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Topographia Franconiae: Cranach

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Topographia Germaniae
Cranach (heute: Kronach)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1648, S. 38.
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Cranach / Cronach.

Eine Stadt im Stifft Bamberg / zwischen Coburg und Wildenfelß / an der Radach / und 6. Meylen vom Fichtelberg 6. Meilen von Bayreut / und zwo kleine Meylen von Neustadt an der Heide / sampt einem vesten Schloß auf dem Rosenberg / wie man sagt / gelegen / so deß Kunstreichen und weitberühmbten Mahlers und Burgermeisters zu Wittenberg / Meister Lucas / dessen hieoben im Beschluß von Coburg gedacht worden / Vaterland gewesen; wie Bruschius, in Beschreibung deß Fichtelbergs / bezeuget.

Die Cranach und Haßlach fallen da in die Radach. Die Schwedischen haben die Stadt Anno 1632. und 33. belagert / auch das letztemal erobert / und hernach / wie man geschrieben / verbrannt; aber dem festen Schloß allda / so Rosenberg heissen solle / konten sie beydesmal nichts abgewinnen.

Georg Engelsüß im Weymarischen Feldzug schreibt / daß im Jahr 1633. als Hertzog Bernhard von Sachsen im Jenner / Cronach einbekommen / die Stadt darüber in die Flamme gerathen sey / aber in der gedachten Vestung konte man nicht beykommen. Hergegen sagt Kemnitz / im 2. Theil vom Schwedischen Krieg / daß sein Herr Burder / Hertzog Wilhelm zu Sachsen / den 5. Junij / einen heimlichen Versuch auff Cronach gethan; und daß hernach Anno 34. den 8. Mertz / Hochgemeldter Hertzog Bernhard diesen Ort belagert habe; aber wegen deß Einfals der Käyserlichen / in die Marggrafschafft Culmbach / den 16. dieses / wieder abgezogen / darüber dann die Vorstadt / den 9. ejusdem, abgebrannt worden sey.