WR 104

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Stern
WR 104
falschfarbene Infrarot-Aufnahme des Wolf-Rayet-Sterns WR 104 vom W. M. Keck-Observatorium
WR 104
{{{Kartentext}}}
AladinLite
Beobachtungsdaten
ÄquinoktiumJ2000.0, Epoche: J2000.0
Sternbild Schütze
Rektaszension 18h 02m 04,07s
Deklination −23° 37′ 41,2″
Winkelausdehnung {{{Winkel}}} mas
Bekannte Exoplaneten {{{Planeten}}}
Helligkeiten
Scheinbare Helligkeit 13,54 mag
Helligkeit (U-Band) {{{magU}}} mag
Helligkeit (B-Band) {{{magB}}} mag
Helligkeit (V-Band) {{{magV}}} mag
Helligkeit (R-Band) {{{magR}}} mag
Helligkeit (I-Band) {{{magI}}} mag
Helligkeit (J-Band) {{{magJ}}} mag
Helligkeit (H-Band) {{{magH}}} mag
Helligkeit (K-Band)  mag
G-Band-Magnitude  mag
Spektrum und Indices
Veränderlicher Sterntyp
B−V-Farbindex
U−B-Farbindex
R−I-Index {{{R-I-Index}}}
Spektralklasse WCv+
Astrometrie
Radialgeschwindigkeit  km/s
Parallaxe  mas
Entfernung 8000 Lj
2400 pc
Visuelle Absolute Helligkeit Mvis  mag
Bolometrische Absolute Helligkeit Mbol {{{Absolut-bol}}} mag
Eigenbewegung
Rek.-Anteil:  mas/a
Dekl.-Anteil:  mas/a
Physikalische Eigenschaften
Masse 25 M
Radius R
Leuchtkraft

 L

Effektive Temperatur  K
Metallizität [Fe/H]
Rotationsdauer
Alter  a
Andere Bezeichnungen und Katalogeinträge
Weitere Bezeichnungen V* V5097 Sgr, IRAS 17590-2337, MR 80, UCAC2 22296214, CSI-23-17590, IRC -20417, MSX6C G006.4432-00.4858, Ve 2-45, Had V82, JP11 5559, RAFGL 2048[1]
Anmerkung
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WR 104 ist ein Wolf-Rayet-Stern, der im Jahre 1998 entdeckt wurde. Er ist ca. 8.000 Lichtjahre von der Erde entfernt.[1] Es handelt sich bei diesem Stern um ein Doppelsternsystem mit einem Begleiter der Klasse OB. Beide Sterne umrunden sich innerhalb von 220 Tagen und durch die Beeinflussung ihrer Sonnenwinde entsteht ein spiralförmiges Muster mit einer Ausdehnung von rund 200 AE.[2]

Das Material der Spirale ist Staub, der sich aufgrund der intensiven Strahlung, die von WR 104 ausgeht, normalerweise nicht bilden würde, aber durch das Vorhandensein seines Begleitsterns ermöglicht wird, da in den Regionen, in denen die Sonnenwinde der beiden massereichen Sterne aufeinanderstoßen, die Materie weit genug verdichtet wird, um Staub zu bilden, wobei die Rotation des Systems das erkennbare spiralförmige Muster bildet.[3]

Einige optische Messungen deuteten darauf hin, dass die Rotationsachse von WR 104 bis auf etwa 16° in Richtung Erde zeigt.[4] Dies hätte bei einer zu erwartenden Hypernova dieses Sterns Konsequenzen für die Erde, da bei derartigen Explosionen oft Jets von ihren Rotationspolen ausgehen. Eine dieser Folgen wäre möglicherweise sogar ein Gammablitz, wobei es derzeit nicht möglich ist, dieses Ereignis mit Sicherheit vorherzusagen.[3] Neuere spektroskopische Daten deuten aber darauf hin, dass die Rotationsachse des Sterns eher 30–40° von der Erde wegzeigt.[5][6]

Einzelnachweise

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  1. a b SIMBAD astronomical database. In: SIMBAD. Centre de Données astronomiques de Strasbourg, abgerufen am 15. März 2013.
  2. Peter Tuthill: WR 104: The prototype Pinwheel Nebula. University of Sydney, abgerufen am 15. März 2013.
  3. a b Peter Tuthill: The Twisted Tale of Wolf-Rayet 104 – First of the Pinwheel Nebulae. University of Sydney, abgerufen am 15. März 2013.
  4. Peter G. Tuthill, John D. Monnier, Nicholas Lawrance, William C. Danchi, Stan P. Owocki, Kenneth G. Gayley: The Prototype Colliding-Wind Pinwheel WR 104. In: The Astrophysical Journal. 675. Jahrgang, 1. März 2008, S. 698–710, doi:10.1086/527286, arxiv:0712.2111, bibcode:2008ApJ...675..698T.
  5. Discovery News (Memento vom 20. November 2012 im Internet Archive) August 4, 2009 (englisch); zuletzt aufgerufen am 13. März 2013.
  6. Universe Today January 7, 2009 (englisch); zuletzt aufgerufen am 13. März 2013.