„Windehausen“ – Versionsunterschied

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'''Windehausen''' ist ein Ortsteil der Stadt [[Heringen/Helme]] im [[Landkreis Nordhausen]] in [[Thüringen]].
'''Windehausen''' ist ein Ortsteil der [[Landgemeinde (Thüringen)|Landgemeinde]] Stadt [[Heringen/Helme]] im [[Landkreis Nordhausen]] in [[Thüringen]].

== Lage ==
Windehausen befindet sich östlich der Stadt Nordhausen in der [[Goldene Aue|Goldenen Aue]] und nördlich der Stadt Heringen. Die Bahnstrecke [[Halle (Saale)|Halle]]–[[Nordhausen]] und die [[Bundesautobahn 38]] führen durch die [[Gemarkung]]. Am Südwestrand der Ortslage fließt der Fluss [[Zorge (Fluss)|Zorge]], weiter östlich, hinter Aumühle befindet sich die [[Talsperre Kelbra]].


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Mit großer Wahrscheinlichkeit ist Windehausen eine [[Wenden|wendische]] Ansiedlung. Nicht nur die heute noch festzustellende ehemalige ringförmige Ortsarchitektur mit umgebendem Graben lassen darauf schließen. Auch der Name bedeutet wohl ''Haus der Wenden''. Der Ort wird erstmals am 16. März 1158 in einer Urkunde des Kaisers [[Friedrich I. (HRR)|Friedrich I.]] als ''Winthusen'' genannt. Friedrich überließ damals dem Nonnenkloster Nordhausen auf Bitten von dessen Äbtissin Cecilia die Reichsburg und den Königshof Nordhausen im Tausch gegen zwei Pfund Denare jährlicher Einkünfte in Windehausen und [[Bielen]].<ref>[http://regesten.regesta-imperii.de/index.php?uri=1169-06-23_1_0_4_2_3_67_1842 Windehausen auf der Seite der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz]</ref>
Mit großer Wahrscheinlichkeit ist Windehausen eine [[Wenden|wendische]] Ansiedlung. Nicht nur die heute noch festzustellende ehemalige ringförmige Ortsarchitektur mit umgebendem Graben lassen darauf schließen. Auch der Name bedeutet wohl ''Haus der Wenden''. Der Ort wird erstmals am 16. März 1158 in einer Urkunde des Kaisers [[Friedrich I. (HRR)|Friedrich I.]] als ''Winthusen'' genannt. Friedrich überließ damals dem Nonnenkloster Nordhausen auf Bitten von dessen Äbtissin Cecilia die Reichsburg und den Königshof Nordhausen im Tausch gegen zwei Pfund Denare jährlicher Einkünfte in Windehausen und [[Bielen]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.regesta-imperii.de/regesten/4-2-3-friedrich-i/nr/1169-06-23_1_0_4_2_3_67_1842.html?tx_hisodat_sources&#91;action&#93;=show&tx_hisodat_sources&#91;controller&#93;=Sources&cHash=40fb0e467342fed855d1326c36c48476#rinav |titel=RI IV,2,3 n. 1842, Friedrich I., 1169 Juni 23, auf dem feierlichen Hoftag in Bamberg : Regesta Imperii |werk=regesta-imperii.de |abruf=2022-03-13}}</ref>


Der Ort gehörte lange Zeit zum Amt Heringen. 1819 kamen dann die Ämter Heringen und [[Kelbra]] an Preußen und damit auch Windehausen zum Kreis [[Sangerhausen]].<ref>[http://www.genealogy.net/reg/THU/NDH/biele.html Windehausen auf genealogy.net]</ref>
Der Ort gehörte lange Zeit zum [[Amt Heringen]]. 1819 kamen dann die Ämter Heringen und [[Amt Kelbra|Kelbra]] an [[Preußen]] und damit auch Windehausen zum [[Kreis Sangerhausen]] in der [[Provinz Sachsen]]-Anhalt.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.genealogy.net/reg/THU/NDH/biele.html |text=Ortsbeschreibung - Bielen |wayback=20160430205822}}</ref>


Zum 1. Dezember 2010 schlossen sich die Stadt Heringen/Helme sowie die Gemeinden [[Auleben]], [[Hamma]], [[Uthleben]] und Windehausen zu neuer Landgemeinde Heringen/Helme zusammen.<ref>[http://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/LaenderRegionen/Regionales/Gemeindeverzeichnis/NamensGrenzAenderung/NamensGrenzAenderung.html StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2010]</ref>
Zum 1. Dezember 2010 schlossen sich die Stadt Heringen/Helme sowie die Gemeinden [[Auleben]], [[Hamma]], [[Uthleben]] und Windehausen zur Stadt und Landgemeinde Heringen/Helme zusammen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.destatis.de/DE/Themen/Laender-Regionen/Regionales/Gemeindeverzeichnis/Namens-Grenz-Aenderung/2010.html |titel=Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010 - Statistisches Bundesamt |werk=destatis.de |abruf=2022-03-13}}</ref> Die [[Verwaltungsgemeinschaft Goldene Aue (Thüringen)|Verwaltungsgemeinschaft Goldene Aue]] wurde gleichzeitig aufgelöst.

== Politik ==
Der Ortschaftsrat besteht aus 4 Personen und dem Ortschaftsbürgermeister.
Seit 2014 ist Mathias Echtermeyer gewählter Ortschaftsbürgermeister.


== Sehenswertes ==
== Sehenswertes ==
In der örtlichen Kirche findet man eine etwa 700 Jahre alte [[Pietà]]. Die aus Lindenholz gefertigte Darstellung ist etwa 120 cm hoch und <!-- stammt aus der Wendenzeit. ??? Sind wir denn im Sorbenland an Oder und Neiße ??? --> wird auch im aktuellen Wappen des Ortes dargestellt. Sie zeigt Maria mit dem Körper von Jesus auf dem Schoß, nachdem dieser vom Kreuz genommen wurde.
In der örtlichen [[St. Aegidius (Windehausen)|Kirche]] findet man eine etwa 700 Jahre alte [[Pietà]]. Die aus Lindenholz gefertigte Darstellung ist etwa 120&nbsp;cm hoch und <!-- stammt aus der Wendenzeit. ??? Sind wir denn im Sorbenland an Oder und Neiße ??? --> wird auch im aktuellen Wappen des Ortes dargestellt. Sie zeigt Maria mit dem Körper Jesu auf dem Schoß, nachdem dieser vom Kreuz genommen wurde.
{{Siehe auch|Liste der Kulturdenkmale in Heringen/Helme}}


== Literatur ==
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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[[Kategorie:Heringen/Helme]]
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[[Kategorie:Ort im Landkreis Nordhausen]]
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[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Landkreis Nordhausen)]]
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Aktuelle Version vom 29. Dezember 2023, 11:01 Uhr

Windehausen
Landgemeinde Stadt Heringen/Helme
Ortswappen
Koordinaten: 51° 28′ N, 10° 52′ OKoordinaten: 51° 27′ 53″ N, 10° 52′ 28″ O
Höhe: 164 m ü. NN
Fläche: 5,93 km²
Einwohner: 531 (31. Dez. 2009)
Bevölkerungsdichte: 90 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Dezember 2010
Postleitzahl: 99765
Vorwahl: 036333
Windehausen (Thüringen)
Windehausen (Thüringen)
Lage von Windehausen in Thüringen
St.-Ägidien-Kirche von Südwesten
St.-Ägidien-Kirche von Südwesten

Windehausen ist ein Ortsteil der Landgemeinde Stadt Heringen/Helme im Landkreis Nordhausen in Thüringen.

Windehausen befindet sich östlich der Stadt Nordhausen in der Goldenen Aue und nördlich der Stadt Heringen. Die Bahnstrecke HalleNordhausen und die Bundesautobahn 38 führen durch die Gemarkung. Am Südwestrand der Ortslage fließt der Fluss Zorge, weiter östlich, hinter Aumühle befindet sich die Talsperre Kelbra.

Mit großer Wahrscheinlichkeit ist Windehausen eine wendische Ansiedlung. Nicht nur die heute noch festzustellende ehemalige ringförmige Ortsarchitektur mit umgebendem Graben lassen darauf schließen. Auch der Name bedeutet wohl Haus der Wenden. Der Ort wird erstmals am 16. März 1158 in einer Urkunde des Kaisers Friedrich I. als Winthusen genannt. Friedrich überließ damals dem Nonnenkloster Nordhausen auf Bitten von dessen Äbtissin Cecilia die Reichsburg und den Königshof Nordhausen im Tausch gegen zwei Pfund Denare jährlicher Einkünfte in Windehausen und Bielen.[1]

Der Ort gehörte lange Zeit zum Amt Heringen. 1819 kamen dann die Ämter Heringen und Kelbra an Preußen und damit auch Windehausen zum Kreis Sangerhausen in der Provinz Sachsen-Anhalt.[2]

Zum 1. Dezember 2010 schlossen sich die Stadt Heringen/Helme sowie die Gemeinden Auleben, Hamma, Uthleben und Windehausen zur Stadt und Landgemeinde Heringen/Helme zusammen.[3] Die Verwaltungsgemeinschaft Goldene Aue wurde gleichzeitig aufgelöst.

Der Ortschaftsrat besteht aus 4 Personen und dem Ortschaftsbürgermeister. Seit 2014 ist Mathias Echtermeyer gewählter Ortschaftsbürgermeister.

In der örtlichen Kirche findet man eine etwa 700 Jahre alte Pietà. Die aus Lindenholz gefertigte Darstellung ist etwa 120 cm hoch und wird auch im aktuellen Wappen des Ortes dargestellt. Sie zeigt Maria mit dem Körper Jesu auf dem Schoß, nachdem dieser vom Kreuz genommen wurde.

  • Peter Kuhlbrodt: Zur Ersterwähnung der Gemeinden Bielen und Windehausen. In: Meyenburg Museum (Hrsg.): Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen. Heft 23. Nordhausen 1998, S. 49–54.
Commons: Windehausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. RI IV,2,3 n. 1842, Friedrich I., 1169 Juni 23, auf dem feierlichen Hoftag in Bamberg : Regesta Imperii. In: regesta-imperii.de. Abgerufen am 13. März 2022.
  2. Ortsbeschreibung - Bielen (Memento vom 30. April 2016 im Internet Archive)
  3. Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010 - Statistisches Bundesamt. In: destatis.de. Abgerufen am 13. März 2022.