Wir kehren nun zurück zu dem frustrierenden Thema der Zuteilung. Im vorigen Kapitel habe ich von ... more Wir kehren nun zurück zu dem frustrierenden Thema der Zuteilung. Im vorigen Kapitel habe ich von Kenneth Arrow erzählt, der bewiesen hat, dass jede Wahlmethode, die sinnvolle Rationalitätsbedingungen erfüllt (zum Beispiel Zirkel zu vermeiden) entweder auferzwungen oder diktatorisch ist, und von Allan Gibbard und Mark Satterthwaite, die gezeigt haben, dass jede demokratische Wahlmethode manipuliert werden kann. Dieses Kapitel wird leider weitere schlechte Nachrichten bringen: Auch eine faire und gerechte Verteilung der Kongresssitze ist eine mathematische Unmöglichkeit.
Nach Llulls Streifzug gab es über ein Jahrhundert lang keinen Fortschritt in der Theorie der Abst... more Nach Llulls Streifzug gab es über ein Jahrhundert lang keinen Fortschritt in der Theorie der Abstimmungen und Wahlen. Dann, im Jahr 1428, entdeckte der deutsche Student Nikolaus Cusanus zufällig eine von Llulls Schriften in Paris. Er fand den Text so interessant, dass er eine Abschrift davon anfertigte, die er nach Hause mitnahm. Er begnügte sich aber nicht damit, den Text nur für den eigenen Gebrauch zu studieren, sondern ein paar Jahre später verbesserte er Llulls Methode noch und wurde dadurch zum zweiten Wegbereiter der modernen Theorie der Wahlen.
Wir kehren nun zurück zu dem frustrierenden Thema der Zuteilung. Im vorigen Kapitel habe ich von ... more Wir kehren nun zurück zu dem frustrierenden Thema der Zuteilung. Im vorigen Kapitel habe ich von Kenneth Arrow erzählt, der bewiesen hat, dass jede Wahlmethode, die sinnvolle Rationalitätsbedingungen erfüllt (zum Beispiel Zirkel zu vermeiden) entweder auferzwungen oder diktatorisch ist, und von Allan Gibbard und Mark Satterthwaite, die gezeigt haben, dass jede demokratische Wahlmethode manipuliert werden kann. Dieses Kapitel wird leider weitere schlechte Nachrichten bringen: Auch eine faire und gerechte Verteilung der Kongresssitze ist eine mathematische Unmöglichkeit.
Nach Llulls Streifzug gab es über ein Jahrhundert lang keinen Fortschritt in der Theorie der Abst... more Nach Llulls Streifzug gab es über ein Jahrhundert lang keinen Fortschritt in der Theorie der Abstimmungen und Wahlen. Dann, im Jahr 1428, entdeckte der deutsche Student Nikolaus Cusanus zufällig eine von Llulls Schriften in Paris. Er fand den Text so interessant, dass er eine Abschrift davon anfertigte, die er nach Hause mitnahm. Er begnügte sich aber nicht damit, den Text nur für den eigenen Gebrauch zu studieren, sondern ein paar Jahre später verbesserte er Llulls Methode noch und wurde dadurch zum zweiten Wegbereiter der modernen Theorie der Wahlen.
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