ČSD-Baureihe T 435.0
ČSD-Baureihe T 435.0 ab 1988 Baureihe 720 | |
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720 058 der ČD mit Schwanenhalsdrehgestellen
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Nummerierung: | ČSD T 435.0001–0145 (1435 mm), T 435.0495–0499 (1524 mm) |
Anzahl: | 287 |
Hersteller: | ČKD Praha |
Baujahr(e): | Prototypen 1958 Serie 1958–1962 |
Ausmusterung: | ab 1995 |
Achsformel: | Bo’Bo’ |
Spurweite: | 1435 mm / 1524 mm |
Länge über Puffer: | Prototypen 12 440 mm, Serie 12 560 mm |
Länge: | Prototypen 11 200 mm, Serie 11 380 mm |
Höhe: | 4280 mm |
Breite: | 2900 mm |
Drehzapfenabstand: | 6300 mm |
Drehgestellachsstand: | 2400 mm |
Gesamtradstand: | 8700 mm |
Kleinster bef. Halbmesser: | 70 m |
Dienstmasse: | 61,0 t |
Reibungsmasse: | 61,0 t |
Radsatzfahrmasse: | 15,25 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 60 km/h |
Traktionsleistung: | 553 kW |
Anfahrzugkraft: | 200 kN |
Treibraddurchmesser: | 1000 mm |
Motorentyp: | 1× ČKD 6 S 310 DR |
Motorbauart: | Viertaktdieselmotor |
Nenndrehzahl: | 750 min−1 |
Leistungsübertragung: | Gleichstrom / Gleichstrom |
Bremse: | Bozic |
Zugheizung: | ohne |
Die Lokomotiven der ČSD-Baureihe T 435.0 (ab 1988: Baureihe 720) sind dieselelektrische Lokomotiven der ehemaligen Tschechoslowakischen Staatsbahnen. Dem bellenden Auspuffgeräusch des langsamlaufenden Dieselmotors (750/min Nenndrehzahl) verdankt die Lokomotive den Spitznamen Hektor. Die Lokomotiven erhielten nach US-amerikanischem Vorbild einen Endführerstand und einen hohen, schmalen Aufbau. Während die ersten Lokomotiven auf Schwanenhalsdrehgestellen laufen, erhielten die meisten Lokomotiven Achslenkerdrehgestelle.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Lokomotiven wurden von 1958 bis 1962 von ČKD in Prag hergestellt. Insgesamt wurden für die Tschechoslowakei 287 Maschinen hergestellt, darunter 150 Stück für die damalige ČSD und 83 für Industriebetriebe. Außerdem wurden 54 Maschinen unter anderem nach Albanien, den Irak und in die DDR geliefert. Bei der Deutschen Reichsbahn (DR) liefen 20 Lokomotiven als DR-Baureihe V 75 (ab 1970: 107) im Bereich des Leipziger Hauptbahnhofs. Die sowjetischen Eisenbahnen SŽD erhielten weitere 522 Lokomotiven und ordneten sie als ЧМЭ2 (ČME2) ein.
Ihr Einsatzgebiet war der schwere Verschiebedienst, die Beförderung von Nahgüterzügen und außerhalb der Heizperiode gelegentlich der Personenzugdienst. Im Betrieb haben sich die Fahrzeuge sehr gut bewährt. Besonders hervorgehoben wurde ihre Zuverlässigkeit und ihre Spurtstärke. Außerdem bewährten sich die Maschinen unter zum Teil extremen klimatischen Bedingungen. Dagegen erforderte der Rangierdienst mit dem langen Vorbau voran ein solides Augenmaß des Lokführers. Trotzdem ist das die Hauptfahrrichtung, auf der anderen Seite des Führerstandes befindet sich nur ein Hilfsfahrpult mit den unbedingt nötigen Einrichtungen.
1988 erhielten die Lokomotiven von den ČSD mit der Einführung des EDV-gerechten Nummernplanes die neue Reihenbezeichnung 720.
Ab 1995 ließ die ČD die Lokomotiven ausmustern. Ein Teil der Fahrzeuge ist noch vorhanden und wird von privaten Firmen im Bauzugdienst verwendet.
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T 435.0556 mit Achslenkerdrehgestellen als KEG 010 in Radeberg
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T 435.003 ausgestellt 2016 beim Dampflokfest Dresden
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Hauptfahrpult mit Streckensicht am Vorbau vorbei
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- DR-Baureihe V 75
- Liste der Lokomotiv- und Triebwagenbaureihen der ČSD
- Liste der Lokomotiv- und Triebwagenbaureihen der ČD
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wolfgang Glatte, Lothar Reinhardt: Diesellokarchiv. Diesellokomotiven der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft, der Deutschen Reichsbahn und anderer europäischer Bahnverwaltungen. Transpress-Verlag für Verkehrswesen VEB, Berlin 1970.
- Helmut Griebl: ČSD-Dampflokomotiven. Die Geschichte der tschechoslowakischen Dampflokomotiven (= Internationales Archiv für Lokomotivgeschichte. 11, ZDB-ID 256348-4). 2 Bände. Slezak, Wien 1969.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webseite zur Baureihe T 435.0 (tschechisch)
- Webseite zur Baureihe T 435.0 (tschechisch)
- Die T 435 als Modell