret durch ein markantes Erosionstal, die ''Combe Grède'', unterbrochen. Ein Teil der Schlucht und die Umgebung ist [[Schutzgebiete in Natur- und Landschaftsschutz|unter Naturschutz gestellt]]. Auf den breiten Kämmen der Montagne du Droit und der Chasseral-Kette befinden sich ausgedehnte Jurahochweiden mit den typischen mächtigen [[Fichten]], die entweder einzeln oder in Gruppen stehen. Die Höhe des Chasseral liegt bereits über der regionalen Waldgrenze. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 4 % auf Siedlungen, 51 % auf Wald und Gehölze, 44 % auf Landwirtschaft, und etwas weniger als 1 % war unproduktives Land. |
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Zu Villeret gehören zahlreiche Einzelhöfe, die weit verstreut im Tal und auf den Jurahöhen liegen. Nachbargemeinden von Villeret sind [[Saint-Imier]], [[Nods BE|Nods]] und [[Cormoret]] im Kanton Bern, [[Les Breuleux]] und [[Muriaux]] im [[Kanton Jura]] sowie [[Val-de-Ruz NE|Val-de-Ruz]] im [[Kanton Neuenburg]]. |
Zu Villeret gehören zahlreiche Einzelhöfe, die weit verstreut im Tal und auf den Jurahöhen liegen. Nachbargemeinden von Villeret sind [[Saint-Imier]], [[Nods BE|Nods]] und [[Cormoret]] im Kanton Bern, [[Les Breuleux]] und [[Muriaux]] im [[Kanton Jura]] sowie [[Val-de-Ruz NE|Val-de-Ruz]] im [[Kanton Neuenburg]]. |
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Mit {{EWZ CH|CH-BE|0448}} Einwohnern (Stand {{EWD|CH-BE|TIMESTAMP}}) gehört Villeret zu den mittelgrossen Gemeinden des [[Berner Jura]]s. Von den Bewohnern sind 83,1 % französischsprachig, 11,3 % deutschsprachig und 2,4 % sprechen Albanisch (Stand 2000). Nach einem Höchststand 1910 hat die Bevölkerungszahl von Villeret bis 1950 um fast 25 % abgenommen. Eine vorübergehende Stagnationsphase wurde während der Wirtschaftskrise der 1970er Jahre erneut durch eine deutliche Bevölkerungsabnahme abgelöst. |
Mit {{EWZ CH|CH-BE|0448}} Einwohnern (Stand {{EWD|CH-BE|TIMESTAMP}}) gehört Villeret zu den mittelgrossen Gemeinden des [[Berner Jura]]s. Von den Bewohnern sind 83,1 % französischsprachig, 11,3 % deutschsprachig, und 2,4 % sprechen Albanisch (Stand 2000). Nach einem Höchststand 1910 hat die Bevölkerungszahl von Villeret bis 1950 um fast 25 % abgenommen. Eine vorübergehende Stagnationsphase wurde während der Wirtschaftskrise der 1970er Jahre erneut durch eine deutliche Bevölkerungsabnahme abgelöst. |
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== Politik == |
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[[Gemeindepräsident]] ist seit 2010 Richard Habegger ([[FDP.Die Liberalen|FDP]], Stand 2024).<ref>[https://www.villeret.ch/fr/Autorites-politiques/Conseil-municipal.html ''Conseil municipal.''] Website der Gemeinde Villeret.</ref> |
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Die Stimmenanteile der Parteien anlässlich der [[Schweizer Parlamentswahlen 2019|Nationalratswahl 2019]] betrugen: [[Schweizerische Volkspartei|SVP]] 35,2 %, [[Grüne Partei der Schweiz|GPS]] 20,7 %, [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|SP]] 15,7 %, [[FDP.Die Liberalen|FDP]] 6,9 %, [[Grünliberale Partei|glp]] 6,9 %, [[Evangelische Volkspartei|EVP]] 3,6 %, [[Bürgerlich-Demokratische Partei|BDP]] 2,5 %, [[Christlichdemokratische Volkspartei|CVP]] 2,4 %, [[Schweizer Demokraten|SD]] 1,6 %, [[Partei der Arbeit der Schweiz|PdA]] 1,2 %, ''5G ade!'' 1,1 %, [[Eidgenössisch-Demokratische Union|EDU]] 1,1 %.<ref>{{Internetquelle | url=https://www.bewas.sites.be.ch/navigation-de.html?content=/2019/2019-10-20/NATIONALRATSWAHL/resultatGemeinde-448-de.html | titel=Resultate der Gemeinde Villeret | hrsg=Staatskanzlei des Kantons Bern | datum=2019-10-20 | zugriff=2020-11-08 | sprache=de | format=html}}</ref> |
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Bei den [[Schweizer Parlamentswahlen 2023|Nationalratswahlen 2023]] betrugen die Wähleranteile in Villeret (in Klammern die Veränderung im Vergleich zu den [[Schweizer Parlamentswahlen 2019|Wahlen 2019]] in Prozentpunkten): [[Schweizerische Volkspartei|SVP]] 35,55 % (+0,39), [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|SP]] 19,91 % (+4,23), [[Grüne Schweiz|Grüne]] 13,81 % (−6,80), [[FDP.Die Liberalen|FDP]] 7,98 % (+1,05), [[Grünliberale Partei|glp]] 5,38 % (−1,49), [[Eidgenössisch-Demokratische Union|EDU]] 4,69 % (+3,60), [[Evangelische Volkspartei|EVP]] 3,65 % (+0,02), [[Die Mitte|Mitte]] 3,00 % (−1,95), [[Schweizer Demokraten|SD]] 1,80 % (+0,22), [[Partei der Arbeit der Schweiz|PdA]]/Sol. 0,00 (−1,21).<ref>{{Internetquelle |hrsg=[[Bundesamt für Statistik]] |url=https://opendata.swiss/de/dataset/eidg-wahlen-2023 |titel=Eidgenössische Wahlen 2023, NR – Ergebnisse Parteien (csv) |werk=opendata.swiss |abruf=2024-02-17}}</ref> |
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2018-Villeret-BE.jpg|Blick zum Dorfzentrum |
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2018-Villeret-Gemeindeverwaltung.jpg|Gemeindeverwaltung |
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2018-Villeret-Kirche.jpg|Reformierte Kirche |
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2018-Villeret-Dorfschulhaus.jpg|Primarschulhaus |
2018-Villeret-Dorfschulhaus.jpg|Primarschulhaus |
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2018-Villeret-Centre.jpg|Dorfzentrum |
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2018-Villeret-Cafe-Federal.jpg|Restaurant Café Fédéral |
2018-Villeret-Cafe-Federal.jpg|Restaurant «Café Fédéral» |
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2018-Villeret-Institut-Minerva.jpg|Montblanc Institut Minerva de Recherche en Haute Horlogerie |
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2018-Villeret-ETA.jpg|ETA, Uhrenindustrie |
2018-Villeret-ETA.jpg|ETA, Uhrenindustrie |
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Villeret Combe Grede.jpg|Villeret durch die Combe Grède gesehen |
Villeret Combe Grede.jpg|Villeret durch die Combe Grède gesehen |
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* [https://www.villeret.ch/ Offizielle Website der Gemeinde Villeret] (französisch) |
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* {{HLS|279|Villeret|Autor=Christine Gagnebin-Diacon}} |
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Aktuelle Version vom 21. März 2024, 01:59 Uhr
BE ist das Kürzel für den Kanton Bern in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Villeret zu vermeiden. |
Villeret | |
---|---|
Staat: | Schweiz |
Kanton: | Bern (BE) |
Verwaltungskreis: | Berner Jura |
BFS-Nr.: | 0448 |
Postleitzahl: | 2613 |
Koordinaten: | 568214 / 223280 |
Höhe: | 740 m ü. M. |
Höhenbereich: | 722–1589 m ü. M.[1] |
Fläche: | 16,23 km²[2] |
Einwohner: | 929 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 57 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
17,1 % (31. Dezember 2023)[4] |
Gemeindepräsident: | Richard Habegger (FDP) |
Website: | www.villeret.ch |
Villeret vom Zug aus fotografiert
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Lage der Gemeinde | |
Villeret ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Berner Jura des Kantons Bern in der Schweiz.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Villeret liegt auf 740 m ü. M., 17 km westlich von Biel (Luftlinie) und 1,5 km nordöstlich von Saint-Imier. Das Dorf erstreckt sich im zentralen Teil des Juralängstals Vallon de Saint-Imier beidseits des Flusslaufs der Schüss (französisch Suze), an der Einmündung des Baches Le Bez, der aus der Schlucht Combe Grède herunterfliesst.
Die Fläche des 16,2 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen verhältnismässig schmalen Abschnitt des Talbeckens des Sankt-Immer-Tals. Den zentralen Teil nimmt die hier rund 300 m breite Talniederung der Schüss ein. Im Norden reicht das Gebiet auf die Antiklinale der Montagne du Droit (bis 1255 m ü. M.) und bis in die Senke bei Les Breuleux. Nach Süden erstreckt sich Villeret auf die Höhe der Chasseral-Kette, auf der mit 1590 m ü. M. nur wenig westlich des Chasseral-Gipfels der höchste Punkt der Gemeinde liegt. Auf dem Scheitel der Chasseral-Kette wurde das harte Deckgestein aufgebrochen und wegerodiert, wodurch im Laufe der Jahrmillionen ein nördlicher und ein südlicher Kamm entstanden. Dazwischen befindet sich ein Antiklinaltal, das bereits bis auf die nächste harte Gesteinsschicht ausgeräumt ist. Der nördliche Kamm, in der Cornette 1494 m ü. M., ist auf dem Gemeindegebiet von Villeret durch ein markantes Erosionstal, die Combe Grède, unterbrochen. Ein Teil der Schlucht und die Umgebung ist unter Naturschutz gestellt. Auf den breiten Kämmen der Montagne du Droit und der Chasseral-Kette befinden sich ausgedehnte Jurahochweiden mit den typischen mächtigen Fichten, die entweder einzeln oder in Gruppen stehen. Die Höhe des Chasseral liegt bereits über der regionalen Waldgrenze. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 4 % auf Siedlungen, 51 % auf Wald und Gehölze, 44 % auf Landwirtschaft, und etwas weniger als 1 % war unproduktives Land.
Zu Villeret gehören zahlreiche Einzelhöfe, die weit verstreut im Tal und auf den Jurahöhen liegen. Nachbargemeinden von Villeret sind Saint-Imier, Nods und Cormoret im Kanton Bern, Les Breuleux und Muriaux im Kanton Jura sowie Val-de-Ruz im Kanton Neuenburg.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner |
---|---|
1850 | 970 |
1900 | 1'422 |
1910 | 1'507 |
1930 | 1'253 |
1950 | 1'155 |
1960 | 1'125 |
1970 | 1'057 |
1980 | 884 |
1990 | 986 |
2000 | 901 |
2022 | 923 |
Mit 929 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023) gehört Villeret zu den mittelgrossen Gemeinden des Berner Juras. Von den Bewohnern sind 83,1 % französischsprachig, 11,3 % deutschsprachig, und 2,4 % sprechen Albanisch (Stand 2000). Nach einem Höchststand 1910 hat die Bevölkerungszahl von Villeret bis 1950 um fast 25 % abgenommen. Eine vorübergehende Stagnationsphase wurde während der Wirtschaftskrise der 1970er Jahre erneut durch eine deutliche Bevölkerungsabnahme abgelöst.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindepräsident ist seit 2010 Richard Habegger (FDP, Stand 2024).[5]
Bei den Nationalratswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Villeret (in Klammern die Veränderung im Vergleich zu den Wahlen 2019 in Prozentpunkten): SVP 35,55 % (+0,39), SP 19,91 % (+4,23), Grüne 13,81 % (−6,80), FDP 7,98 % (+1,05), glp 5,38 % (−1,49), EDU 4,69 % (+3,60), EVP 3,65 % (+0,02), Mitte 3,00 % (−1,95), SD 1,80 % (+0,22), PdA/Sol. 0,00 (−1,21).[6]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Villeret war bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts hauptsächlich von der Landwirtschaft geprägt. Schon 1725 begann sich aber die Uhrmacherei in Heimarbeit und in kleinen Werkstätten zu entwickeln. Bis im 19. Jahrhundert wurden die Wälder für die Herstellung von Holzkohle ausgebeutet. Mitte des 19. Jahrhunderts setzte mit der Gründung von Uhrenfabriken ein rascher wirtschaftlicher Aufschwung ein. Heute gibt es weiterhin Arbeitsplätze im Bereich der Uhrenindustrie (Cartier), in der Herstellung von Präzisionswerkzeugen sowie im lokalen Gewerbe. Auch die Landwirtschaft spielt noch eine bedeutende Rolle, wobei Viehzucht und Milchwirtschaft überwiegen, im Tal gibt es etwas Ackerbau.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde ist verkehrsmässig gut erschlossen. Sie liegt an der Hauptstrasse 30 von Biel nach La Chaux-de-Fonds.
Am 30. April 1874 wurde die Eisenbahnlinie von Biel nach Convers mit einem Bahnhof in Villeret eröffnet.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste schriftliche Erwähnung von Villeret ist in einer Urkunde aus dem Jahr 1330 überliefert. Das Dorf gehörte bis 1797 zur Herrschaft Erguel, die dem Fürstbistum Basel unterstand, wobei auch die Stadt Biel zeitweise grösseren Einfluss ausübte und 1530 die Reformation einführte. Von 1797 bis 1815 gehörte Villeret zu Frankreich und war anfangs Teil des Département Mont-Terrible, das 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden wurde. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam der Ort 1815 an den Kanton Bern zum Bezirk Courtelary.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die reformierte Dorfkirche wurde 1935–1936 errichtet. Im Ortskern befinden sich sowohl alte Bauernhäuser aus dem 18. Jahrhundert als auch Bauten im Stil des Klassizismus, die während der Hochkonjunktur der Uhrenindustrie erstellt wurden. Das Schulgebäude stammt von 1865. Die moderne Architektur ist durch das nach Plänen von Jean Nouvel errichtete Gebäude der Firma Cartier vertreten.
Bilder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Blick zum Dorfzentrum
-
Gemeindeverwaltung
-
Reformierte Kirche
-
Primarschulhaus
-
Dorfzentrum
-
Restaurant «Café Fédéral»
-
Montblanc Institut Minerva de Recherche en Haute Horlogerie
-
ETA, Uhrenindustrie
-
Villeret durch die Combe Grède gesehen
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Paul-Alcide Blancpain (1839–1899), Brauereiunternehmer
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website der Gemeinde Villeret (französisch)
- Christine Gagnebin-Diacon: Villeret. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Conseil municipal. Website der Gemeinde Villeret.
- ↑ Eidgenössische Wahlen 2023, NR – Ergebnisse Parteien (csv). In: opendata.swiss. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 17. Februar 2024.