Steinau (Petersberg)

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Steinau
Gemeinde Petersberg
Wappen von Steinau
Koordinaten: 50° 35′ N, 9° 44′ OKoordinaten: 50° 35′ 27″ N, 9° 44′ 1″ O
Höhe: 287 m ü. NHN
Fläche: 5,41 km²[LAGIS]
Einwohner: 2435 (30. Jun. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 450 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 36100
Vorwahl: 0661
Blick über Steinhaus nach Steinau
Blick über Steinhaus nach Steinau

Steinau ist ein Ortsteil der Gemeinde Petersberg im osthessischen Landkreis Fulda. Der Weiler Götzenhof (urkundlich ab 1090 als Goizendorf) ist Teil der Gemarkung Steinau und war Bahnhof der Bahnlinie Götzenhof–Wüstensachsen[2][3] von 1889 bis zur Stilllegung im Jahr 1986.

Geographische Lage

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Der Ort liegt in Osthessen am Rand der Rhön. Im Ort treffen sich die Landesstraße 3429 und die Kreisstraße 1.

Die Ruine der „Wasserburg“ in Steinau
Die Filialkirche St. Bartholomäus und Jakobus in Steinau

Soweit bekannt wurde Steinau erstmals urkundlich erwähnt im Jahre 1105. Zu dieser Zeit war es im Besitz des Klosters Fulda.[4]

1287 einigte sich Markward II. von Bickenbach, Fürstabt des Klosters Fulda, mit seinem Ministerialen Friedrich von Schlitz, dass dessen Hälfte der Burg unbehelligt blieb, lediglich die seines Schwagers Giso von Steinau, dem eine Beteiligung am Abtsmord vorgeworfen wurde, sollte zerstört werden[5].

1381 wird eine Kapelle mit dem Patrozinium des Hl. Bartholomäus von den Rittern Heinrich und Johann von der Tann gestiftet. 1510 präsentierte der Abt von Fulda als Senior der Ganerben des Schlosses. 1594 gehörte die Schlosskapelle zur Pfarrei Margretenhaun. 1787 zählte es zur Fürstabtei Fulda, Centoberamt Fulda. Nach der Säkularisation im Jahr 1803 gehörte Steinau 1851 zum Kurfürstentum Hessen, Landkreis Fulda.

Hessischen Gebietsreform (1970–1977)

Zum 31. Dezember 1971 verlor Steinau im Zuge der Gebietsreform in Hessen seine Eigenständigkeit und wurde ein Ortsteil der Gemeinde Petersberg.[6][7] Für Steinau wurde ein Ortsbezirk eingerichtet.[8]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

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Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Steinau angehört(e):[4][9]

Einwohnerstruktur 2011

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Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Steinau 2097 Einwohner. Darunter waren 27 (1,3 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 447 Einwohner unter 18 Jahren, 867 waren zwischen 18 und 49, 396 zwischen 50 und 64 und 387 Einwohner waren älter.[11] Die Einwohner lebten in 864 Haushalten. Davon waren 228 Singlehaushalte, 246 Paare ohne Kinder und 300 Paare mit Kindern, sowie 75 Alleinerziehende und 18 Wohngemeinschaften. In 174 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 597 Haushaltungen leben keine Senioren.[11]

Einwohnerentwicklung

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  • 1812: 34 Feuerstellen, 266 Seelen[4]
Steinau: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2024
Jahr  Einwohner
1812
  
266
1834
  
324
1840
  
349
1846
  
347
1852
  
317
1858
  
345
1864
  
332
1871
  
284
1875
  
279
1885
  
324
1895
  
344
1905
  
345
1910
  
369
1925
  
419
1939
  
488
1946
  
649
1950
  
652
1956
  
672
1961
  
1.020
1967
  
1.202
1970
  
1.235
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
2.097
2019
  
2.123
2024
  
2.024
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[4]; Gemeinde Petersberg[12]; Zensus 2011[11]

Historische Religionszugehörigkeit

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Quelle: Historisches Ortslexikon[4]
• 1885: ein evangelische2 (= 0,31 %), 323 katholische (= 99,69 %) Einwohner
• 1961: 125 evangelische (= 12,16 %), 895 katholische (= 87,06 %) Einwohner

Für Steinau besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Steinau) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[8] Der Ortsbeirat besteht aus neun Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 58,17 %. Dabei wurden gewählt: vier Mitglieder der CDU, zwei Mitglieder der SPD und der „Bürgerliste Petersberg“ sowie ein Mitglied der „Christlichen Wähler-Einheit“.[13] Der Ortsbeirat wählte Thomas Vogel (CDU) zum Ortsvorsteher.[14]

Im Ort gibt es

Der Haltepunkt Steinau (Kr Fulda) lag an der Bahnstrecke Bebra–Fulda. Er wurde inzwischen geschlossen. Durch den öffentlichen Nahverkehr ist Steinau über eine stündlich fahrende Buslinie erreichbar.[15] Für die Organisation des Öffentlichen Nahverkehrs ist die RhönEnergie Fulda und der RMV zuständig. Die Eisenbahnstrecke zwischen Fulda und Kassel führt durch den Ort hindurch, hält jedoch nicht vor Ort an.

  • Michael Mott: Verfallen und vergessen: Burg derer von Steinau / Auf keiner Denkmalliste zu finden: Reste einer mittelalterlichen Wasserburg vor den Toren Fulda / Nach Abtsmord „geschleift“, in: Fuldaer Zeitung, 12. August 1993, S. 10 (Serie: DENK-mal!).
  • Literatur über Steinau (Fulda) nach GND In: Hessische Bibliographie
  • Literatur über Peterberg-Steinau nach GND In: Hessische Bibliographie
Commons: Steinau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. 1822: Trennung zwischen Justiz (Justizamt Landgericht Fulda) und Verwaltung.
  3. Der Norddeutsche Bund war der erste deutsche Bundesstaat unter der Führung Preußens. Er war die geschichtliche Vorstufe des Deutschen Reichs.
  4. Infolge des Deutschen Krieges.

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahlen | Gemeinde Petersberg. Abgerufen im Juni 2024.
  2. Inbetriebnahme am 1. Juni 1889, Stilllegung 1986
  3. Götzenhof, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 8. Dezember 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 19. April 2016.
  4. a b c d e Steinau, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 17. Juli 2023). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  5. Digitalisat der Urkunde. In: Staatsarchiv Marburg. Abgerufen am 3. Dezember 2023.
  6. Gemeindegebietsreform in Hessen; Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 3, S. 84, Punkt 93 Abs. 46 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,0 MB]).
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 393 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  8. a b Hauptsatzung. (PDF; 103K kB) § 4. In: Webauftritt. Gemeinde Petersberg, abgerufen im September 2024.
  9. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  10. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 75.
  11. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 8,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 14 und 70, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  12. Gemeindeportrait - Einwohnerzahlen - Statistik (Memento vom 7. Dezember 2009 im Internet Archive) Abgerufen am 29. September 2011.
  13. Ortsbeiratswahl Steinau. In: Webauftritt. Gemeinde Petersberg, abgerufen im September 2023.
  14. Ortsvorsteher Petersberg. In: Webauftritt. Gemeinde Petersberg, abgerufen im September 2023.
  15. RMV.DE - Mit der richtigen Verbindung kommen Sie ans Ziel. Abgerufen am 16. März 2020.