Location via proxy:   [ UP ]  
[Report a bug]   [Manage cookies]                
Zum Inhalt springen

Chiwa

Artikelentwurf
Aus Wikivoyage
Die Druckversion wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.
Chiwa
ProvinzProvinz Xorazm
Einwohnerzahl105.300 (2017)
Höhe109 m
Lagekarte von Usbekistan
Lagekarte von Usbekistan
Chiwa

Chiwa (usbekisch Xiva; auch Khiva) ist eine antike Oasenstadt im westlichen Usbekistan. Die Stadt hat ca 55.000 Einwohner und besticht durch eine gut erhaltene, geschlossene Innenstadt, die autofrei ist. Die Stadt liegt an der Seidenstraße und in der Oase Choresm (usbekisch Xorazm) unweit des Flusses Amudarja.

Hintergrund

Das Sultanat Khiva (das alte Reich Choresmien) war unter verschiedenen Herrschern vom 7. Jahrhundert bis zur Eingliederung in das Zarenreich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts unabhängig. Letztmals zerstört wurden die Befestigungen der häufig umkämpften Stadt 1740. Zeitgenössische Reisende hatten hinsichtlich der herrschenden Despotie und mangelnden Zivilisation wenig Positives zu berichten.[1] Sehenswert ist die aus islamischer Zeit erhaltenen Innenstadt und Festung.

Seit 1990 steht die Altstadt Itchan-Kala als Weltkulturerbe unter Schutz der UNESCO. Daher wird für diesen Bereich ein Eintrittsgeld erhoben, dadurch aber pauschal der Eintritt zu allen Sehenswürdigkeiten abgegolten (außer den beiden Mausoleen). Am Westtor können Tickets gekauft werden. Es gibt ein Zweitagesticket für 120,000 som (Juni 2022). (Die Tickets sind nicht personalisiert, es können also „gebrauchte“ Karten anderer Touristen genutzt werden.). Tickets werden am Ost- und Westtor überprüft. Über das Nordtor kann man problemlos in die Stadt gelangen, muss aber sobald man eine Sehenswürdigkeit betritt sein Ticket vorzeigen.

Anreise

Die Anreise wird in der Regel über das nahe Urganch erfolgen. Nahe ist der Grenzübergang nach Turkmenistan, wo die Stadt Daşoguz (vormals Ташауз/Taschaus) den Ausgangspunkt für die UNESCO-Weltkulturstätte Konye-Urgench bildet.

Mit dem Flugzeug

Mit etwa 35 km Entfernung liegt der Flughafen Urganch (IATA: UGC) am nächsten. Auskunft ☎ 226024025.

Mit der Bahn

Der nächste Bahnhof ist der von Urganch, etwa 30 km entfernt. Auskunft ☎ 2204197. Es bestehen Verbindungen ins 1200 km entfernte Taschkent, die bequemen Nachtzüge (Zugpaar Nr. 55/56) fahren drei Mal wöchentlich. Ein Zugpaar bedient im Sommer Buchara (ab Freitag Abend) und Urgench (ab Samstag).[2]

Mit dem Bus

Von Urgench beträgt die Fahrzeit rund 40 Minuten. Minibusse fahren zum Nordtor von Chiwa. Fernbusse aus Buchara (Avtovoksal) benötigen 6-8 Stunden. In Gegenrichtung verläßt man Khiva vom Westtor Ota Darvoza (41°22'37.1" N, 60° 22' 15.8" O). Die Busfahrt von Tashkent, ab Hippodrom, dauert etwa solange wie eine Bahnfahrt, 20 Stunden, ist aber deutlich billiger.

Auf der Straße

Sammeltaxis zum Nordtor von Khiva fahren in Urganch beim Dynamo-Stadion ab. Bei vier Fahrgästen sollte der Fahrpreis nicht mehr als 6000 Som betragen

Von/nach Turkmenistan

Der Grenzübergang bei Yablykangly nach Turkmenistan, erreichbar von Urganch im Taxi für etwa US$ 1 ist tagsüber geöffnet. Für die Abfertigung sollten mindestens zwei Stunden eingeplant werden.

Die einige Kilometer weiter südlich über den Kanal führende Brücke zwischen dem turkmenischen Midzhigur und dem usbekischen Gazavat ist als Grenzübergang geschlossen.

Mit dem Schiff

Die in Khiva verfügbare Art des Wüstenschiffes.

Mobilität

Karte
Stadtplan von Khiva
O-Bus der Marke Skoda.

Von Urganch nach Khiva (Nordtor Bachtscha Darwase) verkehrt die letzte O-Bus-Linie Usbekistans tagsüber, halbstündlich auf einer Strecke von 31,5 km. Die erst 1997 eröffnete Verbindung zwischen Bahnhof und Flughafen wurde 2010 wieder stillgelegt.[3]

In der Altstadt verkehren keine Taxen.

Sehenswürdigkeiten

Festung Khiva (2011).
Museum des antiken Choresmien.
Westtor Ota Darvoza und Kalta Minor-Minarett.

Die gesamte innerhalb der alten Stadtmauern gelegene alte Stadt ist sehenswert. Es gibt ein Zweitagesticket für 200,000 som, das Zugang zu allen Sehenswürdigkeiten bis auf die beiden Mausoleen beinhaltet (Stand: Okt 2024).

  • 1 Kalta Minor (Kaltaminor) . Das Minarett Kalta Minor, 1852 begonnen, sollte mit siebzig Metern das höchste der islamischen Welt werden, man erreichte aber nur 26 m.
  • 1 Medrese Muhammad Amin Chan (Muhammad Aminxon madrasasi; “Ichan-qal’a” MFY, Polvon Qoriyy koʻchasi, 13-uy) . Direkt neben der Kalta Minor befindet sich die Medrese Muhammad Amin Chan die zwischen 1852 und 1855 erbaut wurde. Sie misst 80 m mal 60 m und ist die größte Koranschule in Khiva. Heute befindet sich in der Medrese das Orient Star Hotel (siehe unten).
  • 2 Islam Khodja. Koranschule mit schönem Minarett.
  • 2 Juma-Moschee (Juma masjid (Xiva)) . Moschee aus dem 10. Jahrhundert. Die Halle (55 x 46 m) wird getragen von 213 hölzernen, mit Schnitzereien verzierten Säulen. Das Minarett kann bestiegen werden.
  • Palast Tasch-Hauli (Toshhauli)
  • Palais Isfandiyar
  • Medrese Kutluq Murad Inaq
  • Osttor
  • Medrese Allakuli Chan
  • Bagbany-Moschee
  • Pahlavon Maxmud. Das Pahlawan Mahmud-Mausoleum aus dem 17. Jhdt. ist auch eine wichtige Pilgerstätte. Das Mausoleum ist nicht im Zweitagesticket enthalten. Der Eintritt beträgt 25,000 som (Juni 2022). Preis: 25,000 som.
  • Ko'xna Ark. Der ehemalige Herrschersitz Kuhna Ark. Die Grundlagen der Festung (130 × 90 m; 9 m hohe Mauern) beim Westtor stammen aus dem 12. Jhdt. Gleich gegenüber liegt die Mohammed Rakhim Khan-Koranschule am gleichnamigen Platz. Ebenso in der Nähe ist die durch bunte Kacheln reich verzierte Muhammed Amin-Koranschule aus den 1850er Jahren.

Aktivitäten

Auf der teilweise restaurierten Stadtmauer spazieren.

Einkaufen

Der Bazar befindet sich direkt an der östlichen Stadtmauer. In den Katakomben gibt es eine Art Kaufhaus. Es kann (vor allem abends) äußerst schwierig sein, eine funktionierende ATM zu finden und zuverlässige Auskünfte darüber zu bekommen, in welchem Hotel-ATM welche Karte akzeptiert wird. Es ist besser, reichlich Bargeld mitzunehmen.

Küche

  • Shuvit Oshi, durch Dill gefärbte Nudeln, die mit einer dicken (Lamm-)Brühe serviert werden.
  • Mampar heißt die loakle Variante des usbekischen Laghman.

Nachtleben

Unterkunft

Mittelklasse

  • 1 Alibek B & B, Rahmanov Str. 17 (mit Dachrestaurant). Tel.: +998 (62) 375-51-73. Preis: Doppel US$ 20 (m. Fr.); US$ 10 für Schein-OVIR-Registrierung für nicht im Hause wohnende.
  • 2 Mirza Boshi B & B, Pahlavan Mahmud Str. 1 (2 Minuten zu Fuß vom Ota Darvoza-Tor.). Tel.: +998-902248205. Preis: Im Altbau Bett im 4-Mann Zimmer: € 10, Einzel/Doppelzimmer im Neubau ab € 20 (mit Fr.).
  • Meros B & B, A. Boltaeva Str. 57. Tel.: +998 (62) 3757642. Preis: Einzel US$ 25; Doppel US$ 35 (m. Fr.).

Luxus

  • Die Malika Kette betreibt drei Hotels am Ort (Malika Khiva, Kheivka und Khorezem), die jeweils alle um US$ 70 pro Doppel, inkl. Frühstück, kosten.
  • Orient Star, Pachlavan Makhmud Str. 1 (5 Minuten vom Westtor; innerhalb der umgebauten Koranschule Muhammed Aminkhan, sind die 61 Räume ehemalige Zellen der Studenten). Preis: Einzel (saisonal) US$ 55-65; Doppel US$ 65-85.

Gesundheit

Praktische Hinweise

Ausflüge

Siehe auch: Nördliches Usbekistan

  • Ruinen antiker, aus Lehmziegeln erbauter, Festungen im Umland: 3 Toprak Kala und 4 Ayaz Kala sowie Anka QKla.
  • Die Wüstengebiete des ausgetrockneten Aral-Sees bei Moynaq erreicht man mit Umsteigen in Urgench und Nukus, sie sind von dort 200 km und zweieinhalb Stunden Fahrt entfernt.
  • Die allgemein schwierige Visumssituation und Strenge der Zollkontrollen in der Region macht spontane Ausflüge ins nahe Konye-Urgench unpraktisch.

Literatur

Außer den allgemeinen Usbekistan-Reiseführern, sind historische Reisebeschreibungen von Interesse.

  • Stumm, Hugo: Aus Chiwa: Berichte. Berlin, 1873.

Einzelnachweise

  1. Vgl. z. B. Vámbéry, Ármin; Skizzen aus Mittelasien; Leipzig 1868 (Brockhaus)
  2. [1] (seit Mai 2014)
  3. Trolleybuses in Urgench
Artikelentwurf
Dieser Artikel ist in wesentlichen Teilen noch sehr kurz und in vielen Teilen noch in der Entwurfsphase. Wenn du etwas zum Thema weißt, sei mutig und bearbeite und erweitere ihn, damit ein guter Artikel daraus wird. Wird der Artikel gerade in größerem Maße von anderen Autoren aufgebaut, lass dich nicht abschrecken und hilf einfach mit.