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Graphem: Unterschied zwischen den Versionen

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== Graphem ({{Sprache|Deutsch}}) ==
== Graphem ({{Sprache|Deutsch}}) ==
=== {{Wortart|Substantiv|Deutsch}}, {{n}} ===
=== {{Wortart|Substantiv|Deutsch}}, {{n}} ===

{{Substantiv-Tabelle|
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Wer oder was? (Einzahl)=das Graphem
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}}


{{Alternative Schreibweisen}}
{{Silbentrennung}} Gra·phem, {{Pl.}} Gra·phe·me
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{{Bedeutungen}}
{{Bedeutungen}}
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:[2] Silbenzeichen einer Silbenschrift
:[2] Menge derjenigen Buchstaben (Graphe), die ein bestimmtes Phonem wiedergeben

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{{Unterbegriffe}}
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{{Beispiele}}
:[1] Das lateinische Alphabet besteht aus ''Graphemen''.
:[1] Das lateinische Alphabet besteht aus ''Graphemen.''
:[1] „Das ''Graphem'' ist eine Klasse von Graphen, die distributionell als sprachzeichenunterscheidende graphische Einheit bestimmt wird.“<ref> Althaus, ''Graphemik'', Seite 145.</ref>
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:[1] „Die vierte Art Schrift ist die uns seit der ersten Schulklasse bekannte: „Phonographie“, das heißt wir sprechen Sprachlaute, Phoneme, und schreiben sie dann auf als Buchstaben, ''Grapheme''.“<ref>{{Literatur| Autor= Burckhard Garbe | Titel=Goodbye Goethe |TitelErg= Sprachglossen zum Neudeutsch| Verlag= Herder |Ort= Freiburg/Basel/Wien | Jahr= 2005 | ISBN= 3-451-05611-9 | Seiten= 72&nbsp;f.}}</ref>

:[2] „''Grapheme'' sind Buchstaben oder Buchstabenverbindungen, die sich auf ein und dasselbe Phonem beziehen.“<ref> Rosemarie Lühr: ''Neuhochdeutsch.'' Fink, München 1986, Seite 223. ISBN 3-7705-2287-7.</ref>
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:[2] „Das ''Graphem'' ist die kleinste distinktive Einheit der geschriebenen Sprache, die ein Phonem (bzw. eine Phonemfolge) repräsentiert.“<ref> Althaus, ''Graphemik'', Seite 145.</ref>
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:[2] „Mit dieser Einteilung in ''Grapheme'' kommen wir zu einer Gliederung, die insofern exakt ist, als sie aus einer unübersehbaren Fülle genau dasjenige abgrenzt, was für unsere Zwecke, für die sprachliche Mitteilung relevant ist.“<ref>{{Literatur| Autor=Otmar Werner |Titel=Einführung in die strukturelle Beschreibung des Deutschen. Teil I |Auflage= 2., überarbeitete und erweiterte |Verlag= Niemeyer |Ort = Tübingen |Jahr= 1973| Seiten= 32. |ISBN= 3-484-25019-4}}</ref>
:[3] Das ''Graphem'' "&" ist ein Beispiel für ein Logogramm in westlichen Sprachen.


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:[1–3] {{Wikipedia}}
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:[1, 3] Hadumod Bußmann: ''Lexikon der Sprachwissenschaft.'' 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Graphem“. ISBN 3-520-45203-0.
:[1], [2] {{Ref-Canoo|Graphem}}
:[2] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: ''Metzler Lexikon Sprache.'' Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Graphem“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
:[1], [2] {{Ref-UniLeipzig|Graphem}}
:[1, 2] Theodor Lewandowski: ''Linguistisches Wörterbuch''. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Graphem“. ISBN 3-494-02050-7.
:[1] Hans Peter Althaus: ''Graphemik.'' In: ''Lexikon der germanistischen Linguistik.'' 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 142-151. ISBN 3-484-10389-2. Abschnitt: ''Graphemdefinition,'' Seite 145-145.

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:[[Graf]]


[[Kategorie:Entlehnung aus dem Englischen (Deutsch)]]
[[io:Graphem]]
[[ru:Graphem]]

Aktuelle Version vom 7. Februar 2023, 19:06 Uhr

Graphem (Deutsch)

[Bearbeiten]
Singular Plural
Nominativ das Graphem die Grapheme
Genitiv des Graphems der Grapheme
Dativ dem Graphem den Graphemen
Akkusativ das Graphem die Grapheme

Alternative Schreibweisen:

Grafem

Worttrennung:

Gra·phem, Plural: Gra·phe·me

Aussprache:

IPA: [ɡʁaˈfeːm]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Graphem (Info)
Reime: -eːm

Bedeutungen:

[1] kleinste bedeutungsunterscheidende Einheit eines Schriftsystems
[2] Menge derjenigen Buchstaben (Graphe), die ein bestimmtes Phonem wiedergeben
[3] komplexes Schriftzeichen, das Silben oder Morpheme wiedergibt

Herkunft:

von gleichbedeutend englisch grapheme → en entlehnt, das zu griechisch γράφημα (graphēma→ grcSchrift“ gebildet wurde[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1–3] Schriftzeichen

Gegenwörter:

[1, 2] Graph, Allograph
[2] Phonem

Unterbegriffe:

[1] Digraph, Trigraph; Ligatur
[1] Graphographem, Phonographem
[1] Konsonantengraphem, Vokalgraphem

Beispiele:

[1] Das lateinische Alphabet besteht aus Graphemen.
[1] „Das Graphem ist eine Klasse von Graphen, die distributionell als sprachzeichenunterscheidende graphische Einheit bestimmt wird.“[2]
[1] „Die vierte Art Schrift ist die uns seit der ersten Schulklasse bekannte: „Phonographie“, das heißt wir sprechen Sprachlaute, Phoneme, und schreiben sie dann auf als Buchstaben, Grapheme.“[3]
[2] „Grapheme sind Buchstaben oder Buchstabenverbindungen, die sich auf ein und dasselbe Phonem beziehen.“[4]
[2] „Das Graphem ist die kleinste distinktive Einheit der geschriebenen Sprache, die ein Phonem (bzw. eine Phonemfolge) repräsentiert.“[5]
[2] „Mit dieser Einteilung in Grapheme kommen wir zu einer Gliederung, die insofern exakt ist, als sie aus einer unübersehbaren Fülle genau dasjenige abgrenzt, was für unsere Zwecke, für die sprachliche Mitteilung relevant ist.“[6]
[3] Das Graphem "&" ist ein Beispiel für ein Logogramm in westlichen Sprachen.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Graphemschreiben, Schriftsprache

Wortbildungen:

[1, 2] Graphematik, Graphemfolge, Graphemik, Grapheminventar, Graphem-Phonem-Korrespondenz, Graphemsprache, Graphemsystem, Graphemtheorie
[1, 2] graphemisch

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1–3] Wikipedia-Artikel „Graphem
[?] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Graphem
[1, 3] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Graphem“. ISBN 3-520-45203-0.
[2] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Graphem“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
[1, 2] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Graphem“. ISBN 3-494-02050-7.
[1] Hans Peter Althaus: Graphemik. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 142-151. ISBN 3-484-10389-2. Abschnitt: Graphemdefinition, Seite 145-145.

Quellen:

  1. Duden online „Graphem
  2. Althaus, Graphemik, Seite 145.
  3. Burckhard Garbe: Goodbye Goethe. Sprachglossen zum Neudeutsch. Herder, Freiburg/Basel/Wien 2005, ISBN 3-451-05611-9, Seite 72 f.
  4. Rosemarie Lühr: Neuhochdeutsch. Fink, München 1986, Seite 223. ISBN 3-7705-2287-7.
  5. Althaus, Graphemik, Seite 145.
  6. Otmar Werner: Einführung in die strukturelle Beschreibung des Deutschen. Teil I. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Niemeyer, Tübingen 1973, ISBN 3-484-25019-4, Seite 32.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Graf