The knowledge and tradition manifested especially in objects salvaged by refugees fleeing Germany... more The knowledge and tradition manifested especially in objects salvaged by refugees fleeing Germany after 1933 are not only reminders of the former homeland in exile, they also reflect it one-to-one (this is particularly apparent in the living and eating culture). These objects therefore become bearers of the old world’s cultural traditions.
Heinrich Heine (born in Düsseldorf in 1797 – died in Paris in 1856) had not only many places of r... more Heinrich Heine (born in Düsseldorf in 1797 – died in Paris in 1856) had not only many places of residence during his years in Germany, but he also made numerous journeys throughout Europe. Thus, during his time in France, he got to know the country substantially better and furthermore he would have liked to undertake a detour to Spain. Since his student days, Spain was for him as a German Jew the epitome of a Jewish- Christian-Islamic symbiosis despite many differences and difficulties. He slipped into the role of the Moors to express his own outsider role within the German Christian majority society. Heine admired the great Jewish achievements and remained critical of Christian claims, although he had become a Protestant after being baptized at the end of his law studies. His tragedy Almansor (1823), poems from the Buch der Lieder (1827), texts in prose and epic poems from the Parisian years as well as in his literary bequest and above all the last collection of poems called Romanz...
Zweifellos stellt die Vernichtungspolitik der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und deren ... more Zweifellos stellt die Vernichtungspolitik der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und deren Schergen in vielen europaischen Landern den Hohepunkt der Menschenverachtung dar. Allerdings belegt die Geschichte der Juden seit ihrem Leben in der Diaspora (Exil), dass sie von ihrer Umwelt stets mit Aufmerksamkeit und meist mit Argwohn betrachtet wurde. Der folgende Beitrag will daran erinnern, dass die Diffamierung und Verachtung der Juden als Kollektivum nicht ein ausschliesliches Phanomen des fruhen 20. Jahrhunderts darstellt, sondern deren Wurzeln tief in der europaischen Geschichte verankert sind. Zentral in diesem Zusammenhang ist das Eigen- und Fremdbild der Juden sowie die Losungsversuche der „Judenfrage“, die sich seit der europaischen Aufklarung wie ein roter Faden durch die Beziehungsgeschichte zwischen nichtjudischer Mehrheitsgesellschaft und judischer Minderheit zog.
Das Zitat „Galizien grenzt an Berlin“ entstammt dem Schauspiel „Der Kaufmann von Berlin“, das Wal... more Das Zitat „Galizien grenzt an Berlin“ entstammt dem Schauspiel „Der Kaufmann von Berlin“, das Walter Mehring 1929, mit Blick auf die Inflationszeit Mitte der 1920er Jahre, verfasste. Der Satiriker und scharfe Beobachter zeichnete darin ein Kaleidoskop der Metropole Berlin als Sammelbecken unterschiedlichster kultureller und politischer Bewegungen. In jenen Jahren war Berlin wenn auch kein Sehnsuchtsort so doch ein Orientierungspunkt fur die vielen judischen Migranten aus Osteuropa. Die Hauptstadt der jungen Weimarer Republik diente als Zwischenstation auf dem Weg aus der Unterdruckung in die Freiheit und symbolisiert, als Metapher fur eine Kultur und Geisteshaltung, jenen Ubergang vom verklarten Schtetl-Dasein hin zu einer selbstbewussten, aufgeklarten „Jiddischkeit“, die in den osteuropaischen Metropolen ihren Ursprung nahm. Nicht erst zu Beginn der 1920er-Jahre, als Berlin einer der bedeutendsten Verlagsorte fur jiddischsprachige Publizistik war, ruckten deutschsprachige Klassiker...
The knowledge and tradition manifested especially in objects salvaged by refugees fleeing Germany... more The knowledge and tradition manifested especially in objects salvaged by refugees fleeing Germany after 1933 are not only reminders of the former homeland in exile, they also reflect it one-to-one (this is particularly apparent in the living and eating culture). These objects therefore become bearers of the old world’s cultural traditions.
Heinrich Heine (born in Düsseldorf in 1797 – died in Paris in 1856) had not only many places of r... more Heinrich Heine (born in Düsseldorf in 1797 – died in Paris in 1856) had not only many places of residence during his years in Germany, but he also made numerous journeys throughout Europe. Thus, during his time in France, he got to know the country substantially better and furthermore he would have liked to undertake a detour to Spain. Since his student days, Spain was for him as a German Jew the epitome of a Jewish- Christian-Islamic symbiosis despite many differences and difficulties. He slipped into the role of the Moors to express his own outsider role within the German Christian majority society. Heine admired the great Jewish achievements and remained critical of Christian claims, although he had become a Protestant after being baptized at the end of his law studies. His tragedy Almansor (1823), poems from the Buch der Lieder (1827), texts in prose and epic poems from the Parisian years as well as in his literary bequest and above all the last collection of poems called Romanz...
Zweifellos stellt die Vernichtungspolitik der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und deren ... more Zweifellos stellt die Vernichtungspolitik der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und deren Schergen in vielen europaischen Landern den Hohepunkt der Menschenverachtung dar. Allerdings belegt die Geschichte der Juden seit ihrem Leben in der Diaspora (Exil), dass sie von ihrer Umwelt stets mit Aufmerksamkeit und meist mit Argwohn betrachtet wurde. Der folgende Beitrag will daran erinnern, dass die Diffamierung und Verachtung der Juden als Kollektivum nicht ein ausschliesliches Phanomen des fruhen 20. Jahrhunderts darstellt, sondern deren Wurzeln tief in der europaischen Geschichte verankert sind. Zentral in diesem Zusammenhang ist das Eigen- und Fremdbild der Juden sowie die Losungsversuche der „Judenfrage“, die sich seit der europaischen Aufklarung wie ein roter Faden durch die Beziehungsgeschichte zwischen nichtjudischer Mehrheitsgesellschaft und judischer Minderheit zog.
Das Zitat „Galizien grenzt an Berlin“ entstammt dem Schauspiel „Der Kaufmann von Berlin“, das Wal... more Das Zitat „Galizien grenzt an Berlin“ entstammt dem Schauspiel „Der Kaufmann von Berlin“, das Walter Mehring 1929, mit Blick auf die Inflationszeit Mitte der 1920er Jahre, verfasste. Der Satiriker und scharfe Beobachter zeichnete darin ein Kaleidoskop der Metropole Berlin als Sammelbecken unterschiedlichster kultureller und politischer Bewegungen. In jenen Jahren war Berlin wenn auch kein Sehnsuchtsort so doch ein Orientierungspunkt fur die vielen judischen Migranten aus Osteuropa. Die Hauptstadt der jungen Weimarer Republik diente als Zwischenstation auf dem Weg aus der Unterdruckung in die Freiheit und symbolisiert, als Metapher fur eine Kultur und Geisteshaltung, jenen Ubergang vom verklarten Schtetl-Dasein hin zu einer selbstbewussten, aufgeklarten „Jiddischkeit“, die in den osteuropaischen Metropolen ihren Ursprung nahm. Nicht erst zu Beginn der 1920er-Jahre, als Berlin einer der bedeutendsten Verlagsorte fur jiddischsprachige Publizistik war, ruckten deutschsprachige Klassiker...
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